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Manager versteht Fan-Wut Gladbach-Bosse zählen die Stars an! „Da bin ich enttäuscht“

Sportdirektor Roland Virkus von Borussia Mönchengladbach am 16. Februar 2023 bei einer Pressekonferenz im Borussia-Park.

Sportdirektor Roland Virkus von Borussia Mönchengladbach am 16. Februar 2023 bei einer Pressekonferenz im Borussia-Park.

„Verlieren darf man, aber die Art und Weise muss stimmen“. Und: „Wir sind verdammt nochmal dazu verpflichtet, vollen Einsatz, Wille und Kampf zu zeigen. Verlieren darf man, aber die Art und Weise muss stimmen.“

So lauten zwei Sätze in der Abrechnung, die der „FPMG Supporters Club“ am Mittwoch (15. Februar 2023) auf seiner Internetseite veröffentlicht hatte.

Der Fan-Dachverband machte den Unmut deutlich, der unter zahlreichen Anhängern von Borussia Mönchengladbach nach den schwachen Auftritten gegen Schalke 04 (0:0) und Hertha BSC (1:4) vorherrscht.

Gladbach: Virkus nimmt Spieler in die Pflicht

Auf der Pressekonferenz am Donnerstag (16. Februar) vor dem Bundesliga-Spiel gegen Bayern München (18. Februar, 15.30 Uhr) folgten nun die Antworten von Trainer Daniel Farke (46) und Sportdirektor Roland Virkus (56).

Auch wenn gerade Farke häufiger damit auffällt, eher positive Aspekte hervorzuheben, deuteten die beiden Gladbach-Verantwortlichen auch an, Verständnis für die Wut der Fans zu haben.

Dabei nahmen die Fohlen-Bosse vor allem die Mannschaft in die Pflicht!

„Gegen Hertha hat uns die letzte Bereitschaft und Gier gefehlt, die Zweikämpfe in der eigenen Hälfte zu führen und das war ganz bestimmt auch ein Thema, das wir diese Woche angesprochen haben“, sagte Farke beispielsweise.

Er deutete auch an, dass es Veränderungen im Kader brauchen würde, um das zu erreichen: „Bis wir so unsere Idealvorstellung vom Fußball auf den Platz bringen können, wird es einfach auch zwei, drei Transferfenster dauern, bis wir die Balance in der Mannschaft so haben, dass wir nicht nur gut im Ballbesitz, sondern auch eine andere Intensität gegen den Ball hinlegen.“

Auch Roland Virkus zeigte Verständnis für die Fans und machte eine verhältnismäßig deutliche Ansage an das Team.

„Es geht um gemeinschaftliches Verteidigen. Du musst Meter machen, du musst Wege machen, du musst Kilometer fressen. Da musst du diszipliniert sein“, betonte der Gladbach-Manager.

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Und weiter: „Erstmal fängt ein Spiel bei 0:0 an, egal gegen welchen Gegner. Ob das gegen Bayern München ist, ob das gegen Hertha BSC ist, ob das gegen Schalke 04 ist. Erstmal steht die Null und die gilt es, so lange wie möglich zu verteidigen. Das ist erstmal die Aufgabe und nicht mit einer Haltung ins Spiel zu gehen, ‚wie schießen wir den Gegner jetzt hier aus dem Stadion?‘. Da muss ich sagen, da bin ich bei dem einen oder anderen auch enttäuscht.“

Rumms! Virkus bemängelte also offensichtlich die Einstellung einiger Gladbach-Profis, gerade in der Defensivbewegung. Mehrfach forderte er während seiner Ausführungen mehr Intensität von der Mannschaft ein, damit die Stimmung bei den Fans nicht (weiter) kippt. 

„Wenn wir gegen Augsburg verlieren, wenn wir gegen Hertha 1:4 verlieren, dann verstehe ich jeden Fan, der sagt, das ist nicht gut. Und die Tendenz ist nicht gut, das muss man klar sagen“, macht Virkus deutlich. „Wenn du das Gefühl hast, dass nicht alles passt und vielleicht nicht jeder Weg gemacht wird, dann ist es doch logisch. Ich bin da genauso sauer drüber und der Trainer übrigens auch.“

Aber: „Wenn die Fans sehen, dass wir alles dafür tun, um diese Dinge hinzubekommen, dann bin ich sicher, dass die Fans das honorieren.“

Dennoch betont Virkus auch, dass die Spieler selbst nicht zufrieden mit den vergangenen Auftritten sind: „Glauben Sie mir, dass wir das ansprechen, auch mit den Spielern. Und glauben Sie mir auch, dass die Spieler sehr selbstkritisch sind.“

Seine Forderung an das Team: „Da hilft jetzt nicht Selbstmitleid, sondern da hilft Anpacken, Gas geben! Jeder muss sich da an die eigene Nase packen und nicht mit dem Finger auf andere zeigen.“

Den Glauben an seine Truppe hat der 56-Jährige dabei anscheinend aber noch nicht verloren: „Da bin ich guter Dinge, weil ich weiß, dass wir viel reden mit den Jungs, dass viel gearbeitet wird mit den Jungs. Und ich würde mir wünschen, dass wir das alle gemeinsam tun, darum geht es.“

Ob diese Gespräche wirken, zeigt sich in den kommenden Wochen. Nicht nur gegen Gegner wie den FC Bayern, sondern auch gegen Mainz 05 und den SC Freiburg.