„Etwas drüber“ Trotz Freundschaft: Union Berlin verzichtet nach Gladbach-Stichelei auf Entschuldigung

Eine weitere enttäuschende Auswärtsfahrt: Borussia Mönchengladbach hat in Berlin-Köpenick mit 1:3 verloren.
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Das haben nicht alle Fans mit Humor genommen!
Am Freitagabend (17. Oktober 2025) hat Borussia Mönchengladbach zum Auftakt des 7. Spieltags der Bundesliga-Saison beim 1. FC Union Berlin 1:3 verloren und damit auch im saisonübergreifend 14. Spiel in Folge keinen Sieg geholt.
Union Berlin schießt auf X gegen Gladbach
Entsprechend dicke Luft herrscht derzeit am Niederrhein. Die Einstellung des neuen Sportdirektors Rouven Schröder, der am Tag nach der Niederlage seinen 50. Geburtstag feiert, soll für frischen Wind sorgen.
Verschärft wurde der Gladbacher Frust nach Abpfiff dann noch in den sozialen Medien. Auf der Kurznachrichtenplattform X postete der offizielle Kanal des 1. FC Union Berlin eine Grafik des Endspielstands – und konnte sich eine kleine Spitze nicht verkneifen.
„Feierabend und wie gesagt: Das Leben ist kein Ponyhof und die Alte Försterei schon gar nicht“, schrieben die Eisernen mit einem Zwinkeremoji und rot-weißen Herzen in Anlehnung an den Borussia-Spitznamen „Die Fohlen“.
Zwischen Union Berlin und Borussia Mönchengladbach herrscht eigentlich eine Fanfreundschaft. Angesichts der angespannten Lage beim Tabellenletzten fanden nicht alle Fans in den Kommentaren den kleinen Seitenhieb witzig.
„Frech“, kommentierte einer. Ein anderer Fan bilanzierte: „Man kann mit Stil und Anstand gewinnen oder man macht es wie ihr.“ Neutrale Fußballfans fragten: „Habt ihr nicht eine Fanfreundschaft?“
Am Samstagvormittag (18. Oktober) ruderte Union dann etwas zurück. In einem Post schrieb der Hauptstadt-Klub: „Der Ergebnispost gestern und die dazugehörige Caption entstand natürlich aus der Emotion heraus und war sicherlich etwas drüber.“ Auf eine Entschuldigung verzichtete der FCU dann zwar, gab sich aber dennoch versöhnlich.
„Wir werden uns dafür nicht entschuldigen, möchten aber betonen, dass wir den Gladbachern beide Daumen für eine gute Restsaison drücken!“
Damit dürfte die Sache wohl für alle Seiten erledigt sein, auch wenn sich die Borussia-Fans sicher etwas mehr Feingefühl gewünscht hätten. Aber gerade in einer Freundschaft muss man sich auf den Arm nehmen dürfen. Frei nach dem Motto: Was sich neckt, das liebt sich.