„Höheres Level“ Reyna hat klaren Plan in Gladbach – will nicht nur Seoane überzeugen

Gio Reyna stand ausgerechnet gegen Schalke zum ersten Mal im Gladbach-Trikot auf dem Rasen.
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Da strotzt jemand nur so vor Tatendrang! Gio Reyna (22) stellte bereits bei seinem ersten Auftritt im Trikot von Borussia Mönchengladbach unter Beweis, dass er die Fohlen fußballerisch auf jeden Fall verstärken kann.
Seinen Traumpass vor dem 1:0 verwertete Luca Netz (22) im Testspiel gegen Schalke 04 (2:0) sehenswert per Lupfer. Körperlich muss der US-Amerikaner noch Rückstande aufholen, das will er aber unbedingt, um wieder auf die Überholspur zu kommen.
Gladbach-Spielmacher nach Dortmund-Abschied voller Tatendrang
In den vergangenen Wochen werden viele doppelt gecheckt haben: Ist Reyna wirklich erst 22? Gefühlte acht oder neun Jahre ist er schon mittendrin im Bundesliga-Zirkus, sein Debüt feierte er kurz vor der Corona-Pause im Januar 2020 – im Alter von 17 Jahren und 2 Monaten.
Allerdings entwickelte sich der US-Amerikaner, auch ausgebremst von Verletzungen, gerade in den vergangenen zwölf bis 18 Monaten immer mehr zum Sorgenkind und Mitläufer. Davon hat er jetzt genug!
„Ich bin jetzt an einem Punkt, wo ich den nächsten Schritt gehen möchte und meine Karriere auf ein höheres Level bringen will“, wird Reyna von der „Bild“ zitiert. „Ich fühle mich bereit dafür – und deshalb bin ich auch nach Gladbach gekommen.“
Damit macht Reyna auch deutlich: In Gladbach soll (mittelfristig) kein Weg an ihm vorbeiführen. Einer von vielen, das war er in Dortmund – bei der (aus Gladbach-Sicht einzig wahren) Borussia hat er, gerade mit Blick auf sein Talent, die Möglichkeit, ganz klar herauszustechen.
Allerdings ist die Formulierung, seine „Karriere auf ein höheres Level bringen“ zu wollen, durchaus spannend. Einen Rückschritt, von einem Champions-League-Klub zu einem Bundesligisten, der seit 2021 auf die Qualifikation für das internationale Geschäft wartet, zu wechseln, den sieht Reyna offenbar in seiner Entscheidung nicht.
Zuletzt war es Reyna auch nicht mehr vergönnt, für die US-Nationalmannschaft nominiert zu werden. Allerdings hat er das auch im Visier: „Das war auch einer der Gründe für meinen Wechsel. Ich bin in offenem Kontakt mit dem Coach. Wenn ich bei Borussia gut spiele, dann werde ich definitiv meinen Weg zurück ins Nationalteam finden.“
Ganz klar: Reyna hat sich einiges vorgenommen! Die Fohlen-Fans können sich darauf freuen, dass der vorletzte Sommer-Zugang mit jeder Menge Tatendrang an den Niederrhein gekommen ist.