„Würde ich mir anhören“ Jansen lobt Gladbach und ist offen für Borussia-Job

Marcell Jansen, hier am 1. August 2025 bei der Jubiläumsfeier von Borussia Mönchengladbach, hat die Entwicklung des Klubs in den höchsten Tönen gelobt.
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Die Entwicklung von Borussia Mönchengladbach kann nach Ansicht des ehemaligen Fußball-Nationalspielers Marcell Jansen Vorbild für den Hamburger SV sein.
Jansen hatte in seiner Karriere für beide Vereine gespielt und war bis vergangenen Juni fast fünfeinhalb Jahre HSV-Präsident. Am Sonntag (17.30 Uhr/DAZN) bestreiten die Hamburger in Mönchengladbach ihr erstes Bundesliga-Spiel nach sieben Jahren Zweitklassigkeit.
Marcell Jansen schwärmt von Gladbach-Entwicklung
„Mir kommt manchmal zu kurz, dass es bemerkenswert ist, an einem Standort wie Mönchengladbach, an dem nichts vom Himmel fällt, seit 2008 durchweg Bundesliga zu spielen“, sagte der 39-Jährige in einem Interview der „Rheinischen Post“.
Auch die Jahre mit der Champions League seien kein Zufall gewesen, „sondern das Ergebnis eines Weges, der 20 Jahre vorher angefangen hat“. Er habe als Funktionär erlebt, wie schwer es selbst in einer Weltstadt wie Hamburg sei, „das Niveau zu halten, geschweige denn weiterzuentwickeln“, sagte Jansen.
„Das Fundament, das die Gladbacher haben, ist gut. Ein Klub wie der HSV wäre froh, wenn seit 2011 die schlechteste Bundesliga-Platzierung Platz 14 wäre“, führte Jansen weiter aus.
Das Spiel der beiden Mannschaften am Sonntag ist für ihn etwas Besonderes. „In dem Spiel geht es aber für mich fast weniger um das Ergebnis. Beide Klubs gesund in der Bundesliga zu sehen, ist großartig“, sagte der einstige Verteidiger. Er könnte es manchmal nicht glauben, „welchen Weg beide Klubs in den letzten 20 Jahren gegangen sind, auch emotional“.
Nach 17 Jahren in Hamburg plant der gebürtige Gladbacher die Rückkehr in die Heimat. „Ich denke, dass ich meinen Lebensmittelpunkt künftig wieder ins Rheinland verlegen werde, die Tendenz geht dahin“, sagte Jansen. „Meine Freundin kommt aus Düsseldorf, meine Eltern leben in Gladbach, da sind auch viele meiner Freunde.“
Eine Mitarbeit bei Borussia Mönchengladbach schloss er nicht grundsätzlich aus. „Über so etwas habe ich mir noch keine konkreten Gedanken gemacht, ganz ehrlich. Aber klar ist doch, dass ich mir anhören würde, wenn der Klub sagt: Lass‘ uns was zusammen machen“, meinte er. (dpa)