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Von Leo Bach (lb)

Knapp hinter Streich Seoane setzt auf den Borussia-Weg – Vorgänger wurde erst spät dafür gelobt

Christian Streich und Gerardo Seoane lächeln und legen die Arme umeinander.

Kollegen, die sich schätzen: Christian Streich (l.) und Gerardo Seoane am 30. März 2024 im Borussia-Park.

Die Gladbach-Bosse wird das freuen – die Fans werden hoffen, dass diese Arbeit Früchte trägt.

Die aktuelle Saison läuft für Borussia Mönchengladbach wahrlich nicht ideal. Aber einige positive Aspekte gibt es dennoch aus Gladbach-Sicht – hier macht’s nur ein Bundesligist besser als die Fohlen.

Gladbach-Trainer ganz weit vorne – Seoane setzt auf die Jugend

Viel junges Blut bei Borussia! Gerardo Seoane (45) setzt den häufig thematisierten Borussia-Weg um, das macht eine Statistik im Bundesliga-Vergleich noch einmal deutlich. Eingeleitet wurde der Weg wohl von Adi Hütter (54).

Hütter, der aktuell mit Erfolg die AS Monaco trainiert, war in der Saison 2021/22 Coach der Fohlen. Dabei blieb der ganz große Glanz aus – eines machte der Österreicher aber sehr gut, wofür ihn zuletzt auch Vereinslegende Hans Meyer (81) lobte: Er integrierte Spieler wie Joe Scally (21) und Luca Netz (20), damals beide noch im Teenager-Alter.

Einige der heutigen Gladbach-Stars wurden unter Hütter zu Bundesliga-Profis geformt. Neben Netz und Scally setzte Hütter immer wieder auf Manu Koné (22) und Jordan Beyer (23).

Der Innenverteidiger brachte später rund 15 Millionen Euro Ablöse ein, die sein jetziger Arbeitgeber Burnley an Borussia überwies. Was für viele wie Mission „Jugend forscht“ aussah, sorgte also nicht nur für junges Personal mit Spiel-Erfahrung, sondern auch für ein beachtliches Transfer-Plus! Eine ähnliche Perspektive bietet sich nun bei Koné.

Die Saison unter Adi Hütter beendete Borussia im tristen Tabellenmittelfeld, unter Seoane sieht es nicht besser aus – allerdings zeigt sein Vorgänger, dass der Einsatz junger Kräfte in der Bundesliga langfristig einen positiven Effekt haben kann. So soll es auch in Zukunft laufen!

Insgesamt 5723 Minuten standen U21-Profis in der laufenden Saison für Borussia in der Bundesliga auf dem Platz, das geht aus einer Übersicht des Portals „Transfermarkt“ hervor. Damit liegt der VfL auf dem zweiten Platz im Liga-Vergleich! 

Nur der SC Freiburg, der noch bis zum Ende der Saison von Trainer Christian Streich (58) trainiert wird, liegt noch vor der Fohlenelf. Die Breisgauer setzten ihre fünf Jungprofis in 5826 Minuten ein.

Bei Gladbach verteilen sich die Einsatzzeiten auf acht verschiedene U21-Profis. Joe Scally sammelte mit 1944 Minuten die meiste Spielzeit seiner Altersklasse.

Mit Eintracht Frankfurt, die zehn Spieler dieser Kategorie bisher einsetzten, ließ nur ein Verein mehr Profis unter 21 Jahren in der aktuellen Spielzeit auflaufen, als Borussia. Die SGE kommt dabei aber „nur“ auf 5284 Minuten.

Die wenigsten Minuten für U21-Profis gab es bisher beim SV Werder Bremen – fünf Spieler durften nach 28 Spieltagen zusammen nur enttäuschende 525 Minuten ran. Das sind nicht mal zehn Prozent des Borussia-Werts!

Trainer Seoane wird hoffen, dass sich sein Ansatz wie auch bei Hütter langfristig auszahlt – Hütters Schützlinge Netz, Scally und Koné sind auch unter den Nachfolgern des Österreichers ihren Weg gegangen.