Sie verwenden einen veralteten Browser. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser, um Ihren Besuch bei uns zu verbessern.

Von Daniel Thiel

Mittelfeld-Ass mit einer Forderung an Borussia Weigl-Transfer: So viel muss Gladbach wohl zahlen!

Julian Weigl (2.v.l.) jubelt mit seinen Mitspielern bei Borussia Mönchengladbach im Bundesliga-Spiel gegen den 1. FC Köln am 9. Oktober 2022.

Julian Weigl (2.v.l.) jubelt mit seinen Mitspielern bei Borussia Mönchengladbach im Bundesliga-Spiel gegen den 1. FC Köln am 9. Oktober 2022.

In wenigen Monaten zum Fan-Liebling gemausert – bleibt Julian Weigl (27) nun ein Borusse?

Im Februar kam er aus dem Tritt, zuvor war Julian Weigl eine absolute Konstante im Mittelfeld von Borussia Mönchengladbach. Unmittelbar, nachdem der Leih-Deal zwischen Benfica Lissabon und Borussia offiziell wurde, feierte Weigl sein Gladbach-Debüt bei einem Kurzeinsatz gegen Mainz (4. September 2022).

Gladbach: Benfica fordert Weigl-Ablöse in zweistelliger Millionen-Höhe

Es folgte eine beeindruckende Serie von 14 Startelf-Einsätzen in Folge. Gestoppt wurde der 27-Jährige zunächst von einer Sperre, am 12. Februar 2023 fehlte er wegen seiner fünften Gelben Karte.

Dann verpasste er vor dem darauffolgenden Spiel gegen Bayern München (18. Februar) einige Trainingseinheiten. Auf Sperre und Trainingsrückstand folgte dann beim 3:2-Sieg gegen den Rekordmeister eine schwerwiegende Verletzung.

Aufgrund eines Syndesmoseband-Anrisses fehlte Weigl Borussia rund sieben Wochen. Trainer Daniel Farke (46) vermisste seinen Mittelfeld-Strategen schmerzlich – umso größer war die Freude über Weigls 90-Minuten-Comeback beim 1:1 in Frankfurt am vergangenen Samstag (15. April).

Bei aller Freude schwingt aber gerade nun im Saison-Endspurt auch im Borussia-Umfeld eine gewisse Anspannung mit. Denn: Aktuell ist noch unklar, wie es um Weigls Zukunft steht. Der aktuelle Leihvertrag endet im Sommer, nach aktuellem Stand würde der ehemalige Dortmunder dann nach Lissabon zurückkehren.

Bei Benfica wurde ihm aber schon vor der laufenden Saison klar signalisiert, dass der einstige deutsche Nationalspieler in den Planungen von Trainer Roger Schmidt (56) keine große Rolle spielt.

Schmidt ist in Portugal mit seinem aus der Bundesliga bekannten Pressing-Stil erfolgreich, Weigls Fokus auf Ballbesitz-Fußball passt da nicht allzu gut rein.

Öffnet das die Tür für Borussia, um Weigl im Sommer endgültig zu verpflichten?

Bereits im Rahmen der Gladbach-Auswärtsspiels in Frankfurt machten Manager Roland Virkus (56) und Weigl selbst keinen Hehl daraus, dass Gespräche in dieser Richtung schon auf den Weg gebracht seien.

Laut „Sky“ liegt die Ablöse-Forderung von Benfica bei 15 Millionen Euro, um Weigl im Sommer endgültig ziehen zu lassen. Demnach sei Gladbach äußerst bemüht, eine langfristige Lösung zu finden, um Farke-Wunschspieler Weigl an den Verein zu binden.

Der Mittelfeldspieler stellt dem Bericht zufolge aber die Bedingungen, dass Borussia auch in der kommenden Saison über „ein konkurrenzfähiges Team“ verfüge. Auch der gebürtige Bad Aiblinger weiß bestens, dass einige Kader-Veränderungen bei der Fohlenelf anstehen.

In der vergangenen Woche wurden die ablösefreien Abgänge von Ramy Bensebaini (28), Marcus Thuram (25) und Lars Stindl (34) bestätigt. Darüber hinaus könnte auch Manu Koné (21) den Verein verlassen, um wichtige Einnahmen in die Borussia-Kassen zu spülen.

Top-Klubs wie der FC Chelsea, Manchester United und Paris Saint-Germain werden mit dem französischen U21-Nationalspieler in Verbindung gebracht – als Koné-Ablöse werden aktuell rund 50 Millionen Euro gehandelt. Mit diesem Geld könnte gegebenenfalls auch eine Weigl-Verpflichtung auf den Weg gebracht werden.

Neben Jonas Omlin (29) könnte auch Weigl frischen Wind in den Bereich der Borussia-Führungsspieler bringen.

Da wird der Stindl-Abgang für eine Lücke sorgen, in den vergangenen zwölf Monaten verließen zudem in Yann Sommer (34), Matthias Ginter (29) und Breel Embolo (26) drei ehemalige Mitglieder des Borussia-Mannschaftsrates den Verein.

Weigl ist auf seiner Position im zentralen Mittelfeld prädestiniert, weiter Verantwortung übernehmen. Er bringt zudem die Erfahrung von aktuell 210 Erstliga-Einsätzen und 31 Spielen in der Champions League mit.

Einen Spieler dieses Kalibers an Borussia zu binden, das wäre eine Standortbestimmung von Virkus und Co. – für die müssen die Gladbach-Verantwortlichen wohl aber auch tief in die Tasche greifen.