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Von Daniel Thiel

Bedarf woanders größer Finden die Risiko-Liebhaber zueinander? Virkus will nicht aufgegeben

Roland Virkus lächelt am Spielfeldrand.

Hat die Transfer-Hoffnung längst noch nicht aufgegeben: Roland Virkus, hier am 7. April 2024, steht vor seinem dritten Sommer als Bundesliga-Manager bei Borussia Mönchengladbach.

Die Parameter schrecken Borussia nicht ab!

In der letzten Phase der Bundesliga-Saison 2023/24 steht für Borussia Mönchengladbach einiges auf dem Prüfstand. Es zeichnen sich weitere Veränderungen am Profi-Kader ab. Der Umfang ist allerdings noch unklar.

Gladbach-Bedarf hält sich eigentlich in Grenzen – Borussia will ihn dennoch

Lange sah es danach aus, als sei die Festverpflichtung von Jordan Siebatcheu (27) im Grunde schon in Stein gemeißelt. Er ist einer von zwei Leihspielern, die aktuell für Gladbach kicken – die Ausgangslage für die Fohlen deutlich einfacher als bei Max Wöber (26).

Dennoch hat sich die Situation verändert: Medienberichten zufolge wird Siebatcheu Borussia zum Saisonende verlassen. Dafür machte Roland Virkus (57) nach dem Spiel gegen den BVB (1:2) einmal mehr deutlich, dass die Fohlen Wöber langfristig an den Verein binden wollen.

Über den österreichischen Nationalspieler und seinen Landsmann Stefan Lainer (31, Vertrag läuft aus) sagte Virkus: „Wir wollen beide halten.“ Allerdings folgte daraufhin direkt der Zusatz, dass die von Leeds geforderte Ablöse „ziemlich hoch“ sei.

Laut „Bild“ beläuft sich die Summe auf rund 17 Millionen Euro – so viel zahlte Borussia seit Rekord-Transfer Alassane Plea (31, kam 2018 für 23 Millionen Euro) für keinen Spieler mehr.

In den vergangenen Wochen fiel Wöber auf dem Platz durch ein durchaus riskantes Spiel auf: In der neuen 5-2-3-Formation der Fohlen war der 26-Jährige der Innenverteidiger, der mit Abstand am häufigsten aus der Kette rückte – und in Wolfsburg (3:1) so auch eine entsprechende Lücke beim Gegentor anbot.

Max Wöber schreit vor einem Tor.

Max Wöber, hier am 13. April 2024, tritt im Borussia-Trikot durchaus als Lautsprecher in Erscheinung.

Gegen den BVB ging er das Risiko auch immer wieder ein – mal mit Erfolg und guten, frühen Ballgewinnen, mal ging das Spiel mit dem Feuer in die Hose. Abseits des Rasens ist Wöber präsent, stellt sich – egal ob Sieg oder Niederlage – häufig den Medien, findet in der Regel deutliche Worte.

Das kommt bei vielen Fans gut an. Und offensichtlich gefällt das Gesamtpaket Wöber nach einem Dreivierteljahr der Zusammenarbeit auch den Borussia-Verantwortlichen. Das wird allein schon dadurch deutlich, dass sich Gladbach von den wirtschaftlichen Umständen eines möglichen Wöber-Deals noch nicht hat abschrecken lassen.

Denn es wird kein Weg daran vorbeiführen, dass die Fohlen eine zweistellige Millionen-Ablöse für ihn zahlen müssen. Es ist zwar vorstellbar, dass Leeds im Laufe der Verhandlungen noch etwas nachgibt – eine achtstellige Ablöse stellt für Borussia, gerade in der finanziell angespannten Situation der vergangenen Jahre, aber immer ein Risiko dar.

Ursprünglich wurde Wöber als Vorgriff verpflichtet, weil Borussia noch mit einem Verkauf von Nico Elvedi (27) im Sommer 2023 rechnete – bevor der Schweizer seinen Vertrag doch verlängerte.

Die Konkurrenzsituation mit Elvedi, Ko Itakura (27), Marvin Friedrich (28) und Fabio Chiarodia (18) führt eigentlich dazu, dass der Bedarf für ein XXL-Investment auf anderen Positionen deutlich größer ist. Borussia arbeitet aber weiter am Deal mit dem Mann, dem das Risiko auch auf dem Rasen zu gefallen scheint.