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Spieltags-Nudeln und Brokkoli-Emojis Gladbach-Keeper gibt weitere kulinarische Einblicke

Jan Olschowsky bei seinem ersten Bundesligaspiel für Borussia Mönchengladbach am 08. November 2022 gegen den VfL Bochum.

Jan Olschowsky bei seinem ersten Bundesligaspiel für Borussia Mönchengladbach am 08. November 2022 gegen den VfL Bochum.

Im vergangenen Monat ging er unter die Food-Influencer, mit einem Koch-Video sorgte Gladbachs Nummer zwei für Aufsehen.

Bei seinem Besuch im vereinseigenen „FohlenPodcast – der Talk“ verriet Jan Olschowsky (21) nun im Gespräch mit Stadionsprecher Torsten „Knippi“ Knippertz (52), wie er zu seiner Koch-Leidenschaft kam, was er vor jedem Spiel isst und welches Emoji in der Torhüter-WhatsApp-Gruppe für Ex-Borusse Yann Sommer (34) stand.

Gladbach: Olschowsky zeigt Koch-Leidenschaft im Netz

Etwas überrascht waren Fans und Beobachter von Borussia Mönchengladbach wahrscheinlich schon, als Jan Olschowsky am 25. März 2023 plötzlich ein Kochvideo auf seinem YouTube-Kanal veröffentlichte.

„Ich habe mit meinem Berater und guten Freund Laurent Burkart überlegt, was können wir machen, so ein bisschen außerhalb. Was ist cool, was interessiert die Leute vielleicht auch? Und dann sind wir auf das Thema gekommen“, erklärt Olschowsky im Podcast.

Jan Olschowsky in einem Kochvideo auf seinem YouTube-Kanal. Im Hintergrund hängt ein Trikot von Marc-André ter Stegen an der Wand der Küche.

Jan Olschowsky in einem Kochvideo auf seinem YouTube-Kanal.

„Da soll jetzt nicht jede Woche kommen oder alle drei Tage, sondern einfach mal ab und zu etwas. Ich will mir auch offen lassen, dass da vielleicht noch etwas anderes kommt. Ich glaube, das ist schon so ein Ding, dass viele Leute das auch einfach interessiert, was du so abseits vom Platz machst“, so der Torwart zum Konzept seines Kanals.

Das Kochen ist übrigens keine neue Leidenschaft von Olschowsky, bereits vor einigen Jahren habe er zu Hause damit angefangen: „Ich habe mich schon früh damit beschäftigt, was muss ich essen, um vielleicht bessere Leistung zu bringen.“

„Wir sind auf das Thema gekommen, weil es mir besonders viel Spaß macht, mich damit auseinanderzusetzen, was esse ich und was gebe ich meinem Körper. Aber das auch in Relation zu setzen mit: schmeckt das dann auch am Ende, was ich da koche?“

Zwar brauche er „nicht zu 100 Prozent etwas, das schmeckt. Oftmals ist der beste Geschmacksträger ein Stück Butter oder Fett allgemein. Aber am Ende sollte es trotzdem so sein, dass man das gerne isst.“

Ein Beispiel: Brokkoli. „Ich mag das ganz okay, aber irgendwas muss da auf jeden Fall dabei sein. Ich mache es auch mal ab und zu, dass ich einfach so Brokkoli esse, aber das kann mir keiner erzählen, dass er das gerne auf dem Teller hat. Da kann mir auch Yann nicht erzählen, dass er das so geil findet.“

Ex-Gladbach-Keeper Yann Sommer, der vor einigen Jahren ebenfalls eine Foodblog betrieb, schien in der Gladbacher Kabine also den Ruf des Brokkoli-Liebhabers zu haben.

„Brokkoli ist schon das, was Yann so gerne isst. Es gibt das Brokkoli-Emoji bei WhatsApp, damals in der Torhütergruppe war das quasi Yann. Weil es schon sehr auffällig war, dass das oft auf seinem Teller gelandet ist“, erzählt Olschowsky lachend.

Der 21-Jährige verrät im Podcast auch, wie der Essensplan an einem Bundesliga-Spieltag aussieht: „Wenn wir ein Abendspiel haben, so um 20.30 Uhr, dann ist das Frühstück etwas entspannter und später, so Richtung 9.30 Uhr. Da gibt es bei mir dann meistens Porridge und vielleicht noch ein bisschen Rührei mit Brot. Kaffee trinke ich dann eigentlich nie morgens, sondern erst hier.“

Davon gibt es dann allerdings eine Menge. Sein starker Kaffeekonsum habe ihm schon einen Ruf in der Mannschaft verschafft, erzählt Olschowsky. „Ich trinke Kaffee, seitdem ich 14 bin und es hat sich bis heute auch stetig gesteigert. Die Jungs machen sich schon ab und zu darüber lustig.“

Luca Netz und ich, wir nehmen uns da schon hoch. ‚Du bist so kaffeesüchtig‘, sagt er immer zu mir. Vor allem am Spieltag, wenn wir da viel Zeit miteinander verbringen. Wenn wir beim Essen sind und ich mir immer einen Kaffee ziehe, und zwischendurch auch noch. An einem Spieltag können es schon mehrere Espresso-Shots sein. Genau weiß ich es aber nicht.“

„Das Mittagessen an einem späten Spieltag findet dann gegen 13 Uhr statt.  Das ist auch das, wo ich dann am meisten esse. Meistens so etwas wie Reis, Hähnchen mit Gemüse“, so Olschowsky.

Die letzte Mahlzeit findet in der Regel drei Stunden vor dem Spiel statt. Für den 21-Jährigen hat sich da mittlerweile ein Ritual entwickelt: „Da kann ich nichts anderes essen, außer Nudeln mit Tomatensoße. Das mache ich jetzt schon seit x-beliebigen Jahren, immer drei Stunden vor jedem Spiel. Ich glaube, das werde ich einfach auch niemals ändern.“

Wie es dazu kam? „Das hat angefangen, als ich in der U23 gespielt habe, weil da die Spiele immer um 14 Uhr sind. Dann muss man halt um 11 Uhr Nudeln essen. Die sind dann noch okay, das kannst du dann essen. Stell dir mal vor, du musst um 11 Uhr dann Reis essen, das geht gar nicht.“

Und vor dem Spiel? Da wird noch einmal der Energie- und Koffeinspeicher aufgefüllt. „So ganz kurz vor dem Spiel habe ich dann nur noch diese Gels, die in der Kabine liegen. Da sind auch noch so Bonbons dabei, die haben auch nochmal gut Koffein, die ersetzen dann den Kaffee.“

Diese Essensroutine hat Olschowsky immerhin zum zweimaligen Bundesligaspieler und ersten Stellvertreter von Nummer eins Jonas Omlin (29) gemacht.

Auch in den kommenden Jahren wird der Koch- und Kaffee-Experte seine Nudeln vor Gladbach-Spielen zu sich nehmen, erst Anfang des Jahres verlängerte Olschowsky seinen Vertrag bis 2027. Und womöglich bringt ihn der Fokus auf die Ernährung auch irgendwann fest ins VfL-Tor.