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Von Antonia Raabe

Stichtag 14. Februar Vor zehn Jahren wurde Lucien Favre Gladbach-Coach

Lucien Favre wird nach dem Relegationserfolg am 25. Mai 2011 von Spielern der Borussia hochleben gelassen.

Gladbachs ehemaliger Trainer Lucien Favre beim Feiern des Relegationserfolges mit der Borussia am 25. Mai 2011.

Mönchengladbach - Während in Mönchengladbach derzeit das Trainer-Beben um Marco Rose (44), der die Fohlen im Sommer Richtung Dortmund verlassen wird, im vollen Gange ist, jährte sich am 14. Februar 2021 ein ganz besonderer Tag zum zehnten Mal. Nämlich: Der Tag, an dem Gladbach-Manager Max Eberl (47) den damaligen Trainer Lucien Favre (63) vorstellte und damit ein kleines Fußball-Märchen in Gang setzte.

  • Am 14. Februar jährte sich die Einstellung Lucien Favres in Gladbach zum 10. Mal
  • Favre erweckte die Borussia zu neuem Leben
  • Gladbach verhinderte in der Saison 10/11 den Abstieg und schaffte es danach hoch hinaus

Gladbachs Lage war bei der Einstellung Favres desolat

Wie passend, dass Favres Verpflichtung ausgerechnet auf den Valentinstag, also den Tag der Liebenden fiel. Allerdings: Als Eberl am 14. Februar 2011 Favre als Borussen-Neuzugang vorstellte, war wohl niemandem bewusst, dass er mit seiner Arbeit den Verein nachhaltig verändern sollte.

Der Schweizer übernahm an diesem Tag als neuer Trainer das Zepter bei den Fohlen. „Favre ist genau der Fachmann, den der Klub jetzt braucht“, waren die Worte den Managers bei Favres Vorstellung. Und er sollte recht behalten.

Denn: In Gladbach sah die Lage zu diesem Zeitpunkt düster aus. Die Borussen standen mit 16 Punkten abgeschlagen auf dem letzten Tabellenplatz. Der Rückstand auf den 1. FC Kaiserslautern auf Platz 16 und den VfL Wolfsburg auf Platz 15 betrug zu diesem Zeitpunkt sieben Punkte. Zwölf Partien blieben dem neuen Trainer die Borussia zu retten.

Die Aufholjagd startete mit einem 2:1-Sieg gegen den FC Schalke 04. Favres Einstand war damit geglückt. Der erste Heimsieg der Saison war ein Lichtblick für die Borussia und aus den folgenden drei Spielen holte die Fohlenelf vier Punkte.

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Am 27. Spieltag stand das Match gegen den Mit-Abstiegskandidat FC Kaiserslautern an. Die Faust des damaligen Gladbach-Keepers Logan Bailly (35) machte die Träume der Gladbacher von einem wichtigen Sieg im Abstiegskampf zu Nichte. Borussia verlor das Heimspiel durch ein Eigentor ihres Keepers 0:1.

Favre brachte Borussia wieder in die Erfolgsspur

Immer noch mussten in den letzten sechs Bundesliga-Spielen fünf Punkte aufgeholt werden, um den Klassenerhalt zu sichern. Im anstehenden Derby gegen den Erzrivalen aus Köln stellte Favre erstmals das 18-jährige Borussen-Talent Marc-Andre ter Stegen (28) ins Tor.  Für Ter Stegen begann mit diesem Spiel eine Cinderella-Story. Gladbach schaffte einen wichtigen Sieg und fegte den 1. FC Köln 5:1 aus dem Stadion.


Von den letzten vier Spielen der Saison gewannen die Borussen drei. Damit schafften sie es sich auf den rettenden 16. Tabellenplatz zu kämpfen. In der Relegation musste sich die Favre-Elf gegen den VfL Bochum behaupten. Das Hinspiel im heimischen Borussia-Park konnte 1:0 gewonnen werden. Das Tor von Igor de Camargo in der 90. Spielminute brachte die Gladbacher ins Sieges-Glück und damit den Borussia-Park zum Beben.

Im Rückspiel reichte ein Unentschieden (1:1), um den Klassenerhalt klarzumachen. Die Rettung hatte Borussia vor Allem einem Mann zu verdanken: Lucien Favre.

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Doch Favre kam nicht nur als „Feuerwehrmann“. In der Folgesaison schaffte der „Schweizer Retter“ mit seiner Borussia einen unglaublichen vierten Tabellenplatz. Damit qualifizierten sich die Borussen das erste Mal seit der Saison 1996/97 für das internationale Geschäft. Die Gladbacher durfte in der Folgesaison wieder durch Europa reisen und Teams wie Lazio Rom und Olympique Marseille im Borussia-Park willkommen heißen.

Die nächsten Saison (2012/13) unter Favre beendete die Fohlenelf  auf Platz acht, bevor sie in der Saison 2013/14 mit dem sechsten Platz den Einzug in die Europa League klar machte. Eine Saison später stand die Borussia am Ende auf Platz drei der Tabelle.

In Gladbach stand er 189 Mal an der Seitenlinie

Nach fünf Jahren und 189 Spielen als Cheftrainer bei der Borussia trat Lucien Favre am 20. September 2015 mit fünf Niederlagen zum Saisonauftakt zurück.

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Die VfL-Fans aber haben den Schweizer noch heute in guter Erinnerung behalten. Denn: Mit seiner Arbeit lies er die Borussia auferstehen und wieder träumen. Er legte den Grundstein für die heutige Arbeit am linken Niederrhein. 

Neuer Trainer wird im Sommer Erfolgsgeschichte weiterschreiben

Auf Favre folgten André Schubert (49), Dieter Hecking (56) und ein gewisser Marco Rose als Trainer. Auch sie haben ihre Spuren beim VfL hinterlassen. Ab Sommer wird dann wieder ein neuer Mann an der Seitenlinie der Fohlen stehen und hoffentlich die Erfolgsgeschichte des Klubs weiterschreiben.