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Von Judith Malter

Wieder in der Startelf Wolfsburg-Match wird für Gladbachs Beyer zur „Achterbahnfahrt der Gefühle“

Jordan Beyer von Borussia Mönchengladbach beim Bundesliga-Spiel gegen den VfL Wolfsburg am 26. Februar 2022.

Jordan Beyer von Borussia Mönchengladbach beim Bundesliga-Spiel gegen den VfL Wolfsburg am 26. Februar 2022.

Vier Monate lang hatte Jordan Beyer (21) auf seinen nächsten Startelf-Einsatz im Borussia-Trikot gewartet. Im Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg (26. Februar 2022/2:2) war es dann endlich soweit. Erstmals seit dem Auswärtsspiel bei Hertha BSC am 23. Oktober 2021 durfte der Verteidiger wieder von Beginn an ran. Die Partie wurde für ihn zu einer „Achterbahnfahrt der Gefühle“.

Gladbachs Beyer darf erstmals seit vier Monaten wieder von Beginn an ran

Für Jordan Beyer, Verteidiger von Borussia Mönchengladbach, war der Einsatz beim Bundesliga-Spiel gegen den VfL Wolfsburg am Samstag (26. Februar) ein besonderer. Nicht nur, weil er erstmals seit vier Monaten wieder ein Spiel von Beginn an für die Fohlenelf bestreiten durfte, sondern auch, weil die Partie unter besonderen Vorzeichen stattfand.

Erst am Donnerstag (24. Februar) hatte die Fohlenelf vom schrecklichen Unfalltod des Jugendspielers Jordi Bongard (†20) erfahren, hatte infolgedessen nicht trainieren können. Zu tief saß der Schock.

Auch Beyer traf die Nachricht über den Unfall seines Weggefährten wie ein Blitz. „Mir fehlen da immer noch die Worte“, befand er nach dem Match gegen die Wölfe. „Das saß erst mal ganz schön tief. Es ist einfach nur schrecklich. Meine Gedanken sind bei der Familie und seinen Freunden. Da merken wir erst mal, wie unwichtig Fußball ist, gerade bei dem, was sonst noch in der Welt los ist.“

Gemeint ist neben dem Tode Bongards der Ausbruch des Ukraine-Kriegs, der die Gemüter der Menschen belastet. Dennoch befand Beyer später: „Es war eine schöne Abwechslung, mal Fußball zu spielen und den Kopf ein bisschen freizukriegen.“

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Abwechslungsreich war auch die Partie zwischen Fohlen und Wölfen gewesen. Nach einer zwischenzeitlichen 2:0-Führung der Gäste, erzielte Borussia schließlich den Ausgleich durch Tore von Marcus Thuram (24) und Breel Embolo (25). Kurz vor Schluss gelang sogar noch der Siegtreffer durch Matthias Ginter (28), welcher jedoch wegen eines vorangegangen Foulspiels nicht zählte.

Entsprechend fiel dann auch das Fazit Beyers nach der Partie aus. „Es war total emotional, eine Achterbahn der Gefühle. Eigentlich hätten wir uns mit dem Sieg belohnen können, so ist es ein Punkt, der okay ist. Es ist schön fürs Selbstvertrauen, dass wir sehen, dass nach einem 0:2-Rückstand noch was geht.“

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Den Ärger über die zu leicht kassierten Gegentreffer konnte der 21-Jährige am Ende aber dennoch nicht verbergen: „Wir kriegen im Moment zu viele Gegentore und machen es hinten nicht so gut. Daran müssen wir weiter arbeiten.“

Wichtig sei gegen Wolfsburg vor allem die Unterstützung der Fans gewesen. Beyer: „Die Fans haben wir am Ende noch mal gespürt. Auch wenn es nur 10.000 waren, in der letzten Viertelstunde war es eine geile Unterstützung. Daraus haben wir richtig Selbstvertrauen gezogen. Da haben wir Mentalität gezeigt und am Ende fast noch den Sieg geholt. Jetzt holen wir den Dreier nächste Woche.“

Mithelfen kann der Abwehrspieler dabei allerdings nicht, selbst wenn Trainer Adi Hütter (52) Beyer wieder eine Chance geben wollte. Denn: Der Verteidiger kassierte in der 65. Minute gegen Wolfsburg seine fünfte Gelbe Karte und ist daher für die Partie beim VfB Stuttgart am Samstag (5. März/18.30 Uhr) gesperrt.

Dennoch ist sich der 21-Jährige der Marschroute für die kommenden Wochen bewusst: „Wir wissen, dass wir weiterhin in einer schwierigen Situation sind, aber wir versuchen weiter positiv zu denken. Am Samstag wollen wir das Spiel in Stuttgart gewinnen und in den nächsten Wochen gegen weitere direkte Konkurrenten so viele Punkte wie möglich holen.“