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Von Daniel Thiel

Lief im Vorjahr ganz anders Wie steht’s um Gladbach-Königstransfer? Virkus reagiert

Roland Virkus am Spielfeldrand im Borussia-Park.

Roland Virkus, hier am 2. September 2023, beerbte Max Eberl im Februar 2022 als Borussia-Manager.

13 Spieler hat Roland Virkus (56) seit seinem Amtsantritt bei den Profis von Borussia Mönchengladbach verpflichtet. Nun reagiert er auf eine unter ihm noch neue Situation.

Fünf der elf Spieler in der Startelf von Borussia Mönchengladbach beim 3:1-Sieg gegen Heidenheim am Dienstagabend (31. Oktober 2023) wurden in den vergangenen knapp 21 Monaten von Roland Virkus an den Niederrhein gelotst.

Borussia Mönchengladbach: Manager Virkus hebt neue Situation hervor

Im 4-3-3-System bestand gleich die komplette Offensivreihe in Nathan Ngoumou (23), Robin Hack (25) und Jordan Siebatcheu (27) aus Virkus-Verpflichtungen – sie alle glänzten.

Das dürfte den 56-Jährigen besonders erleichtert haben, musste er im vergangenen Sommer nach den Abgängen von Marcus Thuram (26), Jonas Hofmann (31) und Lars Stindl (35) fast die komplette Fohlen-Offensive ersetzen.

Dabei stach allein aufgrund seiner Ablösesumme Tomas Cvancara (23) heraus. Der Thuram-Ersatz war die bisher einzige Neuverpflichtung unter Virkus für einen zweistelligen Millionen-Betrag. Für ihn zahlte Borussia eine kolportierte Ablösesumme in Höhe von 10,5 Millionen Euro.

Die Vorfreude und Erwartung der Fans an den Königstransfer war gerade nach Top-Leistungen in der Vorbereitungen und vier Pflichtspieltreffer in den ersten beiden Einsätzen riesig.

In den vergangenen beiden Spieler musste sich der tschechische Nationalspieler aber mit Kurzeinsätzen begnügen und schaffte es nicht, dabei besonders auf sich aufmerksam zu machen.

Wegen gleich zweier Verletzungen war der September für Cvancara ein verkorkster Monat. In dem Zeitraum rückte Jordan Siebatcheu, Doppeltorschütze vom Dienstagabend, eher als Königstransfer-Ersatz in die Startelf.

Sieht das mittlerweile anders aus – und Siebatcheu hat Cvancara den Rang abgelaufen? Darauf wurde Virkus nach dem Pokal-Weiterkommen angesprochen. „Es hängt immer davon ab, welches Spiel du vor der Brust hast – und auf welchen Gegner zu triffst. Momentan ist es gut, dass wir ihn (Siebatcheu, Anm. d. Red.) haben“, sagte der Borussia-Manager. „Wir sind aber auch froh, dass die Breite des Kaders so ist, dass der Trainer variieren kann. Jordan hat momentan einen guten Lauf.“

Der 56-Jährige will sich nicht darauf festlegen, dass der US-Amerikaner aktuell die Nase vorn hat. Es ist aber längst nicht nur so, dass Siebatcheu nur parat steht, wenn Cvancara ausfällt oder nach einem Startelf-Einsatz ausgepumpt ist.

Die aktuelle Form spricht für den 27-Jährige, der von Virkus gelobt wird: „Er ist wichtig, weil er in der letzten Linie Bälle halten kann. Wenn er im Strafraum ist und gefüttert wird, ist er da auch gefährlich. Jordan ist eine gute Ergänzung für die Mannschaft.“

Dazu hebt der Verantwortliche hervor: „Was wir in den vergangenen Saison in der Breite nicht hatten, haben wir jetzt.“ Weil Vorgänger Daniel Farke (47) nur im Notfall mal auf Alassane Plea (30) als Mittelstürmer setzte, fehlte Borussia eine erfahrene Alternative zu Marcus Thuram (26).

Gladbachs Offensiv-Vakuum musste mit U23-Knipser gefüllt werden

Letztlich wurde gar U23-Stürmer Semir Telalovic (23), der zwei Jahre zuvor noch in der Verbandsliga spielte, hochgezogen, um das Vakuum im Angriff zu füllen.

Die Wiederholung einer solchen Situation zu verhindern, darauf legte Virkus vor Saisonstart großen Wert. Mittlerweile läuft es anders: Borussia hat zwei etablierte Sturm-Optionen und Plea als Alternative in der Hinterhand.

Ursprünglich kam Cvancara als Thuram-Ersatz und Siebatcheu, wie ihn Virkus auch am Dienstagabend einmal mehr bezeichnete, als „Ergänzung“. Zuletzt betonte auch Gerardo Seoane (45), worauf es für ihn ankommt, wenn er sich für einen der beiden Stürmer entscheidet: „Je nach Strategie für das Spiel, je nach Positionierung, die wir wollen, werden wir diese Personalie wählen.“

Für Cvancara spricht sein höheres Tempo, ihm fehlte aber zuletzt der Spielrhythmus und merklich die Bindung zum Spiel. Virkus wird froh sein, Siebatcheu noch als weitere Option kurz vor Ende der Transferperiode von Union Berlin ausgeliehen zu haben.

Längst geht es darum, wer der Königstransfer und wer der Back-up ist – die beiden Angreifer befinden sich nach rund der Hälfte ihrer ersten Hinrunde bei Borussia Mönchengladbach längst ihm direkten Duell.