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Von Daniel Thiel

Vier Wochen nach dem Deadline Day Gladbach-Scouts gesichtet? Transfer-Thema nimmt Fahrt auf

Steffen Korell, Chefscout Mario Vossen, Sportdirektor Nils Schmadtke und Roland Virkus (v.l.n.r.) sitzen im Gladbach-Trainingslager auf einer Ersatzbank.

Hier sitzt Borussias Kaderplanung-Kompetenz: Steffen Korell, Chefscout Mario Vossen, Sportdirektor Nils Schmadtke und Roland Virkus (v.l.n.r.), hier am 24. Juli 2023, im Gladbach-Trainingslager.

Nimmt das Karussell wieder Fahrt auf?

Wie sieht das künftige Gesicht von Borussia Mönchengladbach aus? Diese Frage dürfte sich nicht nur der eine oder anderen Gladbach-Fan, sondern auch die Verantwortlichen immer mal wieder gestellt haben.

Gladbach-Scouts umtriebig? Diese Klubs stehen im Fokus

Denn: Es herrschte in Sachen Transfers viel Bewegung bei den Fohlen. Insgesamt für rund 55 Millionen Euro wurden Spieler in den vergangenen Monaten gekauft oder verkauft.

Bis zum Deadline Day gab es einige ungeklärte Personalien: Semir Telalovic (23) verließ den Klub noch, bei Hannes Wolf (24) ist die Saison unverändert und jüngst verlängerte Nico Elvedi (26) doch seinen Vertrag in Gladbach.

Aber schon Ende September wird das Transfer-Thema in Bezug auf Borussia Mönchengladbach so langsam wieder heiß – durch Medienberichte zu einem Europapokal-Spiel.

Klar ist: Auch nach Ende der Transferperiode geht es für die Fohlen-Verantwortlichen schon darum, die nächsten Schritte – etwa für den Januar 2024 oder den kommenden Sommer – vorzubereiten.

Laut der großen türkischen Tageszeitung „Sabah“ zählt Gladbach zu einem von insgesamt drei europäischen Erstliga-Klubs, die zuletzt in Belgien einige Spieler ganz genau unter die Lupe nahmen.

Demnach seien Scouts von Gladbach, Borussia Dortmund und Atlético Madrid bei der Partie des FC Brügge gegen Besiktas (1:1) in der Conference League gesichtet worden.

Laut „Sabah“ lag der Fokus der Beobachtung auf den portugiesischen Mittelfeldspieler Gedson Fernandes (24), der aktuell bei dem türkischen Traditionsklub unter Vertrag steht.

Gerade für die Scouts der deutschen Klubs wäre es eine kurze Dienstreise, um sich einen der Besiktas-Spieler hautnah anzuschauen – bei knapp 275 Fahr-Kilometern zwischen Mönchengladbach und Brügge.

Fernandes spielte in der Vergangenheit für Benfica und die Tottenham Hotspur und bestritt als 19-Jähriger bereits zwei Länderspiele für Portugal. Der einst als Mega-Talent gehandelte Mittelfeldspieler spielt seit vergangenem Sommer in Istanbul.

Vom Spielstil kommt der 24-Jährige Manu Koné (22) aus Borussias Profikader am nächsten. Solange der Franzose immer wieder das Interesse von Top-Klubs auf sich zieht, werden die Fohlen-Verantwortlichen wohl immer Alternativen für Konés Position Ausschau halten.

Im Falle von Gedson Fernandes ist die Ausgangslage allerdings aus zweierlei Gründen unübersichtlich: Zum einen hält sein Jugendklub Benfica noch die Hälfte seiner Transferrechte, darüber hinaus verlängerte er zuletzt auch seinen Vertrag in der Türkei langfristig.

Aber: Es ist auch alles andere als ausgeschlossen, dass andere Spieler bei der berichteten Scouting-Reise im Fokus gestanden haben könnten. „Milliyet“ berichtet etwa, dass die Brügge-Spieler Raphael Onyedika (22) und Maxim de Cuyper (22), der die linke Seite beim belgischen Erstligisten beackert, ins Visier der Klubs aus den Top-Fünf-Ligen geraten sind.

Potenziell interessante Spieler nehmen die Scouts und Fohlen-Offiziellen auch außerhalb der Transfer-Phasen weiterhin ganz genau ins Auge. Konkreter dürfte es dann aber, wenn überhaupt, erst in den kommenden Monaten geben.

Ein Beispiel dafür, dass die Berichte über Scouting-Reisen dennoch sehr interessant sein können, gab es erst im vergangenen Jahr. Im Frühjahr berichtete GladbachLIVE über einen gewissen Nathan Ngoumou (23), der bei Frankreich-Beobachtungen der Fohlen ins Blickfeld geriet.

Ein halbes Jahr später machte Roland Virkus dann Nägel mit Köpfen und verpflichtete den Franzosen aus Toulouse. Es könnte sich also lohnen, die Spieler von Brügge und Besiktas weiterhin im Auge zu behalten.