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Von Judith Malter

Verteidiger auf dem Abstellgleis? Das sagt der Gladbach-Trainer

Stefan Lainer, hier am 14. Januar 2023 beim Testspiel gegen den FC St. Pauli beim Aufwärmen, im blauen Leibchen, mit verkniffenem Blick.

Stefan Lainer, hier am 14. Januar 2023 beim Testspiel gegen den FC St. Pauli beim Aufwärmen, kam in der bisherigen Spielzeit kaum zum Einsatz.

Wie geht es mit Stefan Lainer (30) bei Borussia Mönchengladbach weiter? In der ersten Hälfte der Bundesliga-Saison 2022/23 kam der Österreicher kaum zum Zug, weshalb er immer wieder Thema von Wechselspekulationen ist.

Doch wie bewertet Trainer Daniel Farke (46) den derzeitigen Stand des Rechtsverteidigers im Kader der Fohlen? Dazu hat sich der Gladbach-Coach nach dem Testspiel gegen den FC St. Pauli (14. Januar 2023/0:1) geäußert.

Gladbach-Verteidiger Lainer hofft auf mehr Einsatzzeit – bekommt er sie?

Es muss ein gutes Gefühl für Stefan Lainer gewesen sein, in der Winter-Vorbereitung endlich wieder über einen längeren Zeitraum für Borussia Mönchengladbach auf dem Feld zu stehen.

Rund 30 Minuten durfte der Österreicher beim Test gegen den FC St. Pauli (14. Januar) sein Können unter Beweis stellen, auch gegen Bielefeld (11. Januar/4:0) und Oldenburg (7. Januar/2:0) durfte er mindestens eine Halbzeit lang ran und das, nachdem er in den bisherigen Pflichtspielen der Fohlen kaum zum Zug gekommen war.

Gerade einmal fünf kurze Pflichtspiel-Einsätze stehen in der aktuellen Saison für Lainer zu Buche. Zum Vergleich: Trotz längerer Verletzungspause wegen eines Knöchelbruchs kam der 30-Jährige in der Vorsaison noch auf 23 Pflichtspiel-Einsätze für die Fohlen.

Die Vorbereitungs-Einsätze dürften für Lainer also Balsam für die Seele gewesen sein – zumal Coach Farke nach der Partie gegen die Hamburger durchaus lobende Worte für den Rechtsverteidiger übrig hatte.

„Ich bin mit Stevie wirklich sehr zufrieden in der Vorbereitung. Er hat das gut gemacht, auch in den Testspielen“, sagte Farke. „Er hat sich körperlich wieder in eine gute Verfassung gebracht, es war ja keine einfache Hinrunde für ihn. Gerade aufgrund von Verletzungen war er viel raus, er hat kaum mal drei Wochen am Stück trainieren können. Deswegen hat er wenig Spielminuten bekommen.“

Zur Erinnerung: Lainer hatte in der ersten Saisonhälfte immer wieder mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen gehabt, wurde von einer Entzündung im Knie, einer Magen-Darm-Grippe und einer Corona-Infektion immer wieder zurückgeworfen.

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Im Dezember wurde ihm zudem eine Platte im Fuß entfernt, weshalb er in der Wintervorbereitung einen erneuten Rückschlag erlitt. Nun aber scheint Lainer endlich wieder auf dem Weg zur alten Form zu sein – zur Freude von Trainer Farke.

„Er ist jetzt seit vier Wochen voll im Training und das sieht man. Er ist spritzig und gut drauf, kämpft“, lobt er.

Dennoch: Der Konkurrenzkampf auf Lainers Position ist groß! Youngster Joe Scally (20) absolvierte unter Farke jedes Pflichtspiel, daneben befinden sich mit Tony Jantschke (32) und Nico Elvedi (25) zwei weiter Borussen im Kader, die ebenfalls auf der rechten Seite eingesetzt werden könnten.

Und: Auch im letzten Test gegen St. Pauli bekam Scally zunächst den Vorzug vor Lainer, was wohl ein Fingerzeig für das kommende Bundesliga-Match gegen Bayer Leverkusen (22. Januar/117.30 Uhr) sein dürfte.

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„Der Konkurrenzkampf auf allen Positionen ist eröffnet. Es gibt natürlich immer einen kleinen Vertrauensvorsprung, wenn du gute Leistungen gebracht hast – das ist keine Frage. Aber du musst deinen Platz auch immer wieder verteidigen. Auch andere Spieler, die vielleicht in der Hinrunde nicht so im Spotlight waren, haben alle Chancen sich wieder reinzubringen“, zeigt Farke sich offen, was die Besetzung der Rechtsverteidiger-Position in den kommenden Partien angeht.

Klingt ganz so, als ob die Karten in der zweiten Bundesliga-Hälfte wieder neu gemischt werden und Lainer durchaus auf mehr Einsatzzeiten hoffen darf. Farke jedenfalls betont: „Jeder Spieler hat weiterhin Chancen, sich zu präsentieren. Stevie ist auf dem besten Wege, weil ich mit seiner Vorbereitung wirklich sehr zufrieden bin.“

Ob dem österreichischen Nationalspieler diese Aussagen allerdings ausreichen, bleibt abzuwarten. Zuletzt wurde er mit einem möglichen Wechsel zum FC Turin in Verbindung gebracht.

Gut möglich also, dass sowohl Borussia als auch Lainer selbst bei einem guten Angebot gesprächsbereit sein dürften.