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Von Daniel Thiel

Umstellung dadurch vorstellbar Polanski-Fokus für Leverkusen schon klar – auch durch YouTube-Video

Eugen Polanski an der Taktiktafel.

Eugen Polanski bereitet sein Team auf das Auswärtsspiel in Leverkusen vor.

Wie will es Eugen Polanski (39) in Leverkusen angehen, was wird im Vergleich zu den Spielen unter Gerardo Seoane (46) anders?

Das sind einige der Fragen, die die Fans von Borussia Mönchengladbach vor dem Spiel am Sonntag (21. September 2025, 17.30 Uhr) brennend interessieren.

Gladbach vor Einstand unter Eugen Polanski: Was erwartet Leverkusen?

Den ersten Eindruck gab es da am Mittwoch. Borussia veröffentlichte erst einige Fotos der ersten Einheit unter Polanski, dann auch ein Trainingsvideo für den eigenen YouTube-Kanal.

Da waren Polanskis Ansagen mal zu hören, bei der einen oder anderen Ansprache war es dem Klub und dem Trainerteam wohl ganz gelegen, dass nichts zu hören war.

Was aber immer wieder deutlich wurde: Polanski legt großen Wert darauf, dass das Zentrum verdichtet wird. In mehreren Szenen, in denen das Anlaufen im Fokus stand, betonte der 39-Jährige die Wichtigkeit, hier stets die Ordnung zu behalten.

Den Gegner gerade in der Defensive spielen lassen? Offenbar im Polanski-Konzept einkalkuliert! Die gegnerischen Spieler mit Ballbesitz auf den Außenbahnen? Auch unter Umständen in Ordnung! Der Fokus liegt auf der Verteidigung des Zentrums.

Da hat es bei den Borussia-Profis immer wieder gehakt, gerade in den Jahren mit Julian Weigl (30) als Teil der Doppelsechs taten sich schnell Lücken auf, wenn das Gladbach-Pressing überspielt wurde. Das soll sich jetzt ändern!

Dafür trifft Borussia auch auf einen Gegner, bei dem das Mittel nötig sein dürfte. Gerade in den vergangenen beiden Jahren stellte Leverkusen unter Beweis, wie gefährlich Bayer durch die zentrale Ballzirkulation werden kann. Da liefen Gegenspieler reihenweise nur hinterher und binnen weniger Augenblicke kamen die Leverkusener in ideale Abschlusssituationen.

Spannend: Die taktische Marschroute um den Zentrumsfokus thematisierte Polanski noch einmal bei der Pressekonferenz. Gut möglich, dass es eher ungeplant und ein Zufall war, dass ausgerechnet die Pressing-Sequenz mit den Polanski-Ansagen im YouTube-Video landete, der Pressekonferenz-Ausschnitt gab den Borussia-Fans aber schon einen besseren Eindruck, worauf sie sich am Sonntag einstellen können.

Eine mögliche Konsequenz dieser Fokussierung ist eine Umstellung. Alternativen, um das zentrale Mittelfeld auch nummerisch zu stärken, hat Eugen Polanski in Yannik Engelhardt (24, der defensivstärkste Sechser im Borussia-Kader) und Dauerläufer Jens Castrop (22) noch.

Es gäbe also noch die Möglichkeit, Rocco Reitz (23) und Philipp Sander (27) einen dritten Mann zur Seite zu setzen stellen – das vermutlich dann auf Kosten eines zentralen Freigeistes wie Gio Reyna (22) oder Kevin Stöger (32).