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Von Antje Rehse (are)

Wütende Proteste Vermeintliches „Fi**“-Plakat entfernt: Banner-Zoff bei Länderspiel von Gladbach-Youngster

Fans protestieren mit Bannern, auf denen steht „Rote Karte für die FLF“ und „Schäm dich, FLF“.

Eine Gruppe von Fans demonstrierte gegen Luxemburg-Stürmer Gerson Rodrigues. Die Plakate wurden während des Länderspiels gegen Slowenien entfernt.

Riesen-Ärger beim Länderspiel-Einsatz eines Gladbach-Youngsters!

Die Saison von Borussia Mönchengladbach ist seit zwei Wochen vorbei. Doch noch befinden sich nicht alle Fohlen in der Sommerpause.

Falsch gelesen: Verbands-Boss lässt Protest-Plakat entfernen

Für einige Gladbacher stehen derzeit noch Länderspiele auf dem Programm. So auch für Torwart-Youngster Tiago Pereira Cardoso. Der junge Keeper musste am Freitagabend (6. Juni 2025) im Heim-Länderspiel mit Luxemburg eine 0:1-Niederlage gegen Slowenien hinnehmen.

Für den Gladbacher, der in der vergangenen Saison in Gladbach sein Bundesliga-Debüt gefeiert hatte, war es bereits der fünfte Einsatz im Nationaltrikot – und das mit gerade einmal 19 Jahren. Beim Siegtor durch Tamar Svetlin war er am Samstag allerdings machtlos. 

Damit wartet Cardoso noch immer auf seinen ersten Sieg mit der Nationalmannschaft des kleinen Landes. In drei Freundschaftsspielen und zwei Einsätzen in der Nations League gab es für den jungen Gladbacher und sein kleines Land vier Niederlagen und ein Unentschieden (1:1 gegen Nordirland im November 2024).

Im Mittelpunkt stand am Freitag im Stade de Luxembourg aber nicht Cardoso, sondern sein Teamkollege Gerson Rodrigues. Der Stürmer stand wie Cardoso in der Startelf – sehr zum Ärger einiger Fans. Mit mehreren Plakaten demonstrierten sie gegen die Nominierung des Torjägers.

Hintergrund: Rodrigues wurde im April in einem Berufungsverfahren zu einer 18-monatigen Haftstrafe auf Bewährung verurteilt. Das Gericht bestätigte damit in zweiter Instanz das Urteil aus dem März 2024. Einer der Vorwürfe: häusliche Gewalt.

Auf Plakaten gab es deutliche Kritik am luxemburgischen Fußball-Verband FLF. „Rote Karte für Gewalt gegen Frauen“, „Schäm dich, FLF“ oder „Rote Karte für FLF“ war auf Plakaten zu lesen. Der Verband ließ die Banner von Ordnern entfernen. Laut der Zeitung „Luxemburger Wort“ wurden dabei eine Aktivistin am Finger verletzt und ein Ordner geschlagen.

FLF-Generalsekretär Joel Wolff habe das Entfernen eines der Banner selbst angeordnet – angeblich wegen eines Missverständnisses. Das Plakat zeigte eine Rote Karte, darunter stand „Fir d'FLF“ (zu Deutsch: für die FLF). Wolff aber habe gelesen: „Fick FLF“. Er wertete die beleidigende Sprache als Verstoß gegen die Uefa-Stadionordnung. Die anderen Plakate seien durch die Ordner eigenmächtig entfernt worden. Wolff bedaure seinen Fehler, hieß es.