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Von Daniel Thiel

Poker wird immer intensiver Transfer-Rennen wohl entscheiden – jetzt bleibt nur noch eine Frage

Roland Virkus blickt enttäuscht nach unten.

Roland Virkus, hier am 27. August 2022, ist seit Februar 2022 als Geschäftsführer bei Borussia Mönchengladbach tätig.

Die Anzeichen verdichten sich – nun bleibt wohl nur noch eine große Frage, die es zu beantworten gilt.

Wie steht es um die Transfer-Aktivitäten von Borussia Mönchengladbach im Januar 2024? Dass einige Personalien auch in der zweiten Transferperiode der Saison auf den Tisch kommen würden, lag eigentlich auf der Hand.

Gladbach mittendrin im Transfer-Poker – wie geht es nun weiter?

Im Fokus steht weiterhin Manu Koné (22), der Medienberichten zufolge von gleich mehreren Top-Klubs in Europa umworben wird. Darüber hinaus ist weiterhin ein Thema, ob Hannes Wolf (24) die Fohlen noch vor Vertragsende am 30. Juni 2024 verlässt.

Auch bei zwei Nachwuchshoffnungen der Fohlen könnte sich in den kommenden Wochen etwas tun: Yvandro Borges Sanches (19) gilt als Kandidat für ein Leihgeschäft. Bei Winsley Boteli (17) ist Borussia eigentlich gar nicht daran interessiert, die Personalie zum Transfer-Thema werden zu lassen.

Allerdings spielte sich der Schweizer mit seinen Top-Leistungen in den vergangenen eineinhalb Jahren – und 17 Liga-Treffern in der ersten Halbserie der Saison 2023/24 – derart in den Fokus, dass mittlerweile Spitzenklubs um ihn buhlen.

Bereits seit Monaten hält sich das Interesse von zwei ehemaligen Champions-League-Finalisten, Juventus und Ajax, hartnäckig – dazu sollen sich auch mehrere Premier-League-Klubs um Boteli bemühen.

Borussia will Boteli halten, ihm eine langfristige Perspektive aufzeigen – und ihn erst einmal, wie in der aktuell laufenden Winter-Vorbereitung, über Einsätze in der Fohlen-U23 heranführen.

Die Verantwortlichen aus Turin und Amsterdam locken natürlich mit dem Prestige ihrer Vereine – und offenbar auch mit Versprechen, ihn zeitnah bei den Profis zu integrieren.

Zum Jahresauftakt stellen sich im Grunde also zwei maßgebliche Fragen: Will Boteli den Weg mit Borussia weitergehen? Und wenn nicht, wohin zieht es den 17 Jahre alten Stürmer?

Eine der beiden Fragen ist laut „Tuttosport“ nun beantwortet. Wie die italienische Sportzeitung berichtet, hat Juventus die Konkurrenz ausgestochen – und das Transfer-Rennen für sich entschieden.

Bereits am Donnerstag berichtete „Tuttosport“, dass Juve den Deal zeitnah über die Bühne bringen will. Demnach habe der italienische Rekordmeister den Druck im Austausch mit Botelis Management noch einmal erhöht. „Bild“ berichtete schon vor dem Jahreswechsel davon, dass Botelis Vertrauten ein Dreijahresvertrag von den Turinern vorliegt.

Es zeichnet sich also immer mehr ab, dass es im Transfer-Poker nur noch um zwei Optionen geht: Verbleib oder Juve-Wechsel? Die „Alte Dame“ macht Druck, um den Deal in den kommenden Wochen abzuschließen.

Trotz der intensiven Abwerbeversuche aus Italien bleiben die Borussia-Verantwortlichen ihrer Linie treu – und verzichteten darauf, Boteli etwa als Schmankerl in der Winter-Vorbereitung bei den Profis mittrainieren zu lassen. Borussia knallhart, Juventus ebenfalls mit harten Bandagen – beiden Fanlagern dürften interessante Wochen bevorstehen.