„Soll die Situation nicht besser machen“ Gladbach-Boss Virkus fällt Polanski-Entscheidung!

Muss sich als Sport-Boss in Gladbach auch um die Trainerfrage kümmern: Roland Virkus.
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Ein Spiel mit zwei Gesichtern, aus dem es schwierig ist, wirklich Schlüsse für die Zukunft zu ziehen. Für Sport-Geschäftsführer Roland Virkus (58) ist die Trainerfrage dennoch geklärt.
Am Samstagabend (27. September 2025) hat Borussia Mönchengladbach am 5. Spieltag der Bundesliga zu Hause gegen Eintracht Frankfurt ein echtes Spektakel geboten. Allerdings nicht nur zur Freude der eigenen Fans. Denn schon nach 45 Minuten lag die Mannschaft von Coach Eugen Polanski (39) mit 0:5 hinten.
Virkus legt sich bei Polanski-Zukunft in Gladbach vorerst fest
Direkt nach dem Seitenwechsel schien es bitter weiterzugehen, denn auch das sechste Tor gelang den Hessen noch. Doch die Fohlen gaben sich nicht auf, erzielten noch vier eigene Tore, sodass ein wahnsinniger Endstand von 4:6 nach 90 Minuten auf der Ergebnistafel zu bestaunen war.
Die torreiche Begegnung stand im krassen Kontrast, zu den bisherigen Saisonspielen, bei denen Borussia noch unter Gerardo Seoane (46) durchgehend ohne eigenes Tor blieb. In der ersten Polanski-Partie gab es dann ein 1:1 gegen Bayer 04 Leverkusen.
Für Virkus war am „Sky“-Mikrofon nach dem Heimspiel gegen Frankfurt klar, wie es nach zwei Spieltagen mit Polanski an der Seitenlinie beim VfL jetzt weitergeht: „Man will eine Entwicklung sehen in der Mannschaft, die hat man heute in der ersten Halbzeit nicht gesehen, in der zweiten ab der 60. Minute dann schon. Und deswegen gehen wir auf jeden Fall in das nächste Spiel mit Eugen.“
Damit ist klar: Am kommenden Sonntag (5. Oktober 2025, 19.30 Uhr) wird erneut der U23-Trainer Polanski an der Seitenlinie stehen, wenn der SC Freiburg zu Gast kommt.
Für die klare Rückendeckung nach der denkwürdigen Pleite gegen die SGE erklärt Virkus seine Entscheidung: „Wir haben immer gesagt: Wir wollen Eugen nicht nach zwei Spielen bewerten. Er braucht auch Zeit, um die Mannschaft und die Profile kennenzulernen, aber auch die Dinge kennenzulernen, wie sie heute passiert sind, um diese dann auch abstellen zu können.“ Daher wäre es laut Virkus „nicht fair, nach zwei Spielen zu sagen, wir verändern etwas. Eugen hat diese faire Chance verdient.“
Durchaus ein starkes Statement, nach einem Punkt aus zwei Spielen – wohlgemerkt aber gegen zwei Champions-League-Teilnehmer. Im Hintergrund wird sich der gebürtige Mönchengladbacher auch weiter um mögliche Polanski-Alternativen umschauen, zuletzt soll der vereinslose Philippe Clement (51) zur Option geworden sein.
Die Fohlen-Fans dürften den Virkus-Schritt vorerst mittragen. Nach der vergeblichen Aufholjagd am Samstag feierte der Anhang den Ur-Borussen mit Sprechchören. Wenn gegen Freiburg nach einem Unentschieden und einer Niederlage nun auch noch ein Sieg folgt, könnte das Vertrauen in Polanski dann auch endgültig gefestigt sein.
Jedenfalls wolle Virkus dann „schnellstmöglich“ an der Trainerfrage arbeiten. Schönreden, will der 58-Jährige aber nichts: „Wir haben erst den fünften Spieltag. Das soll aber nicht die derzeitige Situation, die nicht einfach ist, besser machen, als sie ist.“