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Von Daniel Thiel

Sommer und der Bayern-Deal So hat sich der Schweiz-Import für Gladbach ausgezahlt

Die Vorstellung von Yann Sommer am 23. Juli 2014 im Borussia-Park. Sommer wechselte zur Saison 2014/15 zu Borussia Mönchengladbach und trägt auf dem Foto ein grünes Trainingsshirt und hält sein schwarzes Torwarttrikot hoch.

Yann Sommer hält bei seiner Vorstellung am 23. Juli 2014 ein Trikot von Borussia Mönchengladbach mit einem Flock hoch.

Eigentlich wollte Borussia sie gar nicht, die Millionen-Ablöse für Yann Sommer (34).

Sportdirektor Roland Virkus (56) verdeutlichte es am Donnerstag (19. Januar 2023), dem Tag der Wechsel-Bekanntgabe von Yann Sommer, noch einmal.

Gladbach: Sommer-Deal hat in der Bundesliga Seltenheitswert

Sommers Wechsel zum FC Bayern München war in keinster Weise die Idealvorstellung für die Borussia-Verantwortlichen.

Im Gegenteil: Eigentlich wollte Borussia Mönchengladbach den im Juni 2023 auslaufenden Vertrag mit dem Schweizer Nationaltorhüter verlängern.

Nur weil Sommer als verdienter Borussia-Spieler seinen Wechselwunsch an den Verein herantrug, kam es letztendlich zu dem Deal.

Ein Blick auf viele Transfers von Schlüsselspielern der Bundesliga-Klubs zeigt aber: Durch den Sommer-Verkauf und die dadurch erzielte Ablösesumme ist Borussia ein im Liga-Vergleich seltenes – wenn auch ungewolltes – Meisterstück gelungen.

Denn: Worauf werden die Borussia-Verantwortlichen gehofft haben, als sie Sommer zur Saison 2014/15 als Nachfolger des Fohlen-Wunderkindes Marc-André ter Stegen (30) verpflichteten?

Sportlich gesehen war sicherlich die Priorität, dass Sommer vom ersten Tag an Leistung zeigt und die ter-Stegen-Lücke direkt ausfüllen kann. Das ist ihm gelungen – nicht nur in seiner Anfangsphase, sondern im Großen und Ganzen über die kompletten achteinhalb Jahre im Borussia-Trikot.

Das leitet schon zum zweiten zentralen Aspekt über: Sommers langjährige Vereinstreue.

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Über neun Spielzeiten stand Sommer im Borussia-Tor – dadurch mussten sich Fans und Verantwortliche der Fohlen fast über ein komplettes Jahrzehnt keine Gedanken über die Planstelle „Torhüterposition“ machen.

Dazu kommt noch der letzte Teil eines Erfolgstransfers – gerade für Vereine wie Borussia, die auch auf Einnahmen durch Spielerverkäufe angewiesen sind.

Dadurch, dass Borussia Sommer nun doch gehen lassen hat, ist die komplette Ablösesumme von rund acht Millionen, die Gladbach 2014 an Basel zahlte, nun wieder eingespielt, beziehungsweise sie wurde sofort in Sommers Nachfolger Jonas Omlin (29) reinvestiert.

Beim Vergleich zu anderen Bundesliga-Schlüsselspielern der vergangenen Jahre ist ein markanter Unterschied, wie lange Sommer Borussia treu blieb und konstant seine Leistung zeigte.

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Nicht selten performen Stars über drei, vier oder fünf Jahre, wechseln dann aber den Verein. Beispiele dafür sind Pierre-Emerick Aubameyang (33) und Erling Haaland (22) bei Borussia Dortmund oder ein Lucio (44) bei Bayer Leverkusen, um ein etwas älteren Vergleich herbeizuziehen.

Alternativ spielen die Stars über eine lange Zeit für einen Verein, verlieren aber aufgrund ihres Alters dann ihren Wiederverkaufswert.

Prominente Beispiele hierfür sind Franck Ribéry (39) und Arjen Robben (38) beim FC Bayern. Auch bei Sommers künftigem Konkurrenten Manuel Neuer (36) wird es aller Voraussicht nach nicht anders sein.

Nur ein Transfer der vergangenen Jahre sticht mit diesen Komponenten heraus: Robert Lewandowskis (34) Transfer zum FC Bayern. Er wechselte, wie Sommer zur Saison 2014/15, und blieb acht Jahre lang beim deutschen Rekordmeister.

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In diesem Zeitraum musste sich Bayern nie über die Stürmerposition Sorgen machen, Lewandowski lieferte wie Sommer über fast ein ganzes Jahrzehnt stetig gute Leistungen.

Der Transfer zum FC Barcelona im Sommer 2022 sorgte dann noch für Transfer-Einnahmen in Höhe von 45 Millionen Euro für die Bayern!

Diese sportlich und wirtschaftlich goldenen Transfers sind in der Bundesliga rar – Borussia ist mit dem Sommer-Kauf 2014 ein solcher gelungen.