Via Instagram Nach Seoane- und Virkus-Aus: Ex-Fohlen Weigl tritt nach

Lässt sich wohl nicht alles sagen: Julian Weigl (m.) bei einer Ansprache von Ex-Coach Gerardo Seoane.
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Subtil geht anders! Ein kleines Nachtreten konnte sich Julian Weigl (30) nicht verkneifen.
Kurz vor Schließung des deutschen Transferfensters verabschiedete sich der Sechser zu Saisonbeginn nach drei Jahren von Borussia Mönchengladbach. Jetzt spielt er für Al-Qadsiah in Saudi-Arabien, der VfL legte auf den letzten Drücker noch mit Leihgabe Yannik Engelhardt (24) aus Como nach. In der Wüste scheint Weigl zufrieden zu sein, doch die Gründe für seinen Abschied wirken noch nach.
Ex-Fohlen Weigl in Gladbach nicht mehr erwünscht gewesen?
War der Ex-Dortmunder in den ersten beiden Jahren unter Trainer Gerardo Seoane (46) noch absolut gesetzter Stammspieler, schien er dieses Standing vor der Spielzeit 2025/26 plötzlich verloren zu haben.
Anstatt sich aber dem Konkurrenzkampf als ehemaliger Vizekapitän zu stellen, entschied sich Weigl zur Flucht. Bei Al-Qadsiah absolvierte er seitdem jede Minute. Zudem fällt das Gehalt dort noch einmal bedeutend höher aus als am Niederrhein.
Gemeinsam mit seiner Frau Sarah Richmond, wie auch Weigl selbst auf Instagram sehr aktiv, teilt der Ex-Nationalspieler sein Leben auf und neben dem Platz in Saudi-Arabien, gibt sich dabei sehr glücklich im neuen Umfeld.
In seiner jüngsten Instagram-Story aber teilte Weigl ein Video eines Motivations-Coachs, das sich nur mit sehr viel Wohlwollen nicht auf seine Situation in Gladbach beziehen lässt. Das eigentlich schon 16 Wochen alte Video des Influencers „The Sunnah Guy“ zeigt diesen, wie er auf Englisch davon erzählt, wann eine Luftveränderung guttun kann.
„Wenn du dich in einem Umfeld befindest, wo du nicht wirklich gebraucht oder gewollt wirst, dann geh woanders hin und finde, wo du wirklich wertgeschätzt wirst“, empfiehlt er im Video.
Zur Verdeutlichung zieht er einen Vergleich heran: „Eine Flasche Wasser kostet £1 im Shop, aber £7 auf einem Flug. Die gleiche Flasche Wasser, anderer Ort, anderer Wert. Zieh eine Lektion daraus.“
Dass sich Weigl selbst als die Flasche sieht, der an einem anderen Ort ein höherer Wert zugeschrieben wird, ist nicht gerade schwer zu entschlüsseln. Der Zeitpunkt überrascht dabei auch nicht.
Die beiden Verantwortlichen für Weigls sportliche Stellung in Gladbach, Seoane und der frisch zurückgetretene Sport-Geschäftsführer Roland Virkus (58) sind bei Borussia Geschichte, ein kleines Nachtreten bot sich also an.
Dass der zitierte Influencer in einem aktuelleren Video aber auch dafür wirbt, alte Konflikte besser ruhen und hinter sich zu lassen, scheint Julian Weigl dabei nicht interessiert zu haben.