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Von Achim Müller

In der Causa Yann Sommer Matthäus gibt Gladbach klaren Transfer-Rat

Lothar Matthäus mit seinem alten Trikot von Borussia Mönchengladbach. Dieses Foto zeigt den Weltmeister und Weltfußballer am 22. April 2017 im Borussia-Park. Matthäus hält das weiße Trikot Richtung Kameras und lächelt derweil.

Lothar Matthäus mit seinem alten Trikot von Borussia Mönchengladbach. Dieses Foto zeigt den Weltmeister und Weltfußballer am 22. April 2017 im Borussia-Park. 

Vor wenigen Monaten hat er mit positiven Aussagen über eine Fußball-Weltmeisterschaft im Gastgeberland Katar für einigen Gesprächsstoff hierzulande gesorgt.

Nun macht Lothar Matthäus erneut von sich reden – dieses Mal als eine Art Transferberater, in erster Linie für seinen Ex-Klub Borussia Mönchengladbach.

Ex-Gladbach-Legende mit Transfer-Empfehlung an Königs, Schippers und Co

Der 61 Jahre alte Weltmeister und Weltfußballer, der einst als Aktiver seine größten Erfolge auf Vereinsebene im Trikot von Bayern München gefeiert hat, mischt sich kurzerhand in den Transferpoker um Torwart Yann Sommer (34) ein.

Die Bayern wollen den Gladbach-Goalie in diesem Winter-Transferfenster verpflichten, weil deren ursprüngliche Nummer eins, Weltmeister Manuel Neuer (36), das Kunststück fertiggebracht hat, sich bei einer Ski-Gaudi so schwer zu verletzten, dass er für Monate ausfällt.

Sommer soll die Lösung lauten für das Torwart-Dilemma in München, der Schweizer Nationalspieler soll die Borussia-Entscheider auch um vorzeitige Freigabe aus seinem bis zum 30. Juni 2023 datierten Vertrag gebeten haben.

Gladbach blockt per Transferveto bislang allerdings jegliche Bayern-Offerten ab.

In seiner „Sky“-Kolumne („So sehe ich das“) hat Lothar Matthäus seinen Beobachter-Status in diesem Pokerspiel nun von „neutral“ auf „Transfer-Ratgeber“ gestellt.

Matthäus: „Ich sehe das folgendermaßen: Am Ende wird und sollte Sommer für einen Preis um die sechs oder sieben Millionen Euro bei Bayern landen. Beide Klubs wissen um die Bedürfnisse des Gegenübers.“

Deutschlands Rekordnationalspieler betont weiter: „Gladbach benötigt Geld, um einen Ersatz-Torhüter zu verpflichten. Wobei es vermessen wäre zu denken, dass ihr Spieler, der in sechs Monaten kein Geld mehr einbringen wird, nun eins-zu-eins die Ablöse für den Spieler einbringen soll, der einige Jahre für den Klub spielen wird und der dann auch wieder verkauft werden kann.“

Matthäus' empfiehlt den Borussia-Entscheidern um Präsident und Big Boss Rolf Königs (81), Geschäftsführer Stephan Schippers (55) und Sportdirekor Roland Virkus (56), Sommer den Wechselwunsch zu Bayern München zu erfüllen.

„Diese Dankbarkeit hat er verdient. Er war über viele Jahre ein großartiger Rückhalt, der den Verein nicht nur auf dem Rasen wunderbar repräsentiert hat. Herausragende Paraden, menschlich einwandfreies Verhalten und sportlicher Erfolg.“

Matthäus legt nach: „Bayern wiederum weiß, wie es ist, einen Spieler zu verlieren, den man eigentlich behalten möchte, der im Sommer ablösefrei ist und der etwas Neues probieren möchte. Für Robert Lewandowski haben sie in genauso einer Konstellation einiges an Schmerzensgeld erhalten. Somit sollten auch sie nun dem Spieler und der Borussia etwas entgegenkommen, als vielleicht üblich ist. Klar ist auch, dass fünf, sechs, sieben Millionen Euro in der aktuellen Phase viel Geld ist. Auch wenn wir aus dem Fußball andere Summen gewohnt sind.“

Matthäus geht nach eigenen Angaben „stark davon aus“, dass „Gladbach und Bayern eine Einigung finden und Sommer gegen Leipzig im Bayern-Tor steht“.

Bis zum 31. Januar ist das Wechselfenster auf dem Transfermarkt geöffnet.

Seine beeindruckende Karriere hatte Matthäus einst in Mönchengladbach begonnen, von 1979 bis 1984 stand er bei der Borussia unter Vertrag, ehe er dann bei Bayern München anheuerte.