Pfiffe, leere Ränge lange vor Abpfiff und Spott in den sozialen Medien. Die vergangenen Wochen dürften für Gerardo Seoane (46) und sein Team nicht gerade leicht gewesen sein.

Dennoch trat der entlassene Trainer von Borussia Mönchengladbach mit Stil ab. Nach seinem Rauswurf soll er alle Spieler der Mannschaft noch einmal einzeln angerufen und sich von ihnen verabschiedet haben. Jetzt wendete sich Seoane auch noch einmal direkt an die Öffentlichkeit.

Seoane verabschiedet sich von Gladbach-Fans

Auf Instagram postete der Schweizer eine Reihe von Fotos, die ihn, die Nordkurve und die Mannschaft während seiner Borussia-Zeit zeigen.

Dazu schrieb der für seine ruhige Ausstrahlung und eher zurückhaltende Emotionalität bekannte Trainer ein paar Abschiedsworte, an die Menschen, die seine Amtszeit geprägt haben.

„Liebe Borussia-Familie, die letzten zwei Jahre waren für mich eine prägende, herausfordernde und vor allem schöne Zeit. Ich durfte jeden Tag spüren und erleben, dass Borussia ein besonderer Verein ist“, eröffnet Seoane das Statement.

Die Plattform nutzt der Luzerner dafür, seinen Wegbegleitern Dank auszusprechen: „Ich danke den Verantwortlichen, dem gesamten Staff, meiner Mannschaft sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für das entgegengebrachte Vertrauen und ihren Einsatz.“

Besonders aber gilt dieser auch dem Fohlen-Anhang: „Ein großer Dank gilt euch, den Fans! Eure Unterstützung und Leidenschaft, besonders in den schwierigen Momenten, hat uns immer wieder geholfen. Ich wünsche euch und dem gesamten Verein nur das Beste und der Mannschaft viel Erfolg für die weitere Saison.“

Die Abschieds-Botschaft schließt Seoane mit einem persönlichen „Herzlichst, Gerardo“. Gerade die fehlende Nahbarkeit war ein Thema, bei dem viele Fans mit dem Coach in zwei Jahren nicht warm werden konnten. Doch davon ist in den Kommentaren nichts zu sehen.

Neben drei grünen Herzen von Franck Honorat (29) sind es vor allem Dankesbotschaften und Glückwünsche für die Zukunft, die von Borussia-Fans unter Seoanes Posting gesetzt werden. Trotz eines sportlich erfolglosen Endes fliegen nach dem Rauswurf keine Giftpfeile. Vielmehr herrscht nach Wochen des Frustes endlich wieder Harmonie.