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Von Achim Müller

„Das mag ich eigentlich lieber“ Wegen Modeste-Jubel! Gladbach-Coach rüffelt Stürmer-Star Thuram

Stürmer Marcus Thuram (l.) von Borussia Mönchengladbach hat beim Derbysieg gegen den 1. FC Köln am Sonntag (9. Oktober 2022) zum 5:2-Endstand getroffen. Das Foto zeigt ihn beim Torjubel, bei dem er den Brillenjubel von Ex-Köln-Profi Anthony Modest imitiert. Teamkollege Manu Koné (r.) jubelt mit. Thuram macht eine Geste mit seinen Händen.

Stürmer Marcus Thuram (l.) von Borussia Mönchengladbach hat beim Derbysieg gegen den 1. FC Köln am Sonntag (9. Oktober 2022) zum 5:2-Endstand getroffen. Das Foto zeigt ihn beim Torjubel, bei dem er den Brillenjubel von Ex-Köln-Profi Anthony Modest imitiert. Teamkollege Manu Koné (r.) jubelt mit.

Der Tag nach der Derby-Gala: Gladbach-Trainer Daniel Farke präsentiert sich am Montag (10. Oktober 2022) gut gelaunt im Borussia-Park, leitet das sogenannte Spielersatz-Training. Anschließend, um 13.20 Uhr, nimmt sich der 45-Jährige noch Zeit für einen Medien-Plausch.

Und dabei hat Daniel Farke zu verstehen gegeben, dass er eine Sache beim 5:2-Triumph von Borussia Mönchengladbach im Derby (9. Oktober) gegen den 1. FC Köln nicht ganz okay gefunden hatte.  

Gladbach-Trainer Farke: „Bei einem Derby wird halt auch mal manchmal ein bisschen gefrotzelt“

Gemeint ist der Modeste-Jubel von Gladbach-Stürmer Marcus Thuram (25). Borussias Angreifer hatte nach seinem Traumtor zum 5:2-Endstand im Überschwang mit seinen Händen die Brillen-Geste vor seinem Gesicht gemacht.

Eine Jubel-Nummer, auf die eigentlich Kölns ehemaliger Publikumsliebling Modeste, der jetzt bei Borussia Dortmund unter Vertrag steht, ein „Patent“ angemeldet hat.

Thuram hatte das Tor auf der Seite der Südkurve im Borussia-Park zelebriert, auf der sich auch der Gästeblock befindet.

Zahlreiche Köln-Fans haben das als Provokation empfunden, im Netz sind einige böse Kommentare in Richtung Thuram zu finden.

Farke sagt dazu nun: „Es ist eigentlich immer gut, wenn man vor den eigenen Fans feiert, sich auch vor der eigenen Kurve feiern lässt und sich auch zu nichts hinreißen lässt. Das mag ich eigentlich lieber.“

Gladbachs Trainer zeigt zugleich Verständnis für Thuram: „Das ist aber auch ganz normal. Bei einem Derby wird halt auch mal manchmal ein bisschen gefrotzelt. Er (Thuram, Anm. d. Red.) hat da ja auch eine gewisse Vergangenheit gegeben.“

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Gemeint ist der Eckfahnen-Jubel, den Thuram, seit er im Juli 2019 für neun Millionen Euro Ablöse vom FC Guingamp zu Borussia Mönchengladbach gekommen war, am linken Niederrhein eingeführt hat.

Thuram hatte den Eckfahnen-Jubel dann auch nach Derby-Siegen in Köln zelebriert, was in der Domstadt als Provokation interpretiert worden war.

Folge: Bei den jüngsten drei Derby-Siegen der Kölner wiederum gab es von FC-Seite einige (verbale) Retourkutschen in Richtung Thuram.  

Der Franzose hatte sich vor allem nach dem Köln-Sieg (2:1) am 6. Februar 2021 im Borussia-Park einige Provokationen von FC-Profis gefallen lassen müssen.

Als Gladbach dann am Sonntag die Derby-Ehre im Rheinland wiederhergestellt hat und am FC in der Tabelle vorbeiziehen konnte, zeigte Thuram den Modeste-Jubel.

Sein Trainer Farke sagt: „Wir haben kurz darüber gesprochen, dass ich es eigentlich lieber sehe, wenn er vor den eigenen Fans jubelt, weil das aus meiner Sicht immer noch ein bisschen mehr Stil und Klasse hat.“

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Der Gladbach-Coach beschwichtigt zugleich: „In so einem Derby liegen halt manchmal auch Emotionen frei. Marcus‘ Tor ist ja wirklich herausragend gewesen, ein tolles Team-Tor mit einem perfekten Abschluss von ihm dann. Ich habe mich für ihn gefreut, dass er seine Top-Leistung noch mit einem Tor hat belohnen können.“

Die Einschätzung des Fohlen-Cheftrainers zum „Brillen-Jubel“ Thurams dürften dann abschließend zumindest die Gladbach-Fans auch so unterschreiben.