„Absoluter Albtraum“ Nicolas blickt auf seinen schlimmsten Gladbach-Moment
Moritz Nicolas, hier am 25. Oktober 2025 beim Pokal-Erfolg gegen den Karlsruher SC.
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Er ist die Nummer eins bei Borussia Mönchengladbach: Moritz Nicolas (28) hat sich den Platz zwischen den Pfosten erkämpft und Jonas Omlin (31) verdrängt. In einem Interview spricht er nun über die Wende nach dem katastrophalen Saisonstart.
Den Wendepunkt sieht Nicolas im Pokal-Erfolg gegen Karlsruhe. „Dieser Fakt, einfach mal wieder ein Spiel zu gewinnen und mit einem Sieg im Rücken ins nächste Spiel reinzugehen, das gibt richtig Selbstvertrauen“, erklärt der Torwart gegenüber „Bild“.
Moritz Nicolas: Kollegiales Verhältnis zu Jonas Omlin
Doch der Weg dorthin war hart. Die Heimpleiten gegen Bremen und Frankfurt markierten den Tiefpunkt. Besonders das Spiel gegen die Eintracht, als es zur Halbzeit 0:5 stand, war ein Schock.
„Das war ein absoluter Albtraum. Du stehst auf dem Platz, versuchst dich als Mannschaft zusammenzuraffen – und irgendwie will nichts gelingen. Man fühlt sich wie im falschen Film“, so Nicolas.
Das 0:6 kurz nach Wiederanpfiff sei der „schlimmste Spielverlauf, den ich bis jetzt auf dem Fußballplatz erleben musste“, gewesen. In diesem Moment habe er sich große Sorgen gemacht, auch wenn der Gladbacher Offensive mit vier Toren beim 4:6 noch Ergebniskosmetik gelang.
Trotz vier Leihen zu anderen Vereinen hat Nicolas seinen Traum von der Nummer eins bei Borussia nie aufgegeben. „Mein Ziel war es immer, zu Borussia zurückzukommen und dort um meine Chance zu kämpfen“, sagt er. Nach Stationen bei Viktoria Köln und in Kerkrade fühlte er sich bereit, sich in Gladbach zu beweisen.
Über seinen Konkurrenten Jonas Omlin sagt er: „Im Sport kämpft jeder für seine Rolle. Wir verstehen uns aber gut, haben ein kollegiales Verhältnis.“ Auch das Thema Nationalmannschaft ist für Nicolas ein Ziel: „Für sein Land zu spielen, ist die größte Ehre, die man haben kann.“
Für die restliche Saison gibt sich der Keeper zurückhaltend: „Wir tun gut daran, jetzt erst einmal von Spiel zu Spiel zu schauen.“ Ein Sieg gegen den Tabellenletzten Heidenheim am kommenden Samstag ist fest eingeplant, um die positive Serie fortzusetzen. (red)