Sie verwenden einen veralteten Browser. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser, um Ihren Besuch bei uns zu verbessern.

Von Antonia Raabe

Bald keine grünen Trikots mehr? Das sagt Gladbachs Sportdirektor zum Verbot in Italien

Thuram und Plea laufen Arm in Arm über den grünen Rasen des Fußballplatzes, sie tragen das grüne Gladbach-Trikot.

Gladbachs Thuram (l.) und Plea (r.), hier am 5. Juli 2020, tragen das grüne Auswärtstrikot der Saison 2019/20.

Mönchengladbach. In der obersten italienischen Spielklasse, der Serie A, sind ab der Saison 2022/23 Trikots in der Farbe grün verboten. Würde diese Regelung auch in der Bundesliga eingeführt werden, hätte die Gladbacher Borussia mit den schwarz-weiß-grünen Vereinsfarben mitunter ein Problem, was die Trikot-Gestaltung anginge. Dazu hat sich Sportdirektor Max Eberl (47) nun geäußert.

Betrifft italienische Regelung bald auch Gladbach?

Zum Hintergrund: Grüne Trikots werden in der italienischen Liga offenbar ab 2022 verboten sein, damit sich die Spieler farblich besser vom  grünen Rasen absetzen und der Zuschauer sie somit besser erkennen kann. Die neue Regelung ermöglicht es auch Menschen mit einer Farbsinnstörung, besser die Kontraste zu erkennen.

Noch ist Italien das einzige europäische Land, das diese Regelung durchsetzt. Doch was, wenn die kuriose Idee irgendwann ihren Weg nach Deutschland findet? Dann könnte Gladbach mit seinen Vereinsfarben unmittelbar betroffen sein.

Gladbach-Manager Max Eberl hat dazu eine deutliche Meinung: „Wenn wir in grün spielen und der Gegner in rot, dann muss man darüber diskutieren, weil es schon den einen oder anderen mit einer Grün-Rot-Schwäche gibt“, zeigte er sich gegenüber im Gespräch mit den Medienvertretern im Trainingslager in Harsewinkel-Marienfeld erst verständnisvoll. 

Zur Erinnerung: In der Saison 2019/20 war das Ausweichtrikot der Gladbacher in einem satten grün gehalten. Auch das Auswärtstrikot für die bevorstehende Saison 2021/22 ist grün – ist allerdings durch den olivgrünen Farbton (offiziell: elektro green) vom Rasen absetzbar. 

Eberl denkt auch an seine Spieler 

Man müsse aber auch die Spieler mit ins Boot holen, merkt Eberl an:  „Interessanterweise ist uns aufgefallen, fragt man die Spieler gar nicht, ob solche Schwächen auch bei ihnen vorherrschen“, sagt der Sportdirektor.

Weiter erklärt er: „Wäre tatsächlich einer meiner Akteure betroffen, könne ich mir auch vorstellen, deswegen nicht mehr mit reiner grüner Spielkleidung aufzulaufen.“

Um das festzustellen, führt Gladbach bei den obligatorischen Medizinchecks auch Augentests durch.

Komplett verbieten wolle er die grüne Farbe bei der Bekleidung aber nicht. Das halte er für übertrieben. Eberl: „Was wenn wir dann sagen: Weiß und schwarz jetzt auch nicht mehr, lila wäre es jetzt – ich glaube, wir sollten schon den Farben eines Vereins gerecht werden.“

*Anzeige: Aktuelle Gutscheine für den Fanshop von Borussia Mönchengladbach im EXPRESS-Gutscheinportal sichern*

Ein Glück, das von so einer Regelung in Deutschland erstmal noch nichts in Sicht ist und die Borussia sich vorerst mit anderen wichtigen Dingen beschäftigen kann.