Sie verwenden einen veralteten Browser. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser, um Ihren Besuch bei uns zu verbessern.

Von Daniel Thiel

GladbachLIVE-Kommentar Fohlen wird Bundesliga-Stammspieler – dafür muss Borussia diesmal reagieren

Roland Virkus bei einer Pressekonferenz.

Roland Virkus, hier am 9. Juni 2023, ist bei dieser Personal-Situation besonders gefragt.

Am Samstag (27. Januar 2024) passiert das, womit vor einem Jahr wohl kaum noch jemand im Borussia-Umfeld gerechnet hätte!

Beim Auswärtsspiel gegen Bayer Leverkusen (18.30 Uhr) bestreitet Moritz Nicolas (26) sein 17. Bundesliga-Spiel für Borussia Mönchengladbach in Serie, nachdem er zuvor acht Jahre warten musste.

Gladbach-Verantwortliche stehen vor zentraler Entscheidung

Damit zieht Nicolas mit Jonas Omlin (30) nach Bundesliga-Einsätzen für Gladbach gleich – dem Spieler, den er eigentlich vertritt. Wobei: Passt es überhaupt noch, dass Nicolas nur Omlim-Ersatz ist?

Anfangs wackelte Nicolas, gerade im Spielaufbau, noch etwas – seine Steigerung ist aber beeindruckend! Seit Monaten zählt der 26-Jährige zu den besten Borussia-Profis.

Der Fohlen-Keeper hat sich längst verdient, nicht mehr nur als zweiter Mann angesehen zu werden. Gut für die Borussia-Bosse: Nicolas ist noch bis 2026 vertraglich an den Verein gebunden, allerdings planen die Verantwortlichen laut „Sport Bild“, Nicolas mit einem neuen Vertrag auszustatten.

Längst ist auch den anderen Kaderplanern im deutschen Profi-Fußball klar: Moritz Nicolas kann Bundesliga – und ist bereit, auch auf Dauer als Stammspieler in der ersten oder zweiten Liga zu glänzen.

Tut er das aber auch bei Borussia? Diese Frage gilt es, in den kommenden Wochen und Monaten zu beantworten. Damit hängt auch ein klares Bekenntnis zu Omlin zusammen. Wird dem Schweizer das Vertrauen ausgesprochen, in den kommenden Jahren die klare Nummer eins in Gladbach zu sein, ist die Frage eigentlich schon beantwortet.

Dann ist Nicolas’ Positiv-Beispiel naheliegend: Auch der langjährige Gladbach-Profi Janis Blaswich (32) schaffte es, sich trotz vieler Jahre bei Borussia ohne Bundesliga-Einsatz noch zu einem Erstliga-Stammtorhüter zu mausern – und wurde mit über 30 sogar für die Nationalmannschaft berufen.

Blaswich ist für die Gladbach-Verantwortlichen wiederum ein Negativ-Beispiel: Ein Stammkeeper eines Champions-League-Teilnehmers wurde ablösefrei und durch die Hintertüre – kein Profi-Einsatz in zwölf Jahren im Verein – verabschiedet. Das kann sich Borussia in der aktuellen finanziellen Situation eigentlich nicht leisten!

Spätestens im Sommer ist eine klare Lösung gefragt! Nicolas ist, so wie er sich aktuell präsentiert, zu gut für die Rolle als Nummer zwei. Spielt der gebürtige Gladbecker so weiter, kann er Borussia eine Millionen-Ablöse einbringen!

Dabei könnte auch eine Option sein, sich mit einer Rückkaufklausel abzusichern. Dann hätten die Fohlen die vertraglich zugesicherte Möglichkeit, noch vom Potenzial des Torhüters zu profitieren.

Nach den ersten Bundesliga-Einsätzen von Jan Olschowsky (22) und dem Mini-Hype im Borussia-Umfeld um seine Person verpasste Gladbach, ihn entweder zu verleihen – bei Nicolas mit 26 keine Option mehr – oder ihm sogar die Nummer eins zuzutrauen.

Die Folge: ein im Grunde verlorenes Jahr für das Torwart-Talent. Ein Jahr später darf es keinen Zweifel geben: Die Borussia-Bosse um Virkus müssen aktiv werden. Wird der Zeitpunkt verschlafen, ist sogar Nicolas’ Bundesliga-Zukunft nach Omlins Rückkehr in Gefahr.