Sky-Experte schlägt Alarm „Die Abwehr ist nicht gut genug!“
Thomas Hitzlsperger fand deutliche Worte für Gladbachs Defensivleistung.
Copyright: IMAGO/Jan Huebner
Fehlstart für den neuen Gladbach-Boss!
Zum Auftakt des 7. Bundesliga-Spieltags hat Borussia Mönchengladbach mit 1:3 bei Union Berlin verloren. Rouven Schröder sieht in seinem ersten Spiel als „Head of Sport“ die vierte Saisonniederlage der Fohlen.
Eugen Polanski: „In den ersten 15 Minuten gar nicht stattgefunden“
Borussia verschlief die Anfangsphase, leistete sich in der Defensive zu viele Fehler. Nico Elvedi, Joe Scally und Marvin Friedrich bei seinem ersten Saisoneinsatz machten es der Berliner Offensive um Ilyas Ansah, Danilho Doekhi und Co. viel zu leicht.
Schröder hatte vor dem Spiel bereits angekündigt, dass er sich im Winter um Defensivverstärkung bemühen könnte. An der Alten Försterei war zu sehen, warum.
Nach dem Spiel schlug auch Sky-Experte Thomas Hitzlsperger Alarm. „Die Abwehr ist nicht gut genug!“, sagte der ehemalige Nationalspieler deutlich. „Die Verteidigung bei Ecken und Freistößen war auch nicht gut.“ Stimmt: Zwei der drei Union-Tore fielen nach Standards.
Defensiv-Frust auch bei Rocco Reitz. „Das ist einfach zu leicht, wenn du solche Gegentore kriegst“, schimpfte der Mittelfeldspieler. „Wir wussten, wie gefährlich sie bei Standards sind. Das ist umso ärgerlicher.“
Eugen Polanski ärgerte sich vor allem über den Spielbeginn. „Wir haben in den ersten 15 Minuten gar nicht stattgefunden“, so der Trainer. „Wenn ich sehe, wie die erste Ecke zustande kommt, das darf so nicht sein.“ Vor dem 1:0 durch Doppelpacker Danilho Doekhi hatte ein Missverständnis von Joe Scally und Moritz Nicolas den Eckball verursacht.
Polanski hatte vor den Standards gewarnt, seine Startelf sogar aus diesem Grund verändert. „Wir haben gesagt, wir bringen in der Startformation mit Marvin Friedrich einen großen Spieler. Genau deswegen. Das ist das, was mich am Ende ärgert. Wir haben das angesprochen.“
15 Gegentore in sieben Spielen hat Borussia nun zu verzeichnen, fällt wegen der schlechteren Tordifferenz auf den letzten Tabellenplatz zurück. Das Fazit von Polanski, der von einem „ernüchternden Abend“ sprach, fiel entsprechend aus: „Wir können nicht jedes Mal drei oder vier Tore schießen, um ein Spiel zu gewinnen.“