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Von GladbachLIVE Redaktion

Gladbach-Legende wird 75 Zum Ehrentag sendet Wolfgang Kleff spezielle Corona-Botschaft  

Wolfang Kleff, ehemaliger Torhüter von Borussia Mönchengladbach, feiert am Dienstag (16. November) seinen 75. Geburtstag. Auf diesem Foto ist die Fohlen-Legende am 7. November 2019 im Borussia-Park zu sehen. Kleff lächelt in die Kamera des Fotografen.

Wolfang Kleff, ehemaliger Torhüter von Borussia Mönchengladbach, feiert am Dienstag (16. November) seinen 75. Geburtstag. Auf diesem Foto ist die Fohlen-Legende am 7. November 2019 im Borussia-Park zu sehen. 

Mönchengladbach. Eine Borussia-Legende feiert Geburtstag! Der ehemalige Nationaltorwart Wolfgang „Otto“ Kleff vollendet am Dienstag (16. November 2021) sein 75. Lebensjahr.

Wolfgang Kleff hat mit Borussia Mönchengladbach zahlreiche Titel gewonnen

Der Keeper bestritt 433 Bundesligaspiele und war sechs Mal in der Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) im Einsatz. Kleff stand allerdings während seiner aktiven Zeit im Schatten von Bayern Münchens Torwart-Ikone Sepp Maier (77), der Nummer eins im deutschen Team.

Kleff darf sich Welt- und Europameister nennen, wurde mit Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach vier Mal deutscher Meister. Er erlebte als Aktiver den Pfostenbruch gegen Werder Bremen mit, bestritt 56 Europapokalspiele, wurde UEFA-Cup-Sieger 1975 und 1979, holte 1973 den DFB-Pokal und stand im Büchsenwurf-Spiel, beim 7:1 gegen Inter Mailand, auf dem Bökelberg zwischen den Pfosten.

Kleff, der noch mit 61 Jahren das Tor des Landesligisten FC Rheinbach hütete, bestritt sein letztes Match für Mönchengladbach am 29. Mai 1982 beim 6:1 gegen Darmstadt 98.

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In der Bundesliga spielte Kleff auch für Hertha BSC, Fortuna Düsseldorf und den VfL Bochum.

Seinen 75. Geburtstag will Wolfgang Kleff ganz in Ruhe im engsten Familienkreis verbringen. „Es gibt keine Feten mehr“, sagt Kleff.

Er sagt weiter: „Was sollen wir denn noch alles feiern? Beim nächsten Mal feiern die anderen.“ Was sich zynisch anhört, ist nichts weiter als schwarzer Humor. Trotz einiger gesundheitlicher Rückschläge in den vergangenen Jahren hat Kleff sich nicht unterkriegen lassen.

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Wolfgang Kleff war einst eine schillernde Persönlichkeit im deutschen Fußball. Zuletzt hatte der einstige Klasse-Keeper gesundheitliche Probleme, überstand unter anderem eine schwere Corona-Erkrankung. Seine Lebensfreude aber ist geblieben. 

Noch immer hat Kleff, wegen seiner früheren Ähnlichkeit mit Otto Waalkes und eines Gastauftritts in einem der Waalkes-Kalauerfilme in den 1980er Jahren „Otto“ genannt, den Schalk im Nacken sitzen.

Seine Lebenslust ist trotz eines Schlaganfalls und einer Herzoperation vor einigen Jahren sowie des schweren Verlaufs einer Corona-Infektion im vergangenen April ungebrochen.

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Seit den düsteren Tagen im Frühjahr im Krankenhaus ist Kleff allerdings nachdenklicher geworden.

„Corona hat mich gelehrt, vorsichtiger zu sein. Ich bin jetzt sehr vorsichtig“, sagte der frühere Klasse-Keeper. Unter Müdigkeit leidet Kleff noch heute.

Verständnis für Impfskepsis, gerade auch bei einigen Leistungssportlern, könne er nicht entwickeln. „Ich habe anderthalb Tage in meiner Wohnung gelegen, ehe man mich gefunden hat. Ich war dann 15 Tage lang isoliert. Das war wirklich sehr, sehr schlimm. Ich wünsche das wirklich keinem“, sagte Kleff und schiebt dann angesprochen auf Impfverweigerer hinterher: „Doch, eigentlich wünsche ich das den Skeptikern schon, damit sie mal erleben, wie ernst Corona wirklich ist.“

Am Dienstag dürfte sich der eine oder andere frühere Mitspieler wie etwa Borussias Vizepräsident Rainer Bonhof (69) telefonisch melden und gratulieren.

Zu den einstigen Teamkollegen von Borussia Mönchengladbach, mit denen Kleff vor einem halben Jahrhundert Fußball-Geschichte schrieb, oder auch zu Weggefährten aus dem Nationalteam, hat er noch einen vernünftigen Kontakt. Mehr nicht.

„Meine Freunde habe ich außerhalb des Fußballs“, erzählte Kleff ohne Bitterkeit. „Das ist normal und wie bei anderen Angestellten nach dem Ende des Berufslebens auch. Zu einigen hat man noch mehr, zu anderen weniger Kontakt.“

Aktuell sieht er die alten Helden der Borussia immer mal wieder, weil sich einige Jubiläen der Meilensteine seines Herzensklubs häufen.

Kleff steht dann wie neulich Seite an Seite mit Gladbachs heutigem Vize-Präsidenten Bonhof und erzählt in Talkrunden zum Beispiel vom berühmten Büchsenwurf 1971 beim aberkannten 7:1 der Borussia gegen Inter Mailand. 

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Der gebürtige Westfale aus Schwerte war maßgeblich am Aufstieg der Borussia beteiligt.

Nach seiner Karriere blieb Kleff in der Region am linken Niederrhein und lebt heute im Gladbacher Stadtteil Rheydt. Die Borussia verfolgt er eifrig und kritisch.

„Die Schwankungen sind nicht gut. Es mangelt an Konstanz und Effektivität“, urteilt er über die Entwicklung des VfL in den vergangenen Jahren. Unzufrieden ist der Jubilar aber nicht. Weder mit Borussia noch mit sich und seinem Leben.

(sid/dpa/AM)