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Von Daniel Thiel

Einstiger Rose-Hoffnungsträger Achter Transfer in sechs Jahren? Wandervogel-Alarm bei Ex-Gladbacher

Das Foto zeigt Valentino Lazaro am 13. Januar 2019 im Trikot von Hertha BSC gegen Andreas Poulsen, seinen späteren Teamkollegen bei Borussia Mönchengladbach.

Auch gegen Borussia Mönchengladbach äußerst engagiert! Valentino Lazaro (l.) spielte von 2020 bis 2021 auf Leihbasis in Gladbach. Das Foto zeigt ihn am 13. Januar 2019 im Trikot von Hertha BSC gegen seinen späteren Teamkollegen Andreas Poulsen.

Das haben sich der ehemalige Borussia-Profi und sicherlich auch der eine oder andere Manager in den vergangenen Jahren anders vorgestellt!

Das jetzige RB-Duo Marco Rose (46) und Max Eberl (49) setzte vor mittlerweile drei Jahren auf eine vermeintlich kreative Lösung, um trotz der fehlenden Einnahmen nach dem ersten Corona-Lockdown neue Spieler zu Borussia Mönchengladbach locken zu können.

Gladbach: Ex-Borussia-Profi Lazaro vor achtem Transfer in sechs Jahren

Es folgte zwei Leihgeschäfte mit RB-Hintergrund – zwei Österreicher aus der Salzburg-Schule zog es an den Niederrhein. Valentino Lazaro (27) und Hannes Wolf (24) wechselten im Sommer 2020 zu Borussia.

Während Wolf drei Jahre später immer noch für Borussia kickt und die Borussia-Entscheider insgesamt eine zweistellige Millionen-Summe für die Dienste des Flügelspielers investierten, war Gladbach nur eine Zwischenstation für Lazaro.

Um genauer zu sein: Gladbach war für Lazaro nur eine von vielen Zwischenstationen in den vergangenen Jahren.

Den Ruf als Fußball-Wandervogel hat der mittlerweile 27-Jährige mit Blick auf seine jüngere Transfer-Historie sicher.

Seit Sommer 2017, da galt Lazaro noch mit 21 Jahren als eines der begabtesten Talente Österreichs, stand er bei Klubs in insgesamt fünf Ländern unter Vertrag.

Seine fußballerische Ausbildung genoss Lazaro bei RB Salzburg, 2017 wagte er dann den Schritt zu Hertha BSC in die deutsche Bundesliga.

Es folgten ein 22-Millionen-Euro-Transfer zu Inter Mailand (Sommer 2019) und eine Leihe in die Premier League zu Newcastle United (Januar 2020), bevor es für ihn nach Gladbach ging.

Bei Borussia gelang Lazaro der erhoffte endgültige Durchbruch aber auch nicht. Zwölf Monate am Niederrhein und nur ein Highlight – das aber bleibt ewig Teil der Borussia-Geschichtsbücher.

Im November 2020 erzielte Lazaro beim 3:4 in Leverkusen ein Sensations-Hackentor, das später zum „Tor des Jahres“ der „Sportschau“ gewählt wurde.

Bis auf diesen Kunstschuss zeigte Lazaro aber wenig, was die damaligen Borussia-Verantwortlichen zu einer festen Verpflichtung brachte – so ging es für den Flügelspieler zurück zu Inter.

Da steht Lazaro auch im Mai 2023 noch unter Vertrag, bestritt aber seit der Saison 2019/20 kein Pflichtspiel für den italienischen Traditionsklub.

Stattdessen wurde er zwei weitere Male verliehen – erst an Benfica Lissabon, im Sommer 2022 dann an den FC Turin. Nun zeichnen sich aber gute Nachrichten ab.

Zwar steht Lazaro seine achte Transfer-Bewegung (fünf Leihen und drei Festverpflichtungen) in den vergangenen sechs Jahren bevor. In Turin stehen aktuell aber die Chancen gut, dass er dort eine längerfristige sportliche Heimat finden könnte.

Beim FC Turin war er in der Hinrunde der laufenden Saison unangefochtener Stammspieler, verletzte sich dann am Knie. Aktuell kämpft er sich aber zurück in die erste Elf und soll im kommenden Sommer fest verpflichtet werden.

Laut „Tuttosport“ besitzt der italienische Erstligist ohnehin eine Kaufoption im Bereich von sechs Millionen Euro. Die Verantwortlichen seien allerdings daran interessiert, den Kaufpreis durch Verhandlungen mit Inter noch auf rund 4,5 Millionen Euro senken zu können.

Dann stünde für Lazaro zwar die nächste Transferbewegung in seiner Laufbahn an – nun aber mit der berechtigten Hoffnung, eine Heimat mit Zukunfts-Perspektive gefunden zu haben. Sollte er dem FC Turin langfristig erhalten bleiben, könnte er dann auch nach und nach das „Wandervogel“-Image abstreifen.