„Das war kläglich“ Gladbach-Pokalheld zwischen Licht und Schatten – Schröder stärkt Polanski
Losgelöster Jubel nach dem 3:1 im Borussia-Park: Haris Tabakovic machte den Deckel drauf.
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Endlich wieder Jubel im Borussia-Park. Auch nach Abpfiff durften die Fans noch mit ihrer Mannschaft feiern. Das lag nicht zuletzt an Haris Tabakovic (31).
Borussia Mönchengladbach hat in der 2. Runde des DFB-Pokals am Dienstagabend (28. Oktober 2025) gegen den Karlsruher SC zu Hause 3:1 gewonnen. Tabakovic stand nach drei Minuten als Vorlagengeber im Fokus, später dann öfter aber auch wegen vergebener Hochkaräter. Kurz vor Abpfiff war er es dann, der mit dem 3:1 endgültig den Deckel draufmachte.
Borussia Mönchengladbach: Die Stimmen nach dem 3:1 gegen den KSC
Wir haben die „Sky“-Stimmen nach dem Pokal-Spiel von Borussia Mönchengladbach gegen Karlsruhe gesammelt:
Gladbach-Kapitän Rocco Reitz (23): „Es ist eine große Erleichterung, sich endlich wieder über einen Erfolg freuen und gemeinsam mit unseren Fans feiern zu können. Das war schon lange nicht mehr so der Fall. Wir sind eine Runde weiter, und das ist im Pokal das Wichtigste. Die frühe Führung hat uns gutgetan, weil es sich natürlich viel leichter spielt, wenn man nicht einem Rückstand hinterherlaufen muss. Danach hatten wir noch zwei, drei unsaubere Aktionen, aber insgesamt war es ein verdienter Sieg. Ich hoffe, dass wir den Schwung und das positive Gefühl mit in die Bundesliga nehmen können.“
Gladbach-Torschütze Haris Tabakovic (31) über sein Tor in der Schlussphase: „Das war so speziell, dass man wieder so lange Zeit hat vor dem Tor. Die Chance davor, das war irgendwie kläglich. Die hatte ich schon ein bisschen im Kopf, als ich auf den Torwart zugelaufen bin und da hab ich schon ein bisschen überlegt. Aber dann, Gott sei Dank, gut ausgeguckt und gut reingemacht.“
Gladbach-Trainer Eugen Polanski (39): „Es war das erwartet schwere Spiel. Wir wollten dominant beginnen und früh in Führung gehen, das ist uns gelungen. Danach haben wir es verpasst, das 2:0 nachzulegen und haben die Karlsruher dadurch wieder etwas ins Spiel zurückgeholt. Ihre größte Chance ist nach einem individuellen Fehler entstanden, da hat Moritz Nicolas überragend reagiert. Es war wichtig für uns, mit der Führung in die Pause zu gehen. Ich hatte von der Mannschaft gefordert, dass sie da sein und liefern muss – und genau das hat sie getan. Auf den Anschlusstreffer hätte ich gern verzichtet, aber vielleicht musste der Sieg genauso zustande kommen. Die Jungs haben danach alles leidenschaftlich weg verteidigt. Ich bin extrem erleichtert, dass wir endlich wieder ein Spiel gewonnen haben.“
Gladbachs Head of Sports Rouven Schröder (50): „Man muss sich nur in die Gesichter schauen. Die Spieler, aber auch die Fans. Wir haben gesehen, dass wir jetzt endlich in die richtige Richtung kommen. Es war heute ein schweres Stück Arbeit, aber wir haben es genauso auch verdient. Der erste Antrieb ist, wenn die Fans was zu feiern haben. Man hört es ja im Hintergrund. Das haben wir uns so gewünscht.“
Und über die Zukunft von Trainer Polanski: „Wir haben großes Vertrauen in Eugen, auch heute. Ein wichtiger Sieg auch für ihn. Alle haben sich auch für ihn gefreut. Dementsprechend: ihm vertrauen wir und wir sind mit Eugen sehr zufrieden.“
KSC-Coach Christian Eichner (42): „Wir waren die ersten 15 Minuten noch ein bisschen ängstlich vom Stadion anscheinend. Und wir waren überhaupt nicht im Spiel und müssen dann auch glücklich sein, nur 1:0 zurückliegen. Danach waren wir auf Augenhöhe bis zur Pause, vielleicht mit dem einen oder anderen Fan-Vorteil, für die Borussia. Trotzdem kann es zur Pause ja auch 1:1 stehen. So ehrlich muss man sein. Das Gleiche habe ich zehn Minuten nach der Pause gesehen, wo dann das 2:0. Dann machen wir direkt das 2:1. Dann muss man aber ehrlich sein: Danach haben wir kaum mehr eine Torchance gehabt. Und der Gegner hat ein paar Freiläufe, deswegen gewinnt er verdient.“