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Von Gianluca Vogt

Aufreger um Platzverweis Ex-Gladbach-Reizfigur hat wieder Ärger! Er reagiert selbst: „Verrückt“

Spieler von Borussia Mönchengladbach bejubeln einen Treffer.

Gladbach-Spieler bejubeln einen Treffer am 20. Januar 2018 im Borussia-Park.

Um ihn wird es einfach nicht langweilig!

Das Trikot von Borussia Mönchengladbach durchliefen in den vergangenen Jahren zahlreiche hoch Veranlagte Spieler. Häufig nutzten die Talente Borussia als Sprungbrett, um sich für höhere Aufgaben zu empfehlen. Doch nicht jeder Spieler ist damit gleichermaßen erfolgreich gefahren.

Gladbach: Ex-Talent Cuisance spielt mittlerweile in der 2. Bundesliga

Als ein Spieler, der das Potenzial hatte, da noch einmal herauszustechen, galt Michael Cuisance (24). 2017 wechselte er als Teenager an den Niederrhein, sorgte der Franzose gleich in seiner ersten Saison für mächtig Furore. Unter dem damaligen Trainer Dieter Hecking (59) gelang es dem damals 18-Jährigen auf Anhieb, eine wichtige Rolle im Kader zu übernehmen und durch regelmäßige Startelf-Einsätze Spielpraxis zu sammeln.

In der Folge wurde der ehemalige französische Juniorennationalspieler gleich in seiner Debüt-Saison von den Fans zum „Spieler der Saison“ gewählt. Nach diesem steilen Start in die Profi-Karriere war beim Verein und zahlreichen Anhängerinnen und Anhängern die Hoffnung groß, dass in Cuisance ein weiteres Juwel den Sprung in die große Fußball-Welt schafft.

Doch die Saison 2018/19 lief zunächst eher durchwachsen für den gebürtigen Straßburger bei Borussia. Im Vergleich zum Vorjahr kam er auf wesentlich weniger Spielanteile und wurde sogar teilweise nicht mal mehr für den Spieltagskader nominiert. Im Sommer 2019 verließ das Ex-Talent den Niederrhein relativ überraschend und schloss sich mit vielen Nebengeräuschen dem FC Bayern München an.

Medienberichten zufolge kostete Cuisance den Rekordmeister eine stattliche Summe von acht Millionen Euro. Gleich in seiner ersten Münchener Saison holte der FC Bayern zwar mit Cuisance das Triple, er setzte sich aber nicht nachhaltig durch. Es folgte Stationen in Marseille, Venedig und bei Sampdoria Genua.

Anderthalb Jahre später scheint das ehemalige Fohlen Talent auch in Italien nicht das ersehnte Glück gefunden zu haben. Im Sommer 2023 folgte daher ein erneut überraschender Wechsel. Seitdem kickt der Franzose voerst leihweise in der 2. Bundesliga beim VfL Osnabrück.

Beim Zweitliga-Aufsteiger zählt der ehemalige Champions League-Sieger zweifellos zu den namhaftesten Spielern. Und bei den Niedersachsen lief es für Cuisance zuletzt auch eigentlich gut ‒ bis er am vergangenen Samstag (11. Novembr 2023) abermals für Schlagzeilen sorgte.

Im Niedersachsen-Duell des VfL gegen Tabellenschlusslicht Eintracht Braunschweig wurde der Ex-Gladbacher in der 60. Spielminute vom Platz gestellt. Das Kuriose dabei: Der zuvor schon gelb verwarnte Franzose erhielt die zweite Gelbe Karte ‒ und damit schlussendlich auch den Platzverweis ‒ weil er abgeschossen wurde. Zuvor wollte ein Braunschweiger-Spieler einen Freistoß schnell ausführen, schießt dabei jedoch bewusst den Ex-Bayern-Spieler ab.

Die Regelauslegung in diesen Situationen ist hierbei seit Jahren ein Diskussionsthema: Ist es eine Unsportlichkeit des Spiels, der vor dem Ball steht, oder gar des Spielers, der einen Gegenspielers aus kurzer Distanz abschießt? Im Falle von Cuisance hatte das Ex-Fohlen auch eine minimale Reaktionszeit.

Typisch Cuisance: Er ließ die Sache nicht auf sich sitzen und meldete sich selbst zu Wort. Unter einem Instagram-Post des ZDF Sportstudio stellte er die Situation in einem Kommentar dar: „Verrückt! Er wollte auf mich schießen, wenn er mich nicht berührt, ist der Ball raus und ich bin auf dem Weg zurück auf meiner Position. Sehr hart. Aber es ist, wie es ist.“

Am Ende verlor sein VfL in Unterzahl und durch einen Gegentreffer in der letzten Minute mit 2:3. Ein herber Rückschlag für den Aufsteiger, Osnabrück bleibt über die Länderspielpause Tabellenletzter. Beim kommenden Spiel gegen den 1. FC Magdeburg (25. November 2023, 13 Uhr) wird nun auch noch Cuisance fehlen. Wieder einmal gibt es Ärger rund um den Franzosen. Allerdings ist diesmal alles andere als eindeutig, ob er daran wirklich Schuld ist.