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Von Daniel Thiel , Gianluca Vogt

Langfristiger Ausfall Transfer nach Cvancara-Verletzung geplant? Gladbach-Entscheider reagieren

Sportdirektor und Trainer von Borussia Mönchengladbach im Gespräch.

Sportdirektor Nils Schmadtke (l.) im Gepräch mit Trainer Gerardo Seoane am 2. Januar 2024: Wird Gladbach auf den Ausfall von Cvancara reagieren?

Wieder muss Borussia Mönchengladbach den langfristigen Ausfall eines wichtigen Kaderspielers hinnehmen. Doch wie geht der Klub mit dieser Situation um?

Für Borussia Mönchengladbach startet am Sonntag (21. Januar 2024) das erste Rückrundenspiel gegen den FC Augsburg. Doch im Vorfeld des Spiels plagten Chef-Trainer Gerardo Seoane (45) einige Verletzungssorgen.

Gladbach: Offensivoptionen wären zahlreich verfügbar

Sicher ist, dass Gerardo Seoane für das Spiel gegen Augsburg im Borussia-Park sowohl Julian Weigl (28/gesperrt) als auch Abwehrspieler Maximilian Wöber (25/Infekt) nicht zur Verfügung stehen wird. Des Weiteren muss der Schweizer längerfristig auf eine Option in der Offensive verzichten.

Tomas Cvancara (23) hat sich einen Innenbandriss im Sprunggelenk zugezogen und wird den Fohlen somit in den kommenden Wochen nicht zur Verfügung stehen. Damit muss Seoane erneut auf eine seiner beiden Mittelstürmer-Optionen verzichten.

Letztmals gegen Borussia Dortmund (25. November 2023) standen dem Chef-Trainer in Cvancara und Jordan Siebatcheu (27) beide nominellen Neuner zur Verfügung. Da bis Ende Januar nun noch die Möglichkeit besteht, neue Spieler zu verpflichten, ergibt sich mit den neuen Verletzungssorgen auch die Frage, ob die Gladbacher noch einen Stürmer unter Vertrag nehmen werden.

Auf der Pressekonferenz vor dem Augsburg-Spiel am Freitag (19. Januar 2024) hielt sich Seoane eine Antwort auf diese Frage noch offen. „Es ist klar, dass wir im Hintergrund die Situation auch immer bewerten“, so der Schweizer über mögliche Verstärkung im Sturm.

„Die Idee ist immer da, zu reagieren, aktuell ist es noch schwierig, was zu sagen, weil die Verletzung neu ist. Bis jetzt haben wir uns noch nicht ausgetauscht“, ergänzt der Gladbacher Chef-Coach und lässt damit durchscheinen, dass nicht unbedingte Eile zum Handeln herrscht.

Die Entspanntheit des Schweizers bezüglich der Offensivsituation mit der Cvancara-Verletzung erscheint durchaus nachvollziehbar. Schließlich bleiben Borussia noch immer ausreichend Optionen für die Position des Stürmers.

Zum einen wäre da der bereits genannte Jordan, der gegen Augsburg hohe Chancen haben dürfte, von Beginn an zu spielen. Alassane Plea (30) übte sich bereits beim 3:1-Erfolg gegen den VfB Stuttgart in vorderster Reihe als alleinige Spitze und ist als torgefährlichster Stürmer der bisherigen Saison immer eine Möglichkeit in dieser Rolle.

In jeweils einer Partie testete Seoane auch schon Robin Hack (25) und Nathan Ngoumou (23) als Stürmer, die in dieser Rolle zu überzeugen wussten und sich für weitere Spiele als Option anboten. Außerdem scharren mit Grant-Leon Ranos (20) und dem gerade zu den Profis beförderten Shio Fukuda (19) vielversprechende Talente mit den Hufen, auch wenn ihre Spielpraxis zunächst auf Kurzeinsätze beschränkt sein dürfte.

Zudem kommt auch, dass ein Ausfall von Cvancara keine Neuheit ist. In den vergangenen fünf Spielen mussten die Gladbacher bereits dreimal ohne die Dienste des Tschechen auskommen. Und das hat funktioniert. Ein weiterer langfristiger Ausfall sollte dennoch nicht hinzukommen. Eine Verletzung von Jordan würde die Situation wieder anders aussehen lassen.

Doch solange nur auf Cvancara verzichtet werden muss, erscheint es unwahrscheinlich, dass bei den Verantwortlichen des Klubs die Notwendigkeit gesehen wird, zwingend noch einen Transfer tätigen zu müssen. Die finanziellen Rahmenbedingungen sind dazu ohnehin nicht ausgelegt.

Auch Sportdirektor Nils Schmadtke (34) reagierte entspannt auf die Personalsituation – Borussia bleibt sich dem Kredo der vergangenen Wochen treu: Sollte eine Notwendigkeit entstehen, noch aktiv zu werden, ist der Klub, so die Verantwortlichen, vorbereitet.

Dieser Eindruck herrschte bei den Entscheidern aber am Freitag noch nicht. Bis Ende Januar dürfte sich an dieser Haltung wohl auch wenig ändern, vorausgesetzt, es kommt keine weitere langfristige Verletzung mehr hinzu.