„Absolut richtige Entscheidung“ Polanski-Wende in Gladbach überzeugt Ewald Lienen
Ewald Lienen hatte viel Lob für den Auftritt von Borussia Mönchengladbach beim FC St. Pauli übrig.
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Dieser Befreiungsschlag tat richtig gut! Der erste Saisonsieg nach langer Durststrecke war bei Borussia Mönchengladbach für alle Beteiligten ein Moment des kollektiven Aufatmens.
Besonders Trainer Eugen Polanski (39) durfte sich über seinen Premieren-Erfolg in der Bundesliga freuen. Für seine mögliche Weiterbeschäftigung, über die in der anstehenden Länderspielpause entschieden werden soll, war das deutliche 4:0 beim FC St. Pauli Gold wert.
Eugen Polanski feiert ersten Bundesliga-Sieg
Ewald Lienen (71), der einst ebenfalls bei Borussia Mönchengladbach am Spielfeldrand gestanden hatte, bescheinigt dem aktuell noch immer als Interimstrainer fungierenden Polanski jedenfalls einen entscheidenden Anteil am furiosen Brustloser am Millerntor.
Im Podcast „Der Sechzehner“ sagte Lienen: „Es ist absolut die richtige Entscheidung von Polanski, erstens frische Leute zu bringen, zweitens die Aufstellung und Grundordnung darauf auszurichten, gegen wen ich denn jetzt spiele.“
Der langjährige Bundesliga-Profi sorge dafür, dass die Mannschaft Spiel für Spiel nicht ihren Stiefel herunterspiele, sondern je nach Stärken und Schwächen des jeweiligen Gegners entsprechende Ansatzpunkte an die Hand bekomme.
„Was sind die Stärken von denen? Was wollen die denn? Und was wollen wir?“, nannte Lienen drei entscheidende Fragen in der Spielvorbereitung, die beim Kellerkind immer wieder zu unterschiedlichen Herangehensweisen führten.
Polanski stellt seine Elf daher schon in mehreren Grundordnungen auf, einem 4-2-3-1, einem 5-4-1, einem 3-4-3 oder dem zuletzt auf St. Pauli erfolgreichen 3-4-2-1. „Fand ich perfekt und war richtig“, sagte Lienen über die Entscheidung beim Spiel am Millerntor.
Der Ansatz bedeutet gleichzeitig eine Wende nach der Zeit mit Gerardo Seoane (47), der in seiner zweiten Spielzeit sowie den ersten Auftritten der laufenden Saison praktisch durchgehend auf sein 4-2-3-1-System gesetzt hatte.
„Es ist ein anderes Spiel in St. Pauli zu spielen gegen eine spielstarke Mannschaft als gegen Karlsruhe“, sagte Lienen über die Änderungen im Vergleich zum Pokalspiel unter der Woche. Zwar sei auch der KSC im Liga-Betrieb spielstark, aber zu Hause gegen den klassentieferen Klub habe Gladbach auf „eine ganz andere Art und Weise spielen“ wollen.
Für Polanski gilt es nun, die Schlüsse aus den gelungenen Auftritten gegen Karlsruhe und St. Pauli zu ziehen, um am Samstag auch sein erstes Derby erfolgreich zu gestalten. Der formstarke 1. FC Köln dürfte die neue Stabilität der Fohlen direkt mal gehörig auf die Probe stellen.