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Gladbach hat schon sechs Führungen verspielt Wie Farke die Auswärtsschwäche abstellen will

Trainer Daniel Farke von Borussia Mönchengladbach nach dem 1:1 im Bundesligaspiel bei Eintracht Frankfurt am 15. April 2023.

Steht auswärts oft im Regen. Trainer Daniel Farke von Borussia Mönchengladbach nach dem 1:1 im Bundesligaspiel bei Eintracht Frankfurt am 15. April 2023.

Zuhause läuft es, auswärts nicht.

Borussia Mönchengladbach wartet weiter auf zwei Bundesliga-Siege in Folge, auch bei Eintracht Frankfurt (15. April 2023) sprang nur ein 1:1 heraus. Besonders auffällig ist dabei die Auswärtsschwäche der Fohlen, hier gab es bisher nur ein Erfolgserlebnis.

Gladbach lässt 14 Punkte nach Auswärtsführung liegen

27 Punkte aus 14 Heimspielen, das kann sich wahrlich sehen lassen. Nur fünf Teams sind da in der Bundesliga besser. Dem gegenüber stehen aber lediglich neun Zähler aus 14 Auswärtspartien, nur ein Sieg wurde eingefahren. Da sind nur vier Teams schlechter!

Dabei waren die Fohlen auswärts selten wirklich unterlegen. Drei heftige Klatschen gab es bislang, 1:5 in Bremen, 0:4 in Mainz und 0:3 in Leipzig. Selbst beim 1:4 gegen Hertha BSC lag die Farke-Elf noch in Front. Hinzu kommen zwei verdiente, aber knappe Niederlagen beim 1:2 in Bochum und dem 0:1 in Augsburg. Zweimal ging ein Auswärtsauftritt ohne Tore zu Ende (in Freiburg und Köln).

In den verbleibenden sechs Auswärtsspielen ging Gladbach immer in Führung und trotzdem sprangen nur vier Unentschieden heraus, so auch am Samstag beim 1:1 in Frankfurt.

Hier die verspielten Auswärtsführungen der Gladbacher im Überblick:

  • 2. Spieltag: 2:2 beim FC Schalke 04 nach 2:1-Führung
  • 4. Spieltag: 1:1 beim FC Bayern München nach 1:0-Führung
  • 10. Spieltag: 2:2 beim VfL Wolfsburg nach 1:0- und 2:1-Führung
  • 12. Spieltag: 1:2 bei Union Berlin nach 1:0-Führung
  • 20. Spieltag: 1:4 bei Hertha BSC nach 1:0-Führung
  • 28. Spieltag: 1:1 bei Eintracht Frankfurt nach 1:0-Führung

Auf der Pressekonferenz nach dem Frankfurt-Spiel wurde Daniel Farke genau danach gefragt. Was ist das Muster an diesen Punktverlusten auf fremden Plätzen?

„Das Muster ist, dass wenn wir knapp in Führung liegen mit einem Tor und nachlegen, dann gewinnen wir die Spiele“, antwortete der 46-Jährige.

Das gelang bisher aber lediglich ein einziges Mal, am 18. Spieltag bei der TSG Hoffenheim. Ein Doppelpack von Jonas Hofmann in der ersten Hälfte sorgte für den 2:0-Pausenstand, nach dem Anschlusstreffer durch Bebou machten Lars Stindl und Hannes Wolf den Deckel drauf.

„Ansonsten ist es natürlich so, wenn du bei Bayern München 1:0 führst, wenn du in Wolfsburg mit einem Tor führst, wenn du in Frankfurt mit einem Tor führst, das sind schon richtig gute Mannschaften. Und die sind auch immer in der Lage, zurückzukommen“, so Farke weiter. 

Auch bei der Eintracht gelang es seinem Team nicht, nach der Führung den zweiten Treffer nachzulegen. Sieben Minuten vor Schluss konnte die SGE ausgleichen.

„Ich hatte heute das Gefühl, nach dieser Parade von Jonas Omlin, nach dem Innenpfostenschuss, dass heute dieser Tag ist, wo wir das Ding dann auch sauber zu Null wegverteidigen“, gab Farke zu. „Wir haben schon ein paar Mal zu Null gespielt in den letzten Wochen, aber diese 1:0-Führung nach Hause zu bringen, dazu hat es leider nicht gereicht.“

Und wie soll es in Zukunft doch reichen? „Es gibt nur ein Rezept: weiter Gas geben“, versucht sich der Trainer in einer Durchhalteparole, wird dann aber doch inhaltlicher: „Deinen Ballbesitz, deine Konteraktionen klarer ausspielen. An diesem Punkt müssen wir arbeiten, trotz Führung dann nicht nervös zu werden, trotz Führung weiter klar im Ballbesitz zu bleiben und uns nicht zu sehr reindrängen zu lassen.“

„Wir werden es weiter versuchen, auch auswärts knappe Führungen ins Ziel zu kriegen“, schloss Farke ab, drei Möglichkeiten dazu gibt es in dieser Saison noch.