Pfiffe gegen Omlin Torwart-Legende Kamps gibt Einblicke in Rennen um den Nummer-eins-Status

Ex-Spieler und Präsidiumsmitglied: Uwe Kamps, hier am 12. April 2025, lebt Borussia.
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Wird es in der kommenden Saison erneut zum Konkurrenzkampf zwischen den Pfosten kommen?
Vier Torhüter setzte Borussia Mönchengladbach in der laufenden Saison ein: Neben Kapitän Jonas Omlin (31), der noch als Nummer eins in die Spielzeit startete, waren das Moritz Nicolas (27), Tobias Sippel (37) und Youngster Tiago Pereira Cardoso (19). In dieser Konstellation wird das Quartett wohl nicht noch einmal auftreten.
Gladbach und die Torwartposition: Kamps wagt Prognose für die Zukunft
Während bei Sippel das Karriereende näher rücken könnte, wird für Nicolas und Omlin im Sommer auch die Perspektive bei den Fohlen zukunftsentscheidend sein.
Die beiden Keeper duellieren sich um den Status der Nummer eins. Während Omlin diesen zu Saisonbeginn noch innehielt, machte Nicolas ihm nach der Verletzung des Schweizers ordentlich Druck und durfte auch nach Genesung Omlins weiter das Tor hüten.
Doch Gladbach blieb vom Pech verfolgt, auch Nicolas verletzte sich. Mit Ausnahme kurzer Ausfälle und einer Rotsperre stand dann Omlin wieder zwischen den Pfosten.
Der 31-Jährige bewegte sich dann zwischen Licht und Schatten, zeigte Glanzparaden, dann aber auch wieder Gegentore, bei denen Omlin durchaus seine Finger im Spiel hatte. In den vergangenen Wochen geriet der Spielführer immer mehr in die Kritik – beim Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg (0:1, 17. Mai 2025) gab es dann die Quittung.
Als die Spielernamen vor der Partie über die Stadionmikrofone durchgesagt wurden, schallten nicht nur beim Trainer Gerardo Seoane (46) Pfiffe durch den Borussia-Park, sondern auch bei der Verlesung des Namens Omlin.
Die Antwort gab der Schlussmann dann auf dem Platz. Omlin hielt alles, was für ihn zu halten war, glänzte in der 21. Minute mit einer schnellen Reaktion nach einem Fehler von Julian Weigl (29) und präsentierte sich als bestes Fohlen auf dem Feld (GladbachLIVE-Note: 1). In der Halbzeit war der Keeper auch bei Gladbach-Legende und Präsidiumsmitglied Uwe Kamps (60) am Sky-Mikrofon Thema.
„Überragend gehalten von Jonas. Insgesamt ist sein Spiel top. Jetzt hat er die erste Halbzeit nahtlos angeknüpft an die Leistung in München“, lobte Kamps den Borussia-Torwart.
Auf die Frage, wer denn als Nummer eins in die neue Saison gehen würde, ließ der 60-Jährige durchklingen, dass Nicolas wohl die Nase vorn haben werde: „Das mit der Nummer eins ging ja hin und her. Erst war es Jonas, später hat sich dann Moritz das erarbeitet und ist auch als Nummer eins in die Verletzung gegangen. Vielleicht geht er diesmal mit ein bisschen Vorsprung rein, aber das entscheiden dann am Ende auch nochmal andere Leute. Wir haben da zwei sehr, sehr gute Torleute.“
Fraglich ist allerdings noch, ob sich überhaupt einer von beiden mit der Aussicht, als Bankdrücker in die kommende Spielzeit zu gehen, zufriedengeben würde. Beide Keeper dürfen durchaus den Anspruch stellen, auf hohem Niveau Stammtorwart zu sein.
Einen Abgang malt Kamps aber deswegen noch nicht zwingend an die Wand: „Jonas hat ja noch zwei Jahre Vertrag bei uns. Das ist einfach jetzt so. Und Moritz muss auch noch richtig wieder fit werden. Er ist auf einem sehr, sehr guten Weg. Ich habe ihn jetzt ein paar Mal trainieren sehen. Das sieht richtig gut aus. Und dann werden beide Jungs in die Vorbereitung starten.“