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Von Achim Müller

Verhältnis zur Mannschaft zerrüttet? So reagiert Gladbach-Coach Hütter auf die Vorwürfe

Trainer Adi Hütter von Borussia Mönchengladbach, hier am 16. April 2022 im Borussia-Park zu sehen. Hütter gestikuliert mit den Armen.

Trainer Adi Hütter von Borussia Mönchengladbach, hier am 16. April 2022 im Borussia-Park zu sehen.

Gladbach taumelt wie ein angezählter Boxer Richtung Zielgerade in der Fußball-Bundesliga. Die Derby-Schmach gegen Köln ist ein Wirkungstreffer gewesen. Trainer und Mannschaft haben derzeit beim Borussen-Anhang offenbar nahezu jeglichen Kredit verspielt.

Zum 31. Spieltag ist Borussia am Samstag (23. April 2022) in Freiburg (15.30 Uhr) zu Gast.

Gladbach-Manager Virkus: „Möchte nicht alle drei Tage darüber sprechen“

Vor der Partie hat Adi Hütter (52) am Donnerstag (21. April) einige deutliche Worte geäußert. Und dabei den Eindruck erweckt: Bevor der Trainer geht, sollen eher einige Spieler ihren Hut nehmen.

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Mit Blick auf die Partie beim SC Freiburg sagte Hütter: „Wir haben noch vier wichtige Spiele. Ich habe unglaublich viele Eindrücke in diesem Jahr bekommen. Wir werden in diesen vier Spielen noch mal ganz klar sehen, wer in Zukunft auch für Borussia Mönchengladbach spielen will, wer sich von der ersten bis zur letzten Minute zerreißen möchte, wer mir auch zeigt, dass er bei Borussia Mönchengladbach bleiben möchte. (...) Ich möchte sehen, dass jeder einzelne mir, uns, zeigt, dass er in Zukunft den Weg mit Borussia Mönchengladbach mitgehen möchte.“

Klare Ansage an die Spieler – oder?

Festzuhalten bleibt: Nahezu alle Akteure, die beim 1:3 gegen Köln in der Gladbacher Startelf standen und zum wiederholten Mal ihre Leistung nicht abriefen, haben, bis auf Matthias Ginter (28), noch über den 30. Juni hinaus laufende Verträge am linken Niederrhein.

Da dürfte es interessant sein, zu beobachten, was letztendlich mit den Fohlen tatsächlich geschieht, die trotz Hütters klarer Schlussspurt-Ansage in den letzten vier Spielen weiterhin die Zügel schleifen lassen.

Hütter zeigte sich kämpferisch. Der Österreicher betonte: „Der Verein hat mich aus einer Überzeugung geholt, damit ein Fußball gespielt wird, der mich zuvor bei meinen Stationen auch erfolgreich und interessant als Trainer gemacht hat. Ich bin auch zu diesem tollen und interessanten Verein gekommen, ich wünsche mir, dass wir schlussendlich die Spieler bekommen, die wir auch für unser Spiel brauchen. Das heißt aber nicht, dass hier alles schlecht ist. (...) Wir brauchen aber nicht darüber zu reden, dass in Summe diese Saison klar zu wenig gewesen ist.“

Angesprochen auf einen „Sky“-Bericht, dass das Verhältnis zwischen ihm und Teilen der Gladbacher Mannschaft bereits zerrüttet sei, antwortete Hütter, dass die Stimmung „absolut gut“ sei. Und: „Was drumherum vermutet und spekuliert wird – sollen diejenigen machen. Bei so etwas bin ich nicht gerne dabei.“

Fakt ist: Hütter hat bei Borussia Mönchengladbach noch bis 2024 Vertrag – ohne Ausstiegsklausel.

Gibt es denn in Gladbachs Führungsetage eine Trainerdiskussion oder sitzt Adi Hütter trotz einer schwachen Borussen-Saison weiterhin fest im Sattel? Tausende Fohlen-Fans hatten mit Sprechchören nach dem Derby-Debakel gegen den 1. FC Köln „Hütter raus!“ gefordert.

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Sportdirektor Roland Virkus (55) sagte am Donnerstag: „Ich habe letzte Woche bei der Pressekonferenz eine klare Aussage zu diesem Thema getroffen. Und die steht, ich möchte auch nicht alle drei Tage darüber sprechen.“

Virkus' Aussage während der Pressekonferenz vom 14. April im Borussia-Park lautete: „Es gibt da keinen Interpretationsspielraum. Natürlich wollen wir mit diesem Trainer in die neue Saison gehen.“

Wollen oder werden? Die Hintertüre zum Thema Trainer-Zukunft ist so im Borussia-Park weiterhin geöffnet.