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Von Achim Müller , Judith Malter

Erneut Klartext vom TV-Scharfrichter Trotz Fohlen-Sieg – Hamann knöpft sich Gladbach-Trio vor: „Mir ist das zu wenig!“

Die Gladbach-Stürmer Marcus Thuram, Breel Embolo und Alassane Plea (v.l.n.r.). Auf diesem Foto sind die drei Borussen-Profis am 26. Februar 2022 zu sehen. Sie schauen Richtung Tribüne.

Die Gladbach-Stürmer Marcus Thuram, Breel Embolo und Alassane Plea (v.l.n.r.). Auf diesem Foto sind die drei Borussen-Profis am 26. Februar 2022 zu sehen.

Borussia siegt am Samstag (9. April 2022) bei Greuther Fürth mit 2:0 und macht so einen großen Schritt Richtung Klassenerhalt in der Fußball-Bundesliga. Für die Gladbacher Tore sorgen die Stürmer Thuram und Plea. Dennoch gibt es anschließend beim Pay-TV-Sender „Sky“ nicht nur Lob für die Offensivakteure.

Konkret: TV-Scharfrichter Dietmar Hamann (48) hat zur Situation bei Borussia Mönchengladbach, nicht zum ersten Mal in dieser Spielzeit, die Lupe ganz genau draufgehalten.

Gladbach: Experte Hamann erwartet mehr von Borussias Offensiv-Trio

Und der ehemalige Nationalspieler und Champions-League-Gewinner hat sich, trotz des Sieges bei Greuther Fürth, nicht gescheut, neben Lob auch öffentlich Kritik in Richtung VfL-Stürmer zu äußern. An Breel Embolo (25), Marcus Thuram (24) und Alassane Plea (29).

Hamann sagt bei „Sky“ zum Offensiv-Trio: „Plea, Thuram, Embolo – die haben die Latte natürlich relativ niedrig gelegt, was die vergangenen sechs Monate betrifft. Das darf man nicht vergessen. Die haben alle drei die Möglichkeit, aus meiner Sicht, jeweils an die zehn Tore zu machen.“

Fakt ist: Embolo hat in dieser Bundesliga-Saison bei 24 Einsätzen bislang fünf Tore und zwei Vorlagen vorzuweisen. Thuram kommt bei 20 Einsätzen auf drei Liga-Treffer (eine Vorarbeit), Plea bei 28 Einsätzen immerhin auf acht Tore (sechs Assists). Der Franzose hat acht seiner 14 Scorerpunkte an den vergangenen sechs Spieltagen hingelegt und erstmals wieder seit 2019 in drei Bundesliga-Auswärtsspielen in Folge getroffen.

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Hamann kritisiert allerdings, dass das Trio viel zu spät angefangen habe mit dem Toreschießen.

Er sagt: „Plea wird es möglicherweise mit den zehn Toren schaffen. Die anderen beiden nicht. Sie waren natürlich auch verletzt zum Teil. Aber die haben soviel Qualität – wenn ich mich daran erinnere, als der Plea in die Bundesliga gekommen ist, (...) da hast du gedacht, was ist das denn für ein Spieler! Was der für Spiele abgeliefert hat.“

„Sky“-Experte Hamann legt nach: „Mir ist das dann zu wenig. Ja, sie haben die Mannschaft mit den Toren jetzt vor dem Abstieg gerettet. (...) Aber das darf man ja auch erwarten! Ich bin weit davon entfernt, zu sagen, dass Plea die Gladbacher vor dem Abstieg gerettet hat. Es hätte aus meiner Sicht gar nicht so weit kommen dürfen! Da hat ein Plea, natürlich nicht alleine, auch seinen Anteil dran. Die drei haben aus meiner Sicht soviel Potenzial, was sie aber, aus welchen Gründen auch immer, viel zu selten abrufen.“

Klar ist: Gladbach hat unter Cheftrainer Adi Hütter (52) eine verkorkste Saison hingelegt, ist sportlich angezählt und verpasst mit einem Kader, der im Januar 2021 noch Champions-League-Achtelfinale gespielt hat, wohl zum zweiten Mal in Folge einen internationalen Wettbewerb.

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Die Borussen-Mannschaft, die mehrfach in dieser Saison sehr wankelmütig aufgetreten ist, muss sich daher auch Kritik gefallen lassen. Thuram, Embolo und Plea sind Teil dieses Team. Hamann hat diese Spieler, wegen ihres Potenzials und Leistungsvermögens, nun kritisch beäugt. Das ist sein Job als TV-Scharfrichter.