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Von Daniel Thiel

Nach Transfergerüchten im Sommer Wolfsburg-Profi verhindert seinen Borussia-Park-Einsatz selbst

Die Wolfsburg-Spieler stellen sich für einen Eckball auf.

Die Wolfsburg-Spieler beim bisher letzten Bundesliga-Auftritt in Gladbach am 9. April 2023.

Drei Spiele im Borussia-Park, drei Böcke – und ein Transfergerücht. Nun wird eine Fußball-Seifenoper um ihr nächstes Kapitel gebracht.

Es dürfte Niko Kovac (52) nicht an Gründen gemangelt haben, nach dem 2:2 des VfL Wolfsburg gegen Werder Bremen am vergangenen Sonntag (5. November 2023) mit der Partie zu hadern.

Borussia Mönchengladbach war wohl an Wolfsburg-Profi dran

Zum einen bleibt die Sieglos-Serie des VfL von mittlerweile vier Bundesliga-Spielen weiterhin bestehen. Darüber hinaus musste der Coach einige personelle Rückschläge erleiden.

Gerade in der Innenverteidigung ist die Situation angespannt: Sebastiaan Bornauw (24) musste vorzeitig verletzungsbedingt raus und war auch für das Gastspiel der Wölfe bei Borussia Mönchengladbach am Freitagabend (10. November, 20.30 Uhr) fraglich. Allerdings kann der Ex-Kölner wohl doch auflaufen – im Gegensatz zu Moritz Jenz (24), der den Wölfen fehlen wird..

Ein dritter Innenverteidiger fehlt Kovac aber schon sicher: Maxence Lacroix (23) kassierte den bereits vierten Platzverweis seiner Bundesliga-Karriere und fehlt damit beim Spiel im Borussia-Park.

Damit nimmt er seinem Coach aber womöglich die Entscheidung ab, ob das Stadion das richtige Pflaster für ihn ist. Denn der Franzose hat seinen Frieden mit dem Borussia-Park noch nicht gefunden.

Dreimal spielte Lacroix seit seinem Bundesliga-Wechsel im Sommer 2020 bereits mit Wolfsburg in Gladbach. Seine persönliche Horror-Bilanz: Mit seinem katastrophalen Fehlpass in der ersten Saison zwang er Koen Casteels (31) geradezu dazu, Marcus Thuram (26) von den Beinen zu holen – und verschuldete somit mindestens indirekt den Elfmeter, der zum Wolfsburger Rückstand beim 1:1 führte.

Beim 2:2 im Februar 2022 flog Lacroix in der 70. Minute mit Gelb-Rot vom Platz. Wenige Minute nach dem Platzverweis für den Franzosen verspielte Wolfsburg in Unterzahl die Führung.

Beim bisher letzten Duell der beiden Teams im Borussia-Park verlor Lacroix Gegenspieler Thuram aus den Augen, der daraufhin freistehend zum 2:0-Endstand einköpfen konnte.

Kurzum: Wenn Lacroix bisher im Borussia-Park zum Einsatz kam, lief es für ihn überhaupt nicht. Dazu wird es am Freitagabend nicht kommen – damit bleibt ein weiteres Kapitel der besonderen Geschichte zwischen Borussia und dem Innenverteidiger erst einmal aus.

Dabei kam das bisher letzte Kapitel in der Sommerpause hinzu – und diesmal hatte es nichts mit dem Geschehen auf dem Rasen zu tun. Als sich ein möglicher Abgang von Nico Elvedi (27) in Gladbach abzeichnete, stand Lacroix laut der „Rheinischen Post“ auf der Liste von Borussia.

Letztlich konkretisierte sich das Gerücht um den Wolfsburger nicht weiter. Erst kam ein möglicher Wechsel nicht zustande, nun hat Lacroix durch seine Ein-Spiel-Sperre selbst verhindert, dass er mit Wolfsburg in Gladbach aufläuft.

Stattdessen wechselte in Max Wöber (25) ein Innenverteidiger mit Startelf-Ambitionen an den Niederrhein, obwohl Elvedi doch blieb – und mittlerweile sogar bei Borussia verlängert hat.

Während Lacroix den Wolfsburgern in Gladbach fehlt, steht bei den Wölfen ein Innenverteidiger bereit, den Borussias Trainerstab bestens kennt: Elvedis Landsmann Cedric Zesinger (25) spielte sowohl unter Coach Gerardo Seoane (45) als auch unter dessen Co-Trainer Patrick Schnarwiler (50) in der Schweiz.

„Ich freue mich. Aber wenn wir gegen ihn spielen, will ich ihm keinen schönen Tag bereiten“, sagte Zesinger in der „Wolfsburger Allgemeinen Zeitung“ vor dem Duell mit seinem Ex-Coach Seoane.

Insgesamt 70 Pflichtspiele bestritt der 25-Jährige unter dem aktuellen Gladbach-Trainer. Seoane verhalf Zesinger auch zu seinen ersten Einsätzen in der Europa League, nun treffen sie erstmals in der Bundesliga aufeinander.