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Von Daniel Thiel

„Wir freuen uns“ Manager kontert Fan-Frust – und macht keinen Hehl aus Borussia-Wechsel im Sommer

Carsten Wehlmann im Gespräch mit Simon Rolfes.

Carsten Wehlmann (r.), hier am 2. September 2023 mit Simon Rolfes, stand zu Saisonbeginn noch bei Darmstadt 98 unter Vertrag. Mittlerweile ist er zurück bei Holstein Kiel.

Mittlerweile geht es gar nicht mehr darum, den bevorstehenden Wechsel noch groß zu dementieren.

Bereits in den vergangenen Wochen war immer wieder zu vernehmen, dass Borussia Mönchengladbach beim Plan, sich für die kommende Saison personell aufzustellen, auch im Norden vorstellig geworden ist.

Gladbach-Transfer im Sommer 2024! Manager: „Hätten wir ihn gerne bei uns gehalten“

Am Montag (11. März 2024) gab es dann den Schock für die Fans des Zweitligisten Holstein Kiel: Die Fohlen verstärken sich mit ihrem Kapitän Philipp Sander (26).

Der Mittelfeldspieler verlängerte seinen Vertrag bei den Störchen im vergangenen Sommer. Eine Klausel wird den Kielern dabei knapp ein Jahr später zum Verhängnis: Denn Borussia macht von der Ausstiegsklausel im Vertrag des 26-Jährigen Gebrauch. Über die Höhe der Klausel gibt es aktuell noch keine Informationen.

Auf Anfrage der „Kieler Nachrichten“ bestätigte der aktuell Zweitplatzierte der 2. Bundesliga, dass Sander mit seinem Wechselwunsch an den Klub herangetreten sei – und Gladbach offizielles Transfer-Interesse bekundet habe. Allerdings verzichtete Holstein Kiel noch darauf, den Deal als fix zu vermelden.

Fünf Tage später versuchen die Vereinsoffiziellen des Nord-Klubs aber gar nicht mehr, einen Hehl daraus zu machen, dass Sander zur kommenden Saison die Raute auf der Brust tragen wird.

Kiels neuer Geschäftsführer Carsten Wehlmann (51) wurde am Samstag (16. März) im Sky-Interview vor dem Auswärtsspiel der Störche in Elversberg auf die übereinstimmenden Medienberichte angesprochen, dass Sander im Sommer den Klub verlässt.

Wehlmanns Reaktion war vielsagend: „Natürlich hätten wir ihn gerne bei uns gehalten. Aber natürlich freut es uns auch, dass einer unserer Spieler das Interesse bei einem größeren Verein weckt.“

In diesem Falle ist Borussia Mönchengladbach der „größere Verein“, der Sander auf seinem nächsten Karriere-Schritt empfängt. Frust gab es in den vergangenen Tagen bei den Kiel-Fans, einige forderten auf Social Media sogar, dass Lewis Holtby (33) die Kapitänsbinde von Sander übernehmen soll.

Wehlmann schlägt in eine komplette andere Kerbe: „Wir freuen uns darüber! Es ist eine Bestätigung der Leistung, die bisher geleistet worden ist – wie sich der Junge entwickelt hat, wie sich der Verein entwickelt hat. Deswegen wird es immer wieder so kommen, dass Spieler den Verein verlassen werden.“

Philipp Sander grätscht Fabian Reese den Ball vom Fuß.

Sein aktueller Chef freut sich über den Schritt in die Bundesliga: Philipp Sander, hier am 1. März 2023, spielt in der kommenden Saison für Borussia Mönchengladbach.

Über Sander sagt der 51-Jährige, der bis vor wenigen Monaten noch als Manager beim Bundesliga-Schlusslicht Darmstadt tätig war: „Er ist ein Spieler, der sich bei uns aus der Jugend hochgearbeitet hat – und sich super entwickelt hat.“

Das einzige, was nun noch fehlt, ist eine Mitteilung beider Vereine und die Details des Deals – etwa wie lange Sander künftig an Borussia gebunden sein. Die Fohlen-Fans können sich aber endgültig auf den Zugang einstellen, die Kieler Anhängerinnen und Anhänger sich wiederum auf die erste Saison ohne ihren Spielführer einstellen.