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Von Achim Müller

„Wie ein Vater für mich“ Verlängert Zakaria wegen Hütter doch noch seinen Gladbach-Vertrag?

Gladbachs Mittelfeldspieler Denis Zakaria am 3. April 2021 im Bundesligaspiel gegen den SC Freiburg.

Gladbachs Mittelfeldspieler Denis Zakaria, hier am 3. April 2021 im Bundesligaspiel gegen den SC Freiburg im Einsatz, hat seinen 2022 auslaufenden Vertrag bei Borussia noch nicht verlängert.

Mönchengladbach - Ändert der Trainer-Wechsel in Gladbach zum 1. Juli 2021 die Zukunfts-Pläne von Denis Zakaria? Der 24-Jährige wird seit Wochen und Monaten als Abgangs-Kandidat im Borussia-Park gehandelt, seinen 2022 auslaufenden Vertrag hat er bislang nicht verlängert. Ein Wechsel in die englische Premier League oder nach Spanien soll für diesen Sommer im Raum stehen.

  • Dass Adi Hütter zum 1. Juli neuer Trainer in Gladbach wird, könnte auch den Karriereplan von Denis Zakaria noch einmal beeinflussen
  • Hütter und Zakaria verbindet eine enge Beziehung aus gemeinsamen Zeiten in der Schweiz, bei Young Boys Bern
  • Am Samstag (17. April 2021/15.30 Uhr) trifft Zakaria mit Gladbach in der Bundesliga auf Hütters aktuellen Arbeitgeber Eintracht Frankfurt 

Doch die Tatsache, dass Adi Hütter (51) von Marco Rose (44) das Cheftrainer-Büro im Fohlen-Stall übernehmen wird, könnte Gladbachs Mittelfeld-Juwel Zakaria noch einmal ins Grübeln bringen. Der Schweizer Nationalspieler pflegt eine ganz besondere Beziehung zu Hütter. Beide kennen sich bestens aus gemeinsamen Zeiten in der Schweiz, bei Young Boys Bern.

Gladbachs Zakaria lernte in Bern unter Hütter, wie ein Profi ticken muss

Hütter hatte dort aus dem einstigen Bengel Zakaria einen solches Top-Talent geformt, dass Gladbach Zakaria 2017 für zwölf Millionen Euro Ablöse verpflichtete.

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Inzwischen ist Zakaria, nach auskurierter Knorpelverletzung im Knie, deutlich über 30 Millionen Euro wert. Auch wenn die Coronakrise und Zakaris mehrmonatige Ausfallzeit die Summe bereits nach unten gedrückt haben.

„Zak“ sagt zu seiner speziellen Beziehung mit Hütter der „Sport-Bild“: „Ich war unter ihm noch ein sehr junger Spieler. Er war wie ein Vater für mich, weil er mir sehr geholfen hat. Ich habe viele Fehler gemacht, und er hat mir immer wieder gesagt, dass ich daraus lernen muss. Für junge Spieler ist er ein sehr, sehr guter Trainer.“

Zakaria betont weiter: „Ich bin häufig zu spät gekommen. In solchen Momenten ist Adi Hütter sehr streng. Manchmal war es so, dass ich vor und nach dem Training zum Gespräch zu ihm musste. Aber nur so habe ich es verstanden. Wir haben eine sehr gute Beziehung. Und ich habe mich immer sehr gefreut, wenn ich ihn bei den Spielen gegen Frankfurt gesehen habe.“

Zakaria schwärmt über Hütter, verrät, was ihm zu gemeinsamen Zeiten in Bern besonders am Österreicher gefallen habe: „Zum einen der Fußball, den er spielen lässt. Es war ein bisschen wie unter Marco Rose: immer nach vorne, viel Pressing. Und die Forderung, auch als Mittelfeldspieler mit viel Willen vorzurücken und selbst Tore zu machen.“

Zakaria sagt, dass er nach seiner Knieverletzung noch nicht die alte Leistungsebene erreicht habe. „Ich bin noch nicht wieder in Top-Form. Es fehlt mir noch einiges an Kraft, die Muskulatur muss stärker werden. Ich bin allerdings auf einem guten Weg. Wichtig ist, dass auch der Kopf mitspielt. Ich muss mich trauen, das Knie wieder voll zu belasten. Ab und zu denke ich noch daran, das Vertrauen muss erst wieder entstehen.“

Womöglich durch eine weitere Saison im Borussia-Park unter Mentor und Förderer Hütter? 

Fohlen-Manager Max Eberl (47) hat bereits durchklingen lassen, dass Borussia es sich wirtschaftlich nicht erlauben könne, Verträge von Spielern der Kategorie Zakaria ohne Ablöse auslaufen zu lassen. Im Sommer könnte Gladbach für Zakaria noch eine satte Millionen-Summe durch einen Verkauf kassieren. 

Oder aber, Zakaria verlängert, bekommt dafür neben einer Gehaltserhöhung eine Ausstiegsklausel in seinen neuen Vertrag – und macht zunächst am Niederrhein unter „Vaterfigur“ Hütter weiter, um wieder zur unnachahmlichen Power-Krake im Mittelfeld zu werden.

Für solch einen Kurswechsel wäre es natürlich förderlich, wenn Gladbach auch in der kommenden Saison international vertreten wäre.

Zakaria sagt zum Thema Vertragssituation: „Ich fühle mich sehr wohl hier. Natürlich möchte ich mich für Europa qualifizieren und dort auf hohem Niveau spielen – das wollen wir alle. Aber ich kann nicht sagen, dass ich meine Entscheidung nur davon abhängig mache. Ich will momentan nicht so viel an meine Zukunft denken, doch natürlich kann im Fußball immer alles schnell passieren.“

Und weiter: „Am Ende wollen wir alle zufrieden sein. Wie auch immer das dann aussieht.“

Zakaria trifft mit Gladbach auf Hütters aktuelles Team Eintracht Frankfurt

Am Samstag (17. April 2021/15.30 Uhr) werden Zakaria und Hütter sich persönlich sehen. Im Borussia-Park. Wenn Gladbach in der Bundesliga auf Eintracht Frankfurt trifft.

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Und womöglich flüstert Hütter bei dieser Gelegenheit Zakaria kurzerhand einige Worte zum Thema Karriereplanung ins Ohr, die den Entscheidungs-Prozess beim immer noch jungen Schweizer beeinflussen.

So wie einst in Bern, als Hütters Ansagen aus Zakaria einen Vorzeige-„Young Boy“ machten.