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Von Judith Malter

Vor über 20.000 Zuschauern Gladbach unterliegt ukrainischer Nationalmannschaft im Benefizspiel knapp

Der ukrainische Nationalspieler Vitalii Buyalskyi (vorne) im Zweikampf mit Patrick Herrmann von Borussia Mönchengladbach (dahinter) am 11. Mai 2022 beim Benefizspiel im Borussia-Park.

Der ukrainische Nationalspieler Vitalii Buyalskyi (vorne) im Zweikampf mit Patrick Herrmann von Borussia Mönchengladbach (dahinter) am 11. Mai 2022 beim Benefizspiel im Borussia-Park.

Borussia Mönchengladbach hat das Benefizspiel gegen die ukrainische Nationalmannschaft am Mittwochabend (11. Mai 2022) mit 1:2 verloren.

Gladbach und die Ukraine liefern sich unterhaltsames Match

Das Ergebnis war bei diesem Spiel jedoch zweitrangig. Wurde es doch zu Gunsten der vom Krieg in der Ukraine betroffenen Menschen veranstaltet. 20.223 Zuschauer wohnten dem freundschaftlichen Aufeinandertreffen der Fohlen mit der Nationalelf der Ukraine bei. Die Einnahmen werden nach Abzug aller Kosten an die vom Krieg betroffenen Menschen in der Ukraine gespendet.

Für die Ukrainer war es das erste Länderspiel nach Ausbruch des Kriegs – anzumerken war ihnen das allerdings kaum. Vom Anpfiff an präsentierte sich das von Trainer Oleksandr Petrakov gecoachte Team unter lauten Anfeuerungsrufen aus dem Publikum dominant und erarbeitete sich einige Szenen im Strafraum.

Ukraine erzielt früh die Führung gegen Borussia – die antworten schnell

So klingelte es auch bereits nach neun Minuten erstmals im Kasten von Gladbachs Yann Sommer. Mykhailo Mudryk war's der mit einem langen Ball aus dem Mittelfeld bedient wurde, sich im Laufduell gegen Matthias Ginter durchsetzte, Keeper Sommer umkurvte und schließlich die Kugel zum 1:0 für die Ukraine im Netz versenkte.

Die Antwort der Fohlen ließ allerdings nicht lange auf sich warten. Conor Noß schlenzte in der 14. Spielminute die Kugel zum 1:1-Ausgleich ein, nachdem sich die Ukrainer einen schlimmen Passfehler geleistet hatten.

Danach wurde die Partie deutlich ausgeglichener. Beide Teams erarbeiten sich Möglichkeiten, die jedoch nicht zum gewünschten Torerfolg führten. Zwar landete das Spielgerät nach einer guten halben Stunde nach einem Schuss von Alassane Plea im Kasten der Gäste, der Treffer zählte wegen einer vorangegangenen Abseitssstellung des Franzosen allerdings nicht.

Kurz vor der Pause hatten die Ukrainer dann nochmal eine gute Möglichkeit durch Mykola Shaparenko, die jedoch von Torhüter Sommer vereitelt wurde, sodass es mit einem 1:1-Remis in die Pause ging.

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Im zweiten Durchgang begannen die Ukrainer abermals furios, wieder war es Mudryk, der Torschütze zum zwischenzeitlichen 1:0, der für Gefahr im Gladbacher Strafraum sorgte.Borussias Nico Elvedi klärte allerdings in höchster Not zur Ecke, die in der Folge nichts einbrachte.

Die mittlerweile komplett durchgewechselte Gladbacher Mannschaft und die Nationalmannschaft der Ukraine lieferten sich dann eine unterhaltsame Partie, mit Chancen auf beiden Seiten.

Das Quäntchen Glück mehr beim Abschluss war an diesem Abend allerdings auf Seiten der Ukrainer, die in der 82. Minute durch Oleksandr Pikhalonok das 2:1 erzielten und damit auch den Schlusspunkt an diesem Abend setzten.

„Ich glaube, es war für die ganze Ukraine und all die Leute, die heute hier im Stadion waren, eine tolle Sache. Es war ein ordentliches Spiel, es war ein gutes Spiel und ich wünsche ihnen natürlich das allerbeste. Alle, die heute hier waren, haben ein gutes Spiel gesehen“, befand Borussia-Trainer Adi Hütter (52).

Sein ukrainischer Kollege hingegen merkte an: „Ich kann eigentlich nicht viel sagen zu diesem Spiel. Es war das erste Spiel für uns nach über einem halben Jahr. Sportlich werden wir das Spiel sicherlich analysieren. Es war für mich und die gesamte Mannschaft heute sehr emotional. Wir alle standen mit Gänsehaut am Spielfeldrand und sind allen, die heute im Stadion waren, sehr dankbar für die heutige Atmosphäre.“

Neben der emotionalen Atmosphäre gab es einen weiteren Grund zur Freude. Wie Borussia nach der Partie bekannt gab, ist bei der Aktion eine ordentliche Spenden-Summe zusammengekommen. Laut „ProSieben“ sind  es rund 610.745 Euro.