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Von Achim Müller

Sein Vertrag bei Borussia läuft aus Dieser Gladbach-Profi beeindruckt beim Liga-Restart

Tobias Strobl (r.) von Bundesligist Borussia Mönchengladbach, hier in Aktion gegen Frankfurts Mijat Gacinovic, lieferte eine gute Partie zum Restart.

Tobias Strobl (r.) von Bundesligist Borussia Mönchengladbach, hier in Aktion gegen Frankfurts Mijat Gacinovic, lieferte eine gute Partie zum Restart.

Mönchengladbach - Borussia hat sich zum Restart der Bundesliga durch den dritten Auswärts-Dreier in Folge auf Platz drei in der Tabelle katapultiert. Wer nach Gründen für Gladbachs beste Punktausbeute (52) nach 26 Partien seit 36 Jahren sucht, der sollte einen Blick auf die Liste der Spieler werfen, die jüngst in Frankfurt (3:1) gar nicht gespielt haben.

Strobl machte kaum Fehler

Darauf befinden sich Namen wie der des verletzten Denis Zakaria (23/Knie-OP) oder von Weltmeister Christoph Kramer (29). Dass Gladbach sich dennoch auf der Position des Doppel-Sechsers bestens aufgestellt bei der Eintracht präsentierte, lag an der Performance von Routinier Tobias Strobl.

Der 30-Jährige agierte neben Florian Neuhaus (23) gut, abgeklärt, machte kaum Fehler (Passquote 93 Prozent) und hielt in den Zweikämpfen dagegen. Nicht selbstverständlich für einen Profi, der in dieser Spielzeit gerade einmal neun Spiele absolviert hat (fünf Mal Startelf).

Spielertypen wie Strobl verdeutlichen, dass Gladbachs Kader offenkundig auch auf Strecke die Breite und Qualität in dieser Saison hat, um Großes, sprich den Einzug in die Champions League, erreichen zu können. Strobl sagt nach der 66-tägigen Coronavirus-Zwangspause und der Wiederaufnahme des Spielbetriebes: „Das ist aus meiner Sicht ein sehr guter Start von uns gewesen. Perfekt war natürlich, dass wir so gut ins Spiel gekommen sind und nach sieben Minuten bereits 2:0 geführt haben. Das hat uns perfekt in die Karten gespielt.“

Erfahrungen aus Köln-Duell halfen

Er ergänzt: „Durch das Geisterspiel gegen Köln wussten wir, was auf uns zukommt. Natürlich sind die Abläufe in Frankfurt noch einmal verschärft gewesen, was die Vorbereitung zum Spiel angeht. Aber von der Atmosphäre her waren wir das ja schon gewohnt aus dem Köln-Spiel. Deswegen haben wir da den Schalter ganz gut umlegen und schnell in Führung gehen können.“

Strobl sagt weiter: „Es gibt noch Dinge, die wir in den letzten acht Spielen besser machen können, aber wir sind gut reingestartet. Das ist für uns alle eine schwierige Situation, nach so einer langen Zeit ohne Mannschaftstraining wieder in den Wettkampfmodus zu kommen. Darauf können wir aufbauen.“ Aufbauen kann Strobl auch auf seiner eigenen Leistung. Damit sammelt der gebürtige Münchner weitere Argumente für künftige Einstellungs-Gespräche. Sein Arbeitspapier im Borussia-Park läuft Ende Juni aus, er wäre dann ablösefrei auf dem Markt.

Angeblich soll sich Strobl bereits mit dem Hamburger SV geeinigt haben – für den Fall, dass die Hanseaten die Rückkehr in Liga eins eintüten. Strobl schwieg bislang zu diesen Dingen. Vielmehr konzentriert er sich auf das Hier und Jetzt bei Borussia. „Wir sind in einer Situation, in der wir das dankbar annehmen müssen, dass wir wieder spielen dürfen und auf dem Rasen stehen können, dass wir den Spielbetrieb aufrechterhalten. Es gilt nun: Rausgehen, Profi sein, Leistung bringen und am besten die drei Punkte mit nach Hause nehmen.“

Strobl-Start auch gegen Leverkusen?

So auch am Samstag (Anpfiff 15.30 Uhr), wenn Verfolger Bayer Leverkusen zum Königsklassen-Showdown zum Geister-Derby nach Gladbach kommt. Strobl: „Ein Heimspiel gegen einen direkten Konkurrenten um die Champions-League-Plätze. Wir schauen genau hin, was sie in Bremen machen. Und dann werden wir voll motiviert am Samstag auf dem Platz stehen.“

Strobl hat in Frankfurt gute Argumente dafür geliefert, dass er dann erneut zu den voll Motivierten in der Fohlen-Startelf zählen könnte.