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Von Daniel Thiel

Gladbachs starke Schulter Wie Marvin Friedrich sich und seine Mitspieler stabilisiert hat

Marvin Friedrich erzielt das 1:0 von Borussia Mönchengladbach gegen den 1. FC Köln am 9. Oktober mit einem Kopfball.

Marvin Friedrich köpft Borussia Mönchengladbach im Derby gegen den 1. FC Köln am 9. Oktober 2022 in Führung.

Einen schweren Start in Gladbach hat Marvin Friedrich (26) hinter sich. Mittlerweile ist er aber angekommen und hat beim Derby gegen den 1. FC Köln (9. Oktober 2022) gezeigt, was ihn auszeichnet.

Gladbach: Marvin Friedrich bejubelt seinen ersten Borussia-Treffer im Derby

Wolfsburg, Stuttgart und Bochum – das sind nicht nur drei der vier nächsten Gladbacher Gegner in der Liga. Es sind auch die drei aktuellen Bundesligisten, gegen die Marvin Friedrich im Trikot von Borussia Mönchengladbach noch nicht gespielt hat.

Erst Grippe, dann Corona – neun Wochen am Stück ohne Bundesliga-Minuten. Die vergangene Rückrunde, Friedrichs erste Halbserie am Niederrhein, hätte für ihn und Borussia deutlich besser laufen können.

Die defensive Stabilität, die Friedrich nach seinem Wechsel von Union Berlin nach Gladbach im Januar 2022 bringen sollte, fehlte unter Adi Hütter (52) komplett – gerade im desolaten 1:3-Heimderby am 16. April.

Das Derby war das letzte Spiel, in dem Friedrich coronabedingt außen vor war. Nach dem nächsten Derby, rund ein halbes Jahr später, lässt sich sagen: Friedrich ist mittendrin! Mittendrin in einem einer (das Bremen-Spiel ausgenommen) stabilen Defensive und mittendrin in jedem Zweikampf!

Dass der 26-Jährige dabei nicht zwischen Offensiv- und Defensivzweikampf unterscheidet, hat er bei seinem Führungstreffer am Sonntag gegen den 1. FC Köln gezeigt. Mit allem, was er hat, springt der 1,93-Meter-Hüne in den Ball und irgendwie landet der Ball im Netz.

Am Ende war es Friedrichs stabile Schulter, die ihn, seine Mitspieler und die Gladbacher Fans zur Ekstase gebracht hat. Das Tor ist ein Paradebeispiel für das resolute Verhalten des Innenverteidigers auf dem Rasen. Ein Verhalten, das bei seinem Ex-Klub Union Berlin seit Jahren das Erfolgsrezept ist.

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Passend dazu bedient sich Union-Kapitän Christopher Trimmel (35) gerne bei einem alten Fußball-Motto, wenn es um das Zweikampfverhalten der Berliner geht: „Entweder der Ball oder der Gegenspieler kommt vorbei – aber auf keinen Fall beide.“

Genau diese Klarheit zeichnet auch Friedrich längst aus und Borussia profitiert davon! Er mag nicht immer die Eleganz seines verletzten Innenverteidiger-Kollegen Ko Itakura (25) haben, den er seit Wochen vertritt.

Unter Trainer Daniel Farke (45) funktioniert bisher sowohl die feine Klinge als auch das robuste Dagegenhalten. Hauptsache Ball und Gegner kommen nicht gleichzeitig durch – das alte Union-Credo.

Wie kann dieses Defensiv-Credo auf die Offensive übertragen werden? Als Friedrich nach dem Derby gefragt wurde, wie es eigentlich sein erstes Borussia-Tor erzielt hat, antwortete er trocken: „Scheißegal wie, egal ob Kopf oder Schulter.“ Hauptsache drin! So einfach kann es sein! Das ist die Klarheit, die ihm und seinen Mitspielern in vielen Situationen Stabilität verleiht.