Ex-Unioner im Fokus Polanski-Kniff geht in die Hose – Friedrich zahlt Vertrauen nicht zurück

Beendete die Partie mit bandagiertem Kopf: Gladbachs Innenverteidiger Marvin Friedrich.
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Es hätte eine schöne Geschichte werden können – doch die Rückkehr wurde eher zum Albtraum.
Das saisonübergreifend 14. Spiel ohne Sieg in der Bundesliga sorgt bei Borussia Mönchengladbach für schlechte Stimmung. Nach dem 1:3 beim 1. FC Union Berlin am Freitagabend (17. Oktober 2025) wurde zu Recht die Defensive der Fohlen angezählt: mittendrin war Marvin Friedrich (29).
Friedrich an allen drei Gladbacher Gegentoren beteiligt
Der Innenverteidiger stand überraschend gegen seinen Ex-Klub in der Startelf. Es war überhaupt der erste Saisoneinsatz des 2022 für 5,5 Millionen Euro vom Hauptstadt-Klub an den Niederrhein transferierten Spielers.
Weichen musste dafür Linksverteidiger Luca Netz (22), der auf der Bank Platz nahm, Kevin Diks (28) rückte auf dessen Position. Doch schon nach weniger als drei Minuten deutete sich an, dass Friedrich keinen schönen Abend an alter Wirkungsstätte erleben würde.
Trainer Eugen Polanski (39), der Friedrich wohl auch wegen der starken Leistung im Testspiel gegen Preußen Münster (3:2) eine Chance gegeben hatte, musste seinen Matchplan früh anpassen.
In der dritten Minute stellte Unions Danilho Doekhi (27) nach einer Ecke per Kopfball auf 1:0 für die Hausherren. Friedrich, der dem Niederländer zugeordnet war, stand fast teilnahmslos daneben und gab deutlich zu wenig Gegenwehr.
In der 26. Minute kam es erneut zu diesem Duell. Stürmer Ilyas Ansah (20) drang viel zu einfach in den Gladbacher Strafraum ein, schoss aus spitzem Winkel aufs Tor, traf aber nur den Innenpfosten. Von dort kullerte der Ball zurück ins Feld, wo Doekhi dem geistesabwesenden Friedrich entwischte und aus knapp zwei Metern zum 2:0 einschießen durfte.
Insgesamt präsentierte sich Friedrich danach zwar sicherer, verzeichnete gar die meisten Ballkontakte im Team (96), fiel dann aber im entscheidenden Moment erneut negativ auf.
In der 81. Minute beim Stand von 2:1 wurde den Berlinern ein Freistoß im Halbfeld zugesprochen. Die Flanke in den Sechzehner klärte Friedrich in der Rückwärtsbewegung per Kopf – allerdings zentral an die Strafraumkante, wo Union-Kapitän Rani Khedira (31) bereitstand und Gladbach mit seinem Tor zum 3:1 endgültig das Genick brach.
Wegen einer blutigen Kopfverletzung beendete Friedrich die Partie dann noch mit einer Bandage. Ein gebrauchter Abend für den Rückkehrer (GladbachLIVE-Note: 5), der wohl nur mit viel Glück und Polanskis Wohlwollen in der kommenden Woche gegen den FC Bayern München (25. Oktober, 15.30 Uhr) erneut in der Startelf stehen wird.