Mönchengladbach - „Arbeitssiege können wir auch“, sagte Bayern-Kapitän Manuel Neuer (34) nach dem knappen und späten Erfolg des Rekordmeisters gegen Borussia Mönchengladbach. Nach dem 2:1 stritten die Münchner gar nicht ab, dass sie sich schwergetan hatten gegen die Fohlen – bei denen einige Statistiken ihren guten Auftritt untermauerten.

Hier sind die Opta-Daten zum Spiel, präsentiert vom Streamingdienst DAZN:

• Gladbach war das erste Team seit Stuttgart im April 2012 (damals 51,5 Prozent), das in einem Bundesliga-Gastspiel bei den Bayern mehr Ballbesitz hatte als die Münchner (50,3 Prozent).
• Matthias Ginter hatte 123 Ballaktionen und damit mehr als jeder andere Spieler seit detaillierter Datenerfassung (2004/05) gegen die Bayern! Zudem gewann er jeden seiner vier Zweikämpfe.
• Trotz Ein- und Auswechslung gab kein Akteur mehr Torschüsse ab als Breel Embolo (drei, wie Serge Gnabry).

Unterm Strich fuhr Borussia dennoch mit leeren Händen nach Hause. Ausgerechnet im Endspurt um die Champions League steckt die Mannschaft von Trainer Marco Rose (43) in einem Ergebnisloch und muss sogar ein möglicherweise fatales Novum verkraften:

• Nach dem 0:1 in Freiburg verliert Gladbach erstmals in dieser Saison zwei Bundesliga-Spiele in Folge und holte aus den letzten fünf Ligaspielen nur vier Punkte.
• Die Gladbacher verloren in der Rückrunde nun schon einmal öfter (fünfmal) als in der kompletten Hinrunde (viermal) und kassierten in der zweiten Saisonhälfte zwei Gegentore mehr (20) als in der Hinserie (18).

Man sieht sich immer zweimal im Leben? Das galt am Samstag auf kuriose Weise für die Gladbacher und zwei Franzosen im Trikot der Bayern:

• Benjamin Pavard unterlief sein zweites Eigentor im 92. Bundesligaspiel – das erste war ihm im Dezember 2018 für Stuttgart ausgerechnet in Mönchengladbach unterlaufen.
• Der Ex-Gladbacher Michael Cuisance kam zu seinem ersten Startelfeinsatz im Dress des FC Bayern. In 62 Spielminuten war er an vier Torschüssen direkt beteiligt (zwei Schüsse, zwei Vorlagen) – Bestwert beim FCB. (jso)