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Von Judith Malter

Rechte zu teuer? Deshalb können Gladbach-Fans in FIFA22 nicht mit der Schweizer-Nati spielen

Torwart Yann Sommer , Nico Elvedi , Michel Aebischer , Djibril Sow , Ricardo Rodriguez , Renato Steffen , Manuel Akanji und Silvan Widmer am 05.09.2021 im Stadion St.Jakob Park in Basel Saison vor dem WM Qualifikationsspiel zwischen der Schweiz und Italien im Kreis aufgestellt.

Die Schweizer Nationalmannschaft hat mit Torhüter Yann Sommer (l.), Verteidiger Nico Elvedi (2. v. l.) sowie Denis Zakaria und Breel Embolo (nicht im Bild) gleich vier Spieler von Borussia Mönchengladbach im Kader. Bei FIFA22 kann die „Nati“ allerdings nicht ausgewählt werden.

Mönchengladbach. Seit dem 1. Oktober 2021 ist die neue Version der Konsolen-Spielreihe FIFA erhältlich. Doch schon vor Erscheinen des 22. Teils sorgten zu schlechte Spielerbewertungen bei den Fans von Borussia Mönchengladbach für Unmut. Und nun kommt ein weiterer Fakt ans Licht, der den VfL-Anhängern ganz und gar nicht gefallen dürfte. Denn: Die Schweizer-Nationalmannschaft kann im Spiel nicht ausgewählt werden. Die Gründe dafür erscheinen rätselhaft.

Erneute Enttäuschung für Gladbach-Fans: Schweizer-Nati nicht bei FIFA22 vertreten

Die FIFA-Spielreihe gilt als eine der beliebtesten Games für die verschiedenen Konsolen. Seit dem 1. Oktober 2021 ist der neue Teil der Serie, FIFA22, weltweit erhältlich.

Für viele Gladbach-Fans allerdings gab es schon vor Erscheinen des beliebten Spiels eine Enttäuschung. Der Grund: In ihren Augen wurden viele der Fohlen-Kicker im Game viel zu schlecht bewertet.

Doch damit noch nicht genug: Kaum erschienen, müssen die Fohlen-Fans einen weiteren Rückschlag verkraften, was das beliebte Fußballspiel für PlayStation und Xbox angeht. Denn: Die Schweizer-Nationalmannschaft, die bei der Europameisterschaft 2020 furios das Viertelfinale erreichte und mit Yann Sommer (32), Nico Elvedi (24), Denis Zakaria (24) und Breel Embolo (24) gleich vier Spieler aus dem Gladbacher-Kader in den eigenen Reihen hat, kann im Spiel nicht ausgewählt werden.

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Über die Gründe lässt der Konzern „EA“, welcher das Spiel FIFA auf den Markt bringt, die Fans allerdings weitestgehend im Dunkeln. Allerdings wird bei der Recherche zum Thema klar, dass das Unternehmen scheinbar keine Rechte hat, um die Schweiz als Nationalmannschaft in ihrem Spiel zu zeigen. Aber warum?

Die Begründung des kalifornischen Unternehmens dazu klingen schwammig. Auf Nachfrage der Schweizer-Zeitung „Blick“ heißt es in einer allgemeinen Erklärung des Unternehmens etwa: „EA Sports weist ausführlich darauf hin, dass das Spiel mehr als 17.000 Spieler haben wird, die in 700 Teams aufgeteilt sind.“ Zudem betont der Entwickler auf Nachfrage, dass der Erwerb von Fußballrechten kompliziert ist, dass diese nicht nur von einer einzige Stelle abhängen und der Entwickler deshalb jedes Team von Fall zu Fall bewertet.

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„Wenn wir uns überlegen, in welche Rechte wir investieren, schauen wir auf unsere Spieler und ihr Engagement für die verfügbaren Inhalte. Wir wägen dann die Kosten der einzelnen Lizenzen ab und entscheiden, wo wir investieren, um unsere Spieler bestmöglich zu unterstützen“, schreibt „EA“ weiter.

Gründe für Nicht-Berücksichtigung der Schweizer-Nati bleiben trotz Nachfragen unklar

Waren die Rechte für die Schweiz etwa zu teuer? Wohl kaum, denn wie „Blick“ weiter berichtet, zahlt „EA Sports“ laut Adrian Arnold, Medienchef des Schweizerischen Fußballverbandes, keinen einzigen Cent an den SFV. 

Warum „EA“ nicht daran gelegen war, irgendwie an die Rechte für die Schweizer-Nati zu kommen, obwohl diese aktuell zu den Top-Teams in Europa zählen, bleibt jedoch weiterhin rätselhaft. Denn auch auf erneute Nachfrage bleiben einige Fragen ungeklärt.

Rechtefrage zur Entwicklung des Spiels für Unternehmen „EA“ „ein sehr komplexes Thema“

So beantwortet das Unternehmen nicht, wie viel die Rechte für die Schweizer Mannschaft kosten würden, wem sie gehören oder ob geplant ist, die Nationalmannschaft nachträglich noch zum Game hinzuzufügen. Stattdessen schickt „EA“ eine wiederum recht schwammige Antwort auf die erneute Anfrage des „Blick“. „Das ist ein sehr komplexes Thema“, so der Konzern kurz.

Lediglich zwei Informationen bestätigt der Entwickler: Der Franzose Kylian Mbappé (22) ist auch in der Schweiz auf dem Cover des Spiels zu sehen und „die Schweizer Spieler werden mit ihren Vereinen (wenn diese Vereine im Spiel sind) weiterhin dabei sein“.

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Und: Auch der SFV hat bislang keine weiteren Erklärungen zum Nati-Aus bei FIFA22 erhalten. „Seit der Ankündigung haben wir nichts mehr von Electronic Arts gehört“, so Medienchef Arnold.

Den Gladbach-Fans wird also nichts anderes übrig bleiben, als sich auf die Klubmannschaften zu beschränken, wenn sie mit den Schweizern von Borussia spielen wollen. Wenn sie mit einer Nationalmannschaft spielen möchten, werden sie sich wohl oder übel für ein anderes Team entscheiden müssen. Nach den teils schlechten Bewertungen ihrer Stars im Spiel sicherlich der nächste Rückschlag für die Anhänger des VfL...