Krisengipfel mit DFB-Keeper Ter Stegen flieht direkt nach Länderspiel im Privatjet

Marc-André ter Stegen am Sonntag (8. Juni 2025) beim Länderspiel zwischen Deutschland und Frankreich.
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Die Tür zum Barca-Tor ist zu: Für Marc-André ter Stegen (33) gibt es offenbar keinen Weg zurück zwischen die Pfosten beim FC Barcelona!
Die Nummer eins der deutschen Nationalmannschaft ist beim langjährigen Arbeitgeber komplett ausgebootet, wird plötzlich nur noch als dritter Torhüter eingeplant. Kein Wunder, dass jetzt alles auf einen Rosenkrieg hindeutet.
Barca-Führung sieht zwei Keeper vor ter Stegen
Durch den unmittelbar bevorstehenden Kauf von Torwart Joan García (24) für 25 Millionen Euro als neue Nummer eins und der angestrebten Verlängerung von Wojciech Szczesny (35) als ersten Vertreter bleibt für das Eigengewächs von Borussia Mönchengladbach kein Platz in den sportlichen Planungen von Trainer Hansi Flick (60). Der hat für seinen Landsmann offenbar den Daumen gesenkt.
Wie die Tageszeitung „Sport“ berichtet, ist Barca an einer gütlichen Einigung interessiert, würde ter Stegen keine Steine in den Weg legen und ihm im schlimmsten Fall gar eine Vertragsauflösung mit der Zahlung eines Jahresgehalts schmackhaft machen. Doch dem Keeper stoßen nach 422 Pflichtspielen und diversen Titeln die Umstände übel auf.
Ter Stegen sei „sehr verärgert über die gesamte Situation“ und verschwende keinen Gedanken daran, den Klub unter Druck zu verlassen. Er sei gar „bereit, in den Krieg zu ziehen“, hieß es in dem Artikel weiter.
Demnach sehe er keinerlei Anlass, an der Erfüllung seines bis 2028 laufenden Vertrages mit Top-Gehalt zu zweifeln. Ein Entgegenkommen an den finanziell schwer angeschlagenen Klub werde es demnach nicht geben – vorerst.
Klar ist auch, dass ter Stegen als Reservist seine wohl einzige Chance auf eine WM als Stammtorhüter der deutschen Nationalmannschaft komplett verspielen würde. Zudem haben ihn die zuletzt in den Medien veröffentlichten Interna, die an seinem Ruf als Musterprofi gekratzt hatten, tief getroffen. Lenkt ter Stegen doch ein und vollzieht mit einem Wechsel die bittere Trennung? Bis dahin riecht es nach Rosenkrieg in Barcelona.
In diesem Sinne war ter Stegen am Sonntag auch direkt wieder an die Front geflogen: Vom Länderspiel in Stuttgart flüchtete er im Privatjet auf direktem Wege nach Katalonien, wo jetzt auch von Angesicht zu Angesicht über die gemeinsame Zukunft debattiert werden soll.
Ob der „Krisengipfel unter maximaler Spannung“, wie ihn „Sport“ am Montag ankündigte, aber für schnelle Einigkeit sorgt, ist nach den jüngsten Entwicklungen mehr als zweifelhaft.