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Von Daniel Thiel

Spezieller Grund für Absage 
Gespräche mit Profi-Klub bestätigt: So geht’s jetzt für Eugen Polanski weiter

Eugen Polanski und Rocco Reitz kämpfen im Borussia-Park um den Ball.

Alt gegen jung: Manu Koné (l.) und Rocco Reitz (r.) nehmen es am 17. Dezember 2022 mit U23-Trainer Eugen Polanski beim Legendenspiel von Borussia Mönchengladbach auf.

Zahlreiche Gladbach-Fans werden auch an ihn denken, wenn es um ein Auswärtsspiel in Dortmund geht!

Eugen Polanski (37) war am 13. Mai 2023 gar nicht dabei, als Borussia Mönchengladbach 2:5 bei Borussia Dortmund unterlag – trotzdem stand er an diesem Samstagabend im Fokus.

Borussia Mönchengladbach: So steht’s um die Zukunft von Eugen Polanski

Während des Spiels wurde auf den Social-Media-Accounts der Web-Show „AtBroski“ veröffentlicht, dass nach Informationen der Betreiber der Seite Daniel Farke (47) vor der Entlassung stehe – und durch U23-Trainer Polanski ersetzt werden solle. Diese Nachricht schlug in Fußball-Deutschland Wellen – und ließ Farkes Trainerstuhl wackeln.

In den darauffolgenden Wochen war die Option, dass Polanski zum Bundesliga-Trainer befördert werden könnte, omnipräsent. Letztlich gingen Borussia und Farke nach der Saison getrennte Wege – Polanski blieb aber bei seiner Regionalliga-Mannschaft. Stattdessen wurde Gerardo Seoane (45) verpflichtet.

Nun tritt Gladbach am Samstag (25. November, 15.30 Uhr) wieder in Dortmund an – und in der Vorbereitung auf das Spiel drehte sich wieder vieles um Polanski.

In den vergangenen Tagen wurde es zum zweiten Mal heiß um die Zukunft des 37-Jährigen, der seit 2022 für Borussias Zweitvertretung verantwortlich ist. „Sky“ berichtete über das Interesse des Zweitligisten VfL Osnabrück. Dort sollte er die Cheftrainer-Position übernehmen.

Zuvor fiel Polanskis Name schon immer wieder als Wunschkandidat der Fans, nachdem Mainz 05 und Bo Svensson (44) getrennte Wege gingen. Turbulente Wochen liegen hinter Polanski – er ist aber weiterhin ein Fohlen.

Zwar bestätigte er der „Rheinischen Post“, dass die Verantwortlichen des Zweitligisten auf ihn gekommen seien, zu einem ersten Profi-Engagement kommt es aber noch nicht.

„Ich hatte einen guten Austausch mit den Verantwortlichen aus Osnabrück, habe mich aber entschlossen, bei Gladbach zu bleiben. Ich bin sehr gerne hier bei Borussia“, sagte der ehemalige Bundesliga-Profi.

Als einen Grund für die Entscheidung nennt Polanski auch, dass er noch in der Fußballlehrer-Ausbildung beim DFB steckt. Für Trainer, die den Lehrgang absolvieren, während sie noch ein Team betreuen, bedeutet das einen ziemlichen Reiseaufwand.

Eugen Polanski macht’s wie einst DFB-Nationaltrainer Nagelsmann

Zuletzt übernahmen Polanskis Assistenten – ähnlich wie einst Julian Nagelsmann (36), als er Bundesligist Hoffenheim während seiner Fußballlehrer-Ausbildung trainierte – immer wieder einige Trainingseinheiten, als er an Lehrgängen teilnahm.

Der Zeitpunkt für einen Wechsel wäre „nicht passend“ gewesen, so Polanski. Dass es nicht das letzte Angebot für den U23-Trainer aus dem deutschen Profi-Fußball sein dürfte, ist ihm wohl auch bewusst.

Genauso dürften die Gladbach-Verantwortlichen auch nicht davon überrascht gewesen sein, dass ein Trainer-Talent wie Polanski bei vakanten Stellen das Interesse auf sich zieht. Wie lange der 37-Jährige noch im Borussia-Park bleibt, werden die kommenden Monate zeigen.

Erst einmal dürfte die Freude am Niederrhein groß sein, dass Polanski dem Verein erhalten bleibt. Für ihn stehen nun zwei Ziele im Fokus: der erfolgreiche Abschluss der Fußballlehrer-Ausbildung und eine gute zweite Saison mit Borussias U23.

Der laufende Lehrgang startete Anfang 2023. In den vergangenen Jahren wurden die Absolventen nach rund 15 Monaten für die bestandene Prüfung gekürt.

Polanski und Borussias U19-Coach Oliver Kirch (41), der ebenfalls die Schulbank drückt, haben also schon einen Großteil der Ausbildung hinter sich gebracht.

Nach einem wackeligen Saisonstart steht die Gladbach-U23 mittlerweile im gesicherten Tabellenmittelfeld. In der Vorsaison landete die Regionalliga-Mannschaft unter Polanski auf einem starken dritten Platz – auch das weckte Begehrlichkeiten. Nun dürfte die Hoffnung am Niederrhein aber erst einmal sein, dass etwas mehr Ruhe um Polanskis nähere Zukunft einkehrt.