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Von Daniel Thiel

Führte zur Farke-Entlassung Bonhof gewährt Einblicke in neue Fohlen-Analyse – spricht auch über Seoane

Gerardo Seoane mit enttäuschter Mimik.

Gerardo Seoane war nach der Gladbach-Klatsche in Stuttgart am 18. Mai 2024 sichtlich geknickt.

Es war noch ein letzter deutlicher Dämpfer zum Ende seiner verkorksten Gladbach-Saison!

Borussia Mönchengladbach war schon nach dem 33. Bundesliga-Spieltag gerettet. Allerdings dürfte keiner der Gladbach-Verantwortlichen gerne gesehen haben, was sieben Tage später in Stuttgart passierte.

Gladbach-Zukunft für Gerardo Seoane? Borussia-Boss über die Analyse

Gladbach kam beim Vize-Meister ziemlich unter die Räder, war beim 0:4 chancenlos – und mit Blick auf weitere Aluminium-Treffer eigentlich noch gut bedient.

Gerardo Seoane (45) wirkte zum Ende seiner ersten Saison als Fohlen-Coach konsterniert – mit entgeisterter Miene saß er auf seiner Trainerbank und wird sich wohl einmal mehr seine Gedanken zu diesem schwachen Auftritt gemacht haben.

Roland Virkus (57) bekräftigte kurz nach Abpfiff direkt, dass er auch zum Trainingsstart im Juli und der neuen Saison auf Seoane und dessen Trainerteam baue. Anders als bei Adi Hütter (54) und Daniel Farke (47) soll es mit dem Schweizer über die erste Saison hinaus weitergehen.

Borussia-Präsident Rainer Bonhof (72) ließ das Erlebte nach der 0:4-Klatsche in Stuttgart erst einmal einige Tage sacken. Der Weltmeister von 1974 marschierte einen Tag nach dem Spiel beim VfB wie gewohnt bei „Unges Pengste“, dem Korschenbroicher Schützenfest, mit – und äußerte sich am Mittwoch (22. Mai 2024) auf der Vereinswebsite zur Situation seiner Borussia nach Saisonende.

Dabei sprach Bonhof auch über die von Vereinsseite angekündigte Saison-Analyse, die in den kommenden Tagen mit den Verantwortlichen durchgeführt werden soll.

Vor ziemlich genau einem Jahr führte genau diese Analyse zum Farke-Aus und der Entscheidung, einen Sportdirektor zu verpflichten. Nils Schmadtke (35) wurde dann am 6. Juni gemeinsam mit Seoane vorgestellt.

Einige Punkte will der 72-Jährige in der diesjährigen Analyse besprochen sehen. „Warum haben wir so viele Gegentore bekommen? Wieso hatten wir so viele verletzungsbedingte Ausfälle? Stimmen alle Abläufe innerhalb und rund um die Mannschaft? Warum wurden so viele Führungen verspielt?“, hob Bonhof einige mögliche Fragestellungen hervor. „Ich erwarte also eine kritische Auseinandersetzung mit der vergangenen Saison, aber auch konkrete Lösungsansätze.“

Wird es dabei um mögliche personelle Konsequenzen gehen? Vor der Stuttgart-Klatsche lag der Fokus eher darauf, dass keine Köpfe rollen sollen, Borussia stattdessen auf Kontinuität und ein zweites Jahr im Gespann Seoane, Schmadtke und Virkus bauen will.

Über Seoane sagte Bonhof: „Mir gefällt, dass er am Samstag direkt nach dem Spiel gesagt hat, dass er weiß, dass es viel zu tun gibt und dass er voller Energie ist. Das freut mich, denn er ist der richtige Trainer für uns.“

Damit bekennt sich Borussias Vereins-Boss schon vor dem Analyse-Ende noch einmal ganz klar dazu, dass die Fohlen mit dem Schweizer weitermachen wollen. Einen vierten Trainerwechsel im vierten Sommer wird es, davon ist nun mehr denn je auszugehen, nicht geben. Das Vertrauen in Seoane scheint ungebrochen!