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Von Daniel Thiel

Es geht um die Farke-Saison Transfer-Plan gescheitert – Gladbach-Manager Virkus geht ins Detail

Roland Virkus (r.) und Stephan Schippers, hier am 25. Juli 2023, unterhalten sich im Gladbach-Trainingslager.

Verantworten die Geschicke bei Borussia Mönchengladbach: Roland Virkus (r.) und Stephan Schippers, hier am 25. Juli 2023, unterhalten sich im Gladbach-Trainingslager.

Eigentlich hätte der Borussia-Kader anders aussehen sollen!

Im Profi-Fußball läuft nicht immer alles glatt! Das wissen langjährige Vereins-Verantwortliche natürlich – ein Beispiel dafür hat nun Roland Virkus (56) geschildert.

Gladbach-Plan unter Farke gescheitert – Virkus erklärt Transfer-Problem

Zahlreiche Fans von Borussia Mönchengladbach haben sich im Laufe der vergangenen Saison unter Trainer Daniel Farke (46) über verschiedene Aspekte im Gladbach-Kosmos aufgeregt – unter anderem einige Baustellen im Kader und wankelmütige Auftritte der Gladbach-Stars.

Trotz der 13 Bundesliga-Treffer in seiner vierten und letzten Saison für Borussia hat dabei Marcus Thuram (26) immer wieder den Fan-Frust auf sich gezogen.

Nun hat Manager Virkus geschildert: Eigentlich hätte der Transfer-Plan der Fohlen in der Vorsaison anders ausgesehen! Dabei geht es in erster Linie um die Mittelstürmer-Position.

Denn: Die Dauer-Lösung mit dem französischen Vize-Weltmeister in der Sturm-Spitze hat sich „aus der Not heraus“ entwickelt, so der 56-Jährige im Interview mit der „Westdeutschen Zeitung“.

Ursprünglich sei es der Plan gewesen, einen direkten Ersatz für Breel Embolo (26) als Zielspieler zu verpflichten. Dabei hat laut Virkus auch schon Tomas Cvancara (23) eine Rolle gespielt: „Er steht schon lange auf unserer Liste. (...) Aber seinerzeit haben das wirtschaftliche Zwänge verhindert.“

Als Borussia dann Embolo nach Monaco verkauft hatte, ging der Transfer-Plan der Fohlen nicht auf: „Danach war der Markt so schwierig, dass wir Breel nicht ersetzen konnten. Zeitgleich hatten wir beschlossen, auf der offensiven Außenposition die Personalie Nathan Ngoumou zu forcieren.“

Der Ngoumou-Deal sei allerdings ein Vorgriff auf die Zukunft gewesen. Also war es nicht Borussias Plan, von dem damals 22 Jahre alten Franzosen zu erwarten, einen gestandenen Bundesliga-Spieler wie Embolo im Offensiv-Konstrukt der Fohlen ebenbürtig zu ersetzen.

Die Not hat Virkus und insbesondere den damaligen Trainer Daniel Farke kreativ werden lassen: Marcus Thuram hat sich zu einem sehr guten Bundesliga-Stürmer entwickelt, obwohl er zuvor in erster Linie als Linksaußen zum Einsatz gekommen ist.

Für Ngoumou ist die erste Saison bei Borussia allerdings ziemlich ruckelig verlaufen. Unter Farke hat er viel Lehrgeld bezahlen müssen und kaum Einsatzzeiten von Beginn an bekommen. Auf den Flügel-Flitzer blickt Virkus aber hoffnungsvoll: „Jetzt scheint es, als hätte er genau dieses Jahr gebraucht. Er ist jetzt da.“

Immer wieder hatten die Borussia-Fans bemängelt, dass es im Grunde keine klassische Mittelstürmer-Alternative zu Marcus Thuram im Profi-Kader gegeben habe. Dass dieser Wunsch auch intern eigentlich Priorität besaß, hat Roland Virkus damit noch einmal abschließend verdeutlicht.