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Von Gianluca Vogt

Wie gegen Darmstadt Erkenntnis für Trainer-Team: Gladbacher Positionsexperiment erneut gescheitert

Spieler von Borussia Mönchengladbach wirken ratlos nach Spielende.

Anders vorgestellt: Nach dem 1:1 gegen den FSV Mainz 05 am 2. März 2024 wirkten die Gladbacher Profis ratlos. 

Das dürfte Gladbach Chef-Trainer Gerardo Seoane (45) in Zukunft wohl nicht mehr probieren!

Die Punkteteilung von Borussia Mönchengladbach gegen den FSV Mainz 05 dürfte wohl viele Fans live vor Ort und vor dem Fernseher fragend zurückgelassen haben. In der ersten Halbzeit erlebten die Fohlen einen Rückfall in längst überwunden geglaubte Zeiten. Gleichzeitig dürfte das Gladbacher Trainerteam um eine Erkenntnis reicher sein.

Gladbach: Von der Systemumstellung zur Pause profitierte besonders Wöber

Am Ende ist Borussia Mönchengladbach gegen den FSV Mainz 05 noch einmal mit einem blauen Auge davon gekommen. Nach einer beinahe desaströsen ersten Hälfte gelang den Fohlen nach dem Seitenwechsel doch der Umschwung, der im Duell gegen den Tabellen 17. der Bundesliga zumindest einen Auswärtspunkt sicherte.

Doch die Partie hinterließ in Summe einen faden Beigeschmack und erinnerte an eine Zeit, die es – das hatten sich die Verantwortlichen am Niederrhein eigentlich geschworen – nicht mehr geben dürfe. Ein solches Gefühl entstand letztmals nach der Partie gegen den SV Darmstadt am vierten Spieltag.

Dort hatten die Fohlen ebenfalls eine richtig schwache erste Halbzeit hingelegt, mit 0:3 hinten gelegen und dieses Ergebnis am Ende dennoch in einen Punkt verwandelt. Der Unterschied zum Darmstadt-Spiel war in Mainz eigentlich nur, dass die Gladbacher mit einem 0:1-Rückstand zur Pause noch glimpflich davonkamen.

Auch am Samstagnachmittag (2. März 2024) war eine Systemumstellung Ausgangspunkt für eine Leistungssteigerung nach der Pause. Wie in Darmstadt stellte Chef-Trainer Gerardo Seoane von einer Viererkette auf eine Dreier-Abwehrreihe um.

Im Mittelpunkt stand dabei Maximilian Wöber (26), dessen Leistungssteigerung ein stückweit Sinnbild für die zwei Gesichter, die die Gladbacher in Mainz zeigten, war. Erstmals seit dem Darmstadt-Spiel startete der Österreicher als Linksverteidiger.

Was schon im September vergangenen Jahres zunächst nicht gut ausging, erwies sich am Samstag als noch schlechtere Idee. Denn Wöber war auf ungewohnter Position einer der schwächsten Spieler in der ersten Halbzeit. Nicht nur offensiv konnte die Leihgabe von Leeds United keine Impulse setzen.

Auch in der Defensive hatte der 26-Jährige fast ungewohnt keinen Zugriff und seine Seite lange Zeit nicht im Griff. Erst im zweiten Durchgang mit dem Systemwechsel änderte sich das. In der Dreierkette durfte Wöber wieder in gewohnter Rolle als linker Innenverteidiger agieren, während der eingewechselte Luca Netz (20) die linke Außenbahn beackerte.

Noch im Sommer hatten die Verantwortlichen im Zuge des Transfers betont, dass der gebürtige Wiener eine Option für die linke Seite in der Abwehr sei. Doch spätestens seit dem Mainz-Spiel dürfte das Gladbacher Trainerteam um diese Erkenntnis reicher sein: Nach der erneut schwachen Leistung Wöbers als Linksverteidiger sollte das Positionsexperiment ein für alle Mal ad acta gelegt werden.